Warum denken so viele, dass nach dem Tod nichts passiert?

10 Antworten

Wie schauts bei dir aus? Kannst du dir vorstellen, dass nach dem Tod Nichts sein könnte?

Die Nichtexistenz ist einfach mit Abstand das Wahrscheinlichste.

Wer mal besoffen war sollte ein Gespür dafür bekommen haben wie abhängig wir von Materie sind.

Klar, wir wissen es nicht. Aber die Jenseitsvorstellungen sind eben auch eher Wunsch- bzw. Angstfantasien.

Weil Menschen, wenn sie eine gewisse REIFE haben, also ab 30 sich vom "Wunschdenken" fernhalten.

Sie glauben nicht einfach antikes Mistzeugs, nur weil Frömmler vor Jahrtausenden etwas behaupten haben.

Und sie glauben nicht einfach etwas, nur weil sie es gut fänden, wenn das käme.

Wer wollte nicht gern mal nach dem Tod enge Angehörige wiedersehen. Aber man soll sich hüten, sich durch Wunschträume bestechen zu lassen und sich damit vor den Karren von Religionen zu spannen.

Das wird ein ewiger Streitpunkt bleiben - ich gehe da konform mit dir. Der Mensch ist da einfach nicht weit genug, um alles zu verstehen.

Bleibe ich auf dem Standpunkt: der Körper entsteht aus ein paar Zellen, wächst dann etc - klar. Irgendwann ist der Körper verbraucht - dann stirbt / zerfällt er - wird niemand bestreiten - Ok.

Reicht das aber als Erklärung? Ich denke, nein.

Mal aus einem anderen wissenschaftlichen Bereich: Physik / Mathematik.

Irgendwann ist jemandem (kann man nachlesen) ein Apfel vor die Füße gefallen, er hat begonnen, zu überlegen und nachzurechnen - auf einmal war die Gravitation gefunden. Hat es die vorher nicht gegeben? Natürlich - die Dinos sind ja auch nicht geschwebt, sondern auf der Erde gelaufen - Gravitation hin oder her.

Anderes: früher glaubte man an das geozentrische Weltbild - das war beobachtbar, anschaulich - für jeden verständlich.

Irgendwann hat wieder jemand genauer hingeguckt - siehe da, man fand das heliozentrische Weltbild (kann man nachlesen).

Und jetzt: mit Mitteln wie dem Hubble- und Webb-Teleskop findet man noch ganz andere Sachen - diese Technik und die dafür erforderlichen Kenntnisse gab es einfach nicht. Jetzt reden wir über Quasare, Laniakea, Supercluster etc, für das man früher verbrannt worden wäre von denen, die das nicht für möglich gehalten haben.

Genau deshalb: ich denke nicht, dass man da schon alles weiß - wir wissen nur, was wir im Moment sehen. Genau das ist aber auch erst die halbe Miete:

Mal Mikro:

  • alles besteht aus Atomen - wenn man sich mal anschaut, wie groß die Bestandteile von Atomen sind - das ist recht leer. Die setzten sich zusammen zu Molekülen - die sind also auch recht leer, aber es gibt schon die Voraussetzung, dass Strom transportiert wird - den braucht man, um die Nerven mit Impulsen zu versorgen.
  • packe ich da etliche Moleküle zusammen - dann habe ich so was wie ein Sandkorn oder ein Stück Fett. Woher kommt dann ein Gedanke / das Ich -Bewusstsein / Selbst?
  • es gibt Forschung über Nahtod-Ereignisse - die werden oft als letzte Reaktionen des sterbenden Gehirns gesehen.

Aber:

  • warum stimmen die Erinnerungen daran immer überein ?
  • warum weicht da nichts ab, was man effektiv als Spinnerei identifizieren könnte?

Und dann die Reinkarnationsforschung - auch von vielen als Phantasterei abgetan. Aber:

  • warum forschen da Wissenschaftler dran ? Die haben ggf Doktor-Titel, haben studiert - müssen also mindestens dann ein Abi haben, dann studieren, dann noch den Doktor machen. Davon können sie aber nicht leben, sondern sie müssen Geldgeber finden, die sich von deren Arbeit auch Ergebnisse versprechen (Universitäten, Institute etc).
  • warum passen auch da die Ergebnisse so gut zusammen? Menschen erinnern sich in Hypnose an Gegenstände und Orte, an denen sie waren - und die sind nachweisbar
  • warum scheint da auch die Zeit zu gelten? Ich habe noch nicht von einem Fall gehört, dass jemand behauptet, sein vorheriges Leben wäre mal ein paar tausend Jahre in der Zukunft gewesen? Immer in der Vergangenheit.
  • warum beschreibt niemand, er wäre ein Alien irgendwo im Universum gewesen? Oder in einer Phantasiewelt (Manga, Comic, Pokemon etc)
  • das gilt natürlich auch in der Bibel: die Auferstehung nach (!) drei Tagen in der gleichen Gegend. Hätte Jesus nicht besser einen Trip in die Vergangenheit gemacht und seine Widersacher pro-aktiv ausschalten sollen ?
  • Da gibt es ja auch die Untersuchungen mit den 28g, die der Körper im Moment des Todes zu verlieren scheint - auch unerklärlich.

Wir sind da einfach nicht weit genug. 

Die Ansicht - dann kommt nichts mehr - die teile ich nicht. Was kommt - keine Ahnung.

Schon unsere Existenz ist mit irdischer Logik nicht zu erklären.

Mal von der Evolutionsforschung usw. abgesehen bezieht sich dieser Satz auf ein Unvermögen, sich etwas erklären zu können, er sagt rein gar nichts darüber aus, ob unsere Existenz etwas besonderes ist, das ewig währt.

Warum können so viele nicht über den Tellerrand hinaus sehen? Ist das so schwer?

Insbesondere der Tellerand im Weltall zeigt milliarden von Lichtjahre Lebensfeindlichkeit. Da kannst du dir ja den Wert der Wunschvorstellung einer immerwährneden Existenz draus ableiten - und ihre Wahrscheinlichkeit.

Könnte einfach sein, dass viele Menschen sich in ihrem Leben auf das konzentrieren, was sie erleben können, und nicht darüber nachdenken, was danach passiert. Sie nehmen einfach an, dass der Tod das Ende ist, weil es für sie einfacher ist, sich darauf zu konzentrieren, was sie in ihrem Leben kontrollieren können.

Woher ich das weiß:Recherche