Worin unterscheiden sich konkret Grundherrschaft und Lehnswesen?

Ich lerne gerade für eine Geschichtsklausur und wir müssen die Grundlagen der mittelalterlichen Herrschaft und Gesellschaft wissen, sprich Ständeordnung, Lehnswesen, Grundherrschaft.
Bei der Grundherrschaft hatten die Grundherren ja ein Land, über welches sie Macht und Kontrolle hatten, die Bauern, die auf dem Land des Grundherren lebten, pachteten es und mussten Abgaben und Forndienste leisten, die Bauern wurden aber durch den Grundherren geschützt.
Beim Lehnswesen vergab der Lehnsherr ja ein zeitlich befristetes Lehen (Ländereihen, Rechte) und gewährte wie der Grundherr auch, "Schutz und Schirm". Die Lehnsmänner oder Vasallen oder Lehnsnehmer mussten dem Lehnsherren mit "Rat und Tat" zur Seite stehen, insbesondere durch Kriegsdienst.
Ich habe außerdem nachgelesen, dass der König oberer Lehnsherr ist und den Kronvasallen mit den Lehen Recht verliehen hat, auf Land an seiner Stelle die Herrschaft auszuüben, hier greift ja also wieder die Grundherrschaft.

Ich bin nun komplett verwirrt, denn es klingt alles so ähnlich. Sind hier die Übergänge oder Verknüpfungen tatsächlich so fließend wie es mir vorkommt?
Wo liegen die konkreten Unterschiede zwischen LW und GH?
Findet das Lehnswesen also nur zwischen König und dem Adel (Kronvasallen, Hochadligen, hohen Geistlichen) statt? (hier verwirrt mich aber auch wieder, dass die Kronvasallen Teile d. königl. Lehens wiederum an eig. Vasallen des niederen Adels abgeben konnten)
Hat das Lehnswesen gar nicht so viel mit den Bauern und den Leibeigenen zu tun wie die Grundherrschaft?

Und sind dann die Lehnsmänner, also Vasallen dann auch gleichzeitig Grundherren?
Diese Nachricht ist vermutlich ein einziges Chaos, aber ich verstehe grade garnichts :(
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe :) !!

Schule, Geschichte, Mittelalter, Grundherrschaft, Lehnswesen
Sollten wir eine Feudale Ordnung einführen?

Einfach gesagt: Menschen mit hohen militärischen Amt können sich Land vom Staat leihen / pachten, gegen eine Gebühr/Abgabe bzw. Steuer und die zusätzliche Verpflichtung, im Krieg beizustehen. Diese können dann ihr Land frei bewirtschaften, bzw. Leute die darauf arbeiten. Ich habe hier einmal ein paar modernisierte Varianten aufgeschrieben: Wenn ihr die feudale Ordnung ablehnt, dann erklärt doch mal welche Variante am wenigsten Schlimm wäre.

Variante 1: Klassischer Feudalismus. Die Arbeiter auf dem Land sind Leibeigene, sie sind an ihre Scholle gebunden, also Sklaven des Landes statt Sklaven des Herren. Die Arbeiter haben außerdem militärische Frondienste zu leisten, denn die Landpächter organisieren sich untereinander mit dem Fehdenrecht, d. h. die Landpächter können innerhalb der Nation rechtlich gesehen legitim Kriege rechtfertigen, und Ansprüche durchsetzen.

Variante 2: Kein Fehdenrecht. Die Landpächter sind dem Landfrieden verpflichtet, deswegen braucht es auch keine klassischen militärischen Arbeiter-/Bauernpflichten mehr. Trotzdem herrscht Leibeigenschaft und Kriegsdienst des Landpächters (als „Ritter“).

Variante 3: Keine Leibeigenschaft. Die Arbeiter sind nun Angestellte und können frei dafür entscheiden, wo sie arbeiten wollen.

Variante 4: Keinen Bezug zum Militär. Die Landpacht ist soeben rein wirtschaftlicher Natur. Man muss weder Adelig noch Soldat sein, um Land vom Staat zu pachten. Zudem findet die Abgabe nur in Form von Geld statt, d. h. die Landpächter sind nicht mehr zum Kriegsdienst verpflichtet. Dafür ist die Gebühr höher, damit der Staat sich selbst berufliche Heere aufstellen kann.

Variante 5: Nicht alles Land in Staatlicher Hand. Es kann nur das Land gepachtet werden, das wirklich dem Staat gehört.

Variante 6: Keine Landpacht als Recht gegenüber dem Staat. (Äquivalent zu „Nein“)

Variante 7: Mischung.

Nein, einfach nein (Variante 6) 100%
Einige hiervon, einige nicht davon (Variante 7) 0%
Natürlich gehört nicht alles Land dem Staat (Variante 5) 0%
Das Militärische ist rückschrittlich und überholt (Variante 4) 0%
Die Leibeigenschaft braucht es nun seit den Märkten nicht (V. 3) 0%
Ich denke nicht das innere Streitereien so nützlich sind (V. 2) 0%
Ganz alt, ganz klassisch.Damals funktionierte die Ordnung doch(1) 0%
Wirtschaft, Politik, Mittelalter, Feudalismus, Grundherrschaft

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