Wieso werden keine Bilder vom Nirwana gestaltet?

6 Antworten

Nirvana ist kein Ort, in den man eintritt, sondern ein Geisteszustand, in dem der "Ich-Wahn" erloschen ist. Er ist aber weder ein Nichts noch ein Etwas, sondern "die Leerheit, die alle Erscheinungen enthält." (Bardo Thödol). Man kann nicht über es reden, zb "schaut her, Leute, ICH bin jetzt ins Nirvana eingetreten".

Mach das, was dir @Arbeitsfreude geschrieben hat, als Meditationsaufgabe. Den leeren weißen Zeichenkarton an der Wand aufgehängt, male mit deinem Geist was rauf und schau deinen Geist an wie er und was er malt

Ganz einfach, liebe unkonwgirl:

Weil NICHTS rein künstlerisch betrachtet, nicht sehr weit trägt und für eine Künstlerkarriere in der darstellenden Kunst nicht weit reicht.

(einzig mir halbwegs bekanntes Gegenbeispiel sind die monochrom schwarzen Bilder von Richard Serra - aber auch Serra machte NICHT deswegen Künstlerkarriere, sondern wegen seiner Stahlplastiken)

Du kannst das aber ganz einfach selber gestalten: Nimm einen möglichst großen leeren Bilderrahmen (da darf auch kein Glas oder Karton dahinter sein, der das nicht-vorhandene Bild halten oder schützen soll) und hänge ihn an die Wand!

Viel Spaß!

(oh... und wenn Du das jetzt NICHT tust, weil Dir das zu doof ist: DANN weisst Du genau, warum keine Bilder vom Nirwana gestaltet werden;)!

Grüß Dich unknowngirl666!

Das Nirwana ist als ein Nichts vorzustellen und ein Nichts darzustellen wäre so wie einem nackten Mann in die Tasche zu greifen. Wo nichts ist, gibt es auch nichts was man darstellen könnte, logischerweise.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Weil das Nirwana kein Ort ist, sondern ein spezieller Bewusstseinszustand.

Ich bin Buddhist und denke, diese Frage ist selbst mit geringer Kenntnis des Buddhismus noch vergleichsweise einfach zu beantworten:

Das Nirvana ist kein Ort, wie etwa ein himmlisches Paradies im Christentum oder Islam, daher kann es auch keine bildliche Darstellungen geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist