Wer war zu erst da: der dünne oder der dicke Buddha?

14 Antworten

Der dünne Buddha, der (chinesische) dicke lachende "Buddha" hat mit dem historischen, echten (geboren in Nepal, gestorben in Indien) Buddha Shakyamuni, Siddhartha Gautama nichts zu tun.

Für einen kleinen Einblick in das Leben des Buddha schau Dir mal diese sehr schönen Ausschnitte aus dem Film "Little Buddha" an, zwar auf Englisch, aber das sollte ja kein Problem sein, sehr schöne Landschaftsaufnahmen dabei.

Erzählt in groben Zügen das Leben des Buddha.

Übrigens, das Buddha "nur" ein Mensch war stimmt nicht ganz, ein Buddha ist auch ein "Lehrer von Göttern und von Menschen", ihn einen Gott zu nennen wäre quasi eine Herabsetzung.

Der Buddha ist vollständig erleuchtet und hat Samsara überwunden.

https://youtube.com/watch?v=IQkmTDx9big

Ergänzung zu meiner vorherigen Antwort:

Die Selbsteinschätzung des Buddha ist folgende:

"Für mich gibt es keinen Lehrer, keiner ist mir vergleichbar; in dieser Welt bin ich der einzige völlig Erleuchtete; ich habe die vollkommene und höchste Erleuchtung erlangt; in dieser Welt habe ich alles überwunden und bin allwissend; ich werde hier durch nichts befleckt. 

Nachdem ich mich von allem gelöst habe und ohne Begehren bin, bin ich befreit. 

Nachdem ich aus eigener Kraft die Erleuchtung erlangt habe, wen könnte ich da Lehrer nennen?

Niemand ist so wie ich, keiner ist mir gleich; ich habe die Erleuchtung erlangt, indem ich mich selbst unterrichtet habe.

Ich bin der Tathagata ("Der So-Gegangene"), der Lehrer von Göttern und Menschen, allwissend und mit allen Kräften ausgestattet.

In dieser Welt bin ich der Heilige; in den Welten der Götter und Menschen ist niemand mir überlegen; in den Welten mit all ihren Göttern habe ich Mara bezwungen, bin ich der Sieger ... Jene, die die Zerstörung der Unreinheiten erreicht haben, sind Sieger so wie ich.

Ich habe alle bösen Dinge überwunden, darum bin ich der Sieger."

Quelle: https://books.google.de/books?id=9yl5DAAAQBAJ&pg=PT15&lpg=PT15&dq=Lehrer+von+G%C3%B6ttern+und+von+Menschen+buddha&source=bl&ots=wQNnMKm9aP&sig=Jk2gF39rSX4IRQqGj_vqzAybaCs&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjP6-KxtuXTAhUFjiwKHUa4BPcQ6AEIQzAH#v=onepage&q&f=false

Bitte auch den Text in diesem ebook nach meinem Zitat lesen für ein besseres Verständnis !

es gibt drei Arten von Buddha,  das war nicht eine einzelne Person, sondern die Bezeichnung für einen Menschen der  "erwachte"

der dicke Buddha ist kein Buddha, sondern ein Bodhisattva, also einer der auf dem Weg zur Buddhaschaft ist; die geschichtliche Vorlage dazu war der Wandermönch aus der Chan-Schule (jap. Zen) mit Namen Budai, Hanfsack (jap. Hotei), der der Legende nach über Land zog, Sachen zusammenbettelte und das meiste an die arrnen Bauernkinder weiterverschenkte. Der Budai ist also so ne Art chinesischer heiliger Nikolaus.

Dass sie ihn so dick darstellten, hat den Grund, daß im alten China dicke Männer als besonders glücklich, menschenfreundlich und gütig galten. In Wirklichkeit war ein besitzloser Wandermönch, der einmal ne Mahlzeit am Tag hatte, natürlich auch nicht fett.


Jogi57L  10.05.2017, 19:00

sehr gute Erklärung....

3

Der dicke ist von chinesischen Vorstellungen von Wohlstand geprägt (für Wohlstand stehen dicke Personen, denn so viel Fett sprich Essen muß man sich erst mal leisten können!),

der dünne entspricht vermutlich dem echten Buddha, denn Buddha war bei Geburt ein Königssohn, der die üblichen damaligen Prinzentätigkeiten wie Reiten und Fechten lernte (das hält schlank), 

und später ein Mönch, der sehr oft gefastet hat, was auch nicht dick macht. Erst gegen Ende seines Lebens, als er gemerkt hat, daß ständig fasten auch nicht das wahre ist, wurde er etwas fülliger, aber bei weitem nicht so wie er heute dargestellt ist. Wer lebenslang schlank bis dürr war, wird im Alter auch nicht mehr so fett.

Und "glauben" muß man gar nicht an ihn. Er war ein Mönch, ein Weiser und ein Erleuchteter, er wies den Menschen den Weg zu einem anständigen, vernünftigen Leben mit seinem "achtfachen Pfad" und den anderen Lehren, aber irgendein Gott, an den man glauben müßte, war er nicht. Er war einfach ein Mensch.  So wie Jesus, der echte jüdische Rabbi und nicht der Phantasie-Mythen-Jesus auch.