Warum befürworten viele die Bauernproteste? Aber nicht die Klima Kleber?

28 Antworten

Warum befürworten viele die Bauernproteste?

Ganz einfach weil sie gleicher oder zumindest ähnlicher Meinung sind. Viele Handwerker, Facharbeiter, Selbstständige sind mit der Politik unzufrieden. Die Unzufriedenheit ist besonders hoch. Die Streichung der Steuervergünstigung hat das Fass der Unzufriedenheit zum Überlauf gebracht.
Die Bauern protestieren gegen eine konkrete Politische Maßnahme.
Den großen Agrarkonzernen mag es vielleicht nichts ausmachen, aber für viele kleinere Landwirtschaftliche Betriebe könnte es das aus bedeuten. Von PepsiCo und EDEKA wissen wir, dass die Lebensmittelketten sich weigern eine Preissteigerung mit zu machen. Wenn EDEKA bei einem großen ihre Preispolitik durch drücken kann, dann schaffen die es recht bei kleinen Landwirtschaftlichen Unternehmen.

Aber nicht die Klima Kleber?

Die Klimakleber hingegen haben eine Forderung an der Regieren. Diese Forderung gefällt aber sehr vielen nicht. Zudem halten die sich nicht an die Regeln einer Demostation, sondern begehen bewusst Verstöße. Viele Klimakleber sind nicht Erwerbstätig, stattdessen hindern die Bewusst erberbstätige zum Arbeitsplatz zu kommen. Die Aktionen sind nicht angemeldet, viele sind einfach nur sinnlos. Die zerstören vorsätzlich Kunstwerke und damit fremden Eigentum. Die Aktionen gehen schon über einen Jahr. Die Bauern protestieren nur für befristete Zeit.


evtldocha  11.01.2024, 15:42

Hauptsache Du hast ein paar reaktionäre Vorurteile untergebracht.

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Daniel551980  16.01.2024, 16:11

Naja spätestens wenn du Menschen nach dem Bewertest was sie angeblich leisten oder nicht oder ob es Sinn macht oder nicht, disqualifiziert sich dieser Kommentar schon komplett.

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Walter159  17.01.2024, 08:18

endlich auch hier eine gute Antwort!

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DrakeKL  30.01.2024, 14:42
Die Klimakleber hingegen haben eine Forderung an der Regieren. Diese Forderung gefällt aber sehr vielen nicht.

Stimmt überhaupt nicht. Was die Klimakleber da fordern, sind harmlose Dinge, für die es teilweise sogar eine Mehrheit in der Bevölkerung gibt, wie Tempolimit auf Autobahnen, 9-Euro-Ticket oder mehr Bürgerbeteiligung an Regierungsentscheidungen.

Wer behauptet, dass die Forderungen der Letzten Generation der Bevölkerung nicht gefallen, hat sich mit ihren Forderungen überhaupt nicht auseinandergesetzt.

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Wie bereits erwähnt wurde, der Protest der Bauern begründet sich durch verschiedene Maßnahmen, die den Bauern mutmaßlich schaden und die für jeden nachvollziehbar sind.

Der Mensch neigt im Allgemeinen u.a. zum Egoismus, der Einfluss des Menschen auf den Klimawandel in der Zukunft ist für viele nicht (be)greifbar und nicht ersichtlich und somit quasi egal, weshalb u.a. das Verständnis fehlt. Dazu kommt weiterhin der Aspekt dass die Aktionen der Klimakleber zu Unmut in der Bevölkerung führen. Weiterhin sind die Protestaktionen der Bauern weitestgehend angemeldet, wenn man mal von der dümmlichen Aktion gegen Habeck absieht, die der Vorgehensweise der Klima-Aktivisten in nichts nachstand. Letztere sollten vielleicht ihre Vorgehensweise überdenken, um auf eine breitere Akzeptanz zu stoßen.

Im Übrigen lassen sich die massiven Proteste der Bauern auch nicht auf ganzer Ebene nachvollziehen.


xubjan  07.01.2024, 18:05

Wenn man mal genauer hinschaut, ist daran nichts nachvollziehbar. Die Bauernverbände haben sich noch ein halbes Jahr vorher auf die Schultern geklopft, weil sie massive Gewinne gemacht hatten. Rekordgewinne. So viel wie noch nie. Im Vergleich zu den Jahren davor mal locker mindestens verdoppelt.

Sie haben sich dafür bejubelt, dass die Lebensmittelpreise drastisch gestiegen sind.

Von diesen über 14 Milliarden fallen nicht mal eine Milliarde weg. Trotzdem haben sie noch deutlich mehr Gewinne als all die Jahre davor.

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ponter  07.01.2024, 18:14
@xubjan

Vollkommen richtig, allerdings werden viele Bürger, die nicht über den Tellerrand hinaus blicken (wollen) dies nicht wirklich akzeptieren. Wenn es gegen die "ach so böse" Koalition geht, ist jeder Protest willkommen.

Ich habe bereits in den vergangenen Tagen die anstehenden Proteste in Schleswig Holstein angesprochen, von denen sich verschiedene Bauern bewusst fernhalten werden, denn diese würde man ansonsten kaum noch Ernst nehmen.

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Nomex64  07.01.2024, 21:12
@xubjan
Die Bauernverbände haben sich noch ein halbes Jahr vorher auf die Schultern geklopft, weil sie massive Gewinne gemacht hatten.

Ja weil es da um das Geschäftsjahr 2022 ging. 2022 war ein gutes Erntejahr mit guten Qualitäten und Erträgen und sehr hohen Preisen. Bei A Weizen lag die Tonne bei fast 450 Euro in der Spitze. Im Mittel sind 200 bis vielleicht selten mal 300 normal. 

Aktuell liegt er bei 221 Euro. Für A-Ware wohl gemerkt. 

Futterweizen (und das war dieses Jahr das Groß der Ernte) liegt bei etwa 160 Euro die Tonne. Und die Qualität ist nicht geeignet für Saatgut.

Winterungen waren in 23 sehr ertragsarm, Sommerungen standen besser, aber oft in Notreife und dadurch in schlechterer Qualität. 

Es gab sicher vereinzelt Regionen, in denen die Bedingungen gepasst haben. Aber das Groß war mies. 

Das trifft sowohl für Getreide, als auch beispielsweise für Kartoffeln zu.

Wenn man keine Ahnung von Landwirtschaft hat sollte man sich vielleicht erstmal schlau machen. In der Landwirtschaft gibt und gab es schon immer gute und schlechte Jahre. Mit dem Geld aus 22 wird noch Vieles in 24 auszugleichen sein.

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xubjan  07.01.2024, 22:39
@ponter

Der Bio-Bauer meines Vertrauens hält sich auch fern. Er hat mich überhaupt erst darauf gebracht, dass dies so kleine Beträge sind und dass ich recherchiert habe. Er sagte mir, dass er schon die letzten Preiserhöhungen nicht mitmachen wollte und auf dem Markt inzwischen günstiger verkauft als im Lade mit dem E beginnend. Den mit dem A beginnend kann er noch nicht schlagen.

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xubjan  07.01.2024, 22:41
@Nomex64

Nein. Es geht um das Wirtschaftsjahr 2022/2023. Also das letzte Jahr. Im Jahr 2021/2022 gab es auch schon einen Rekord, aber noch nicht so deutlich wie zuletzt.

Bauern verkaufen nicht nur Weizen.

Wenn man keine Ahnung von Landwirtschaft hat 

Um die Geschäftsberichte und die Statusberichte des DBV zu lesen, muss man kein studierter Landwirt sein.

Nochmals: Es war genau dieser verband, der nun meckert, der sich da Ende diesen Sommers für das Rekord-Wirtschaftsjahr 2022/2023 auf die Schultern geklopft hat.

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Nomex64  07.01.2024, 23:58
@xubjan

Wirtschaftsjahr 22/23 bedeutet bei den Bauern das es um die Ernte 22 geht weil im 1. HJ 23 quasi nicht geerntet wird.

Die Gewinne aus 22/23 liegen zum Teil auch an der unklaren Situation wegen dem Krieg. Das wird so schnell nicht wieder so sein.

Nein man muss kein studierter Landwirt sein, man sollte von dem Thema aber schon mehr verstehen. Oder man hält sich raus.

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xubjan  08.01.2024, 08:30
@Nomex64

Ja. Man sollte sich auskennen. Es gibt nicht nur die eine Ernte im Herbst. Es gibt nicht nur Ackerbau.... Ja. Man sollte sich auskennen. Oder einfach mal den Bericht lesen. Gerade auch weil diejenigen, die gar nicht direkt von der Ernte abhängig sind, mit den größten Reibach gemacht haben (etwa Milch- und Schweinebauern) und weil gerade dort die Preise eben nicht nachgegeben haben. Aber hey, offenbar habe ich keine Ahnung. Schon klar.

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TyskerBarn  11.01.2024, 00:27
@xubjan

die Bauernverbände vertreten ja auch nicht die Bauern- sie leben nur von ihnen.

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AlexausBue  09.01.2024, 10:56
die für jeden nachvollziehbar sind

Ich möchte mich da gerne rausnehmen, ich kann das nicht nachvollziehen.

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Mit ihren Verkehrsbehinderungen machen sie zwar das gleiche, aber ihr Motiv ist nicht das selbe.

Die Klimakleber wollen auf die unzulänglichen Maßnahmen zum Schutze des Klimas hinweisen.

Den Bauern geht es dagegen ums eigene Geld. Dabei geht es ihnen besser denn je. Man sieht es an dicken Treckern, den modernen Ställen und den vielen Anlagen zur Erzeugung von Wind- und Solarstrom auf ihren Flächen. Die Landwirte sind keine abhängig Beschäftigte, sondern Unternehmer, die selbst entscheiden was sie produzieren und an wen, zu welchem Preis sie ihre Produkte verkaufen.

Dafür dass sie für die Höhe ihres Einkommens selbst verantwortlich sind, müssen sie auch das unternehmerische Risiko tragen.

Kein anderer Wirtschaftszweig wird dermaßen hoch subventioniert wie die Landwirtschaft. Die Bauern jammern auf hohem Niveau und unberechtigt in Bezug auf den lächerlichen Anlass der Mineralölsteuer.

Die Bundesregierung steht derzeit aus vielerlei Gründen unter großem Druck. Dies wollen die Bauern für ihre unberechtigte Forderung ausnutzen. Erfolg sollten sie dabei nicht haben.


Huber1970  13.01.2024, 18:10

Man hat hald die Nase voll von denen die den Verkehr behindern und Teuere Kunstwerke verschmutzen. Oder das Brandenburger Tor. Die Bauernaufstände kann man noch eher verstehen, da diese nichts kaputt machen und nun ein Problem mit der Regierung haben.

L.G😉

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Heschesizde  16.01.2024, 04:19

1. Sie werden Subventioniert ! 48000€ Unterstützung jährlich. Seit 2 Jahren den Gewinn um 45% gesteigert. Das heißt im Schnitt ca. 110000 € Gewinn gemacht . Klar...Der eine etwas mehr , der andere etwas weniger. ABER denen geht es nur um die AGRARDIESEL BESTEUERUNG wo Sie ablehnen. Das Dieselgeld beläuft sich auf 2900€ pro Jahr was man schrittweise absetzen will.

3. Was bekommt der Bürger, der diese Subventionen trägt? Du, als Selbstständiger? Nichts!

4.Bauer...hör doch auf, wenn ihr es nicht mehr schafft. Muss nämlich jeder Selbstständige auch ! Und der bekommt dann keine Hilfen, keine Subventionen... und der kann auch nicht demonstrieren gehen.

5. Wir müssen alle mit gewissen Situation klar kommen und haben Einschränkungen. Also hört doch auf wenn ihr es nicht mehr schafft und geht mal selber arbeiten.

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Dea2019  17.01.2024, 08:36
Die Top-15-Empfänger von Agrarzahlungen 2022
  1. Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), Kassel: 60,06 Mio. Euro
  2. Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), Magdeburg: 21,06 Mio. Euro
  3. Landesbetrieb für Küstenschutz Nationalpark und Meeresschutz, Husum: 18,59 Mio. Euro
  4. Bayerisches Landwirtschaftsministerium (StMELF), München: 17,00 Mio. Euro
  5. Land Mecklenburg-Vorpommern, Ministerium für Landwirtschaft: 14,15 Mio. Euro
  6. Zweckverband Breitband Altmark, Salzwedel: 11,23 Mio. Euro
  7. Landesamt für Umwelt (LfU), Potsdam: 11,13 Mio. Euro
  8. Landwirtschaftsministerium Niedersachsen: 10,25 Mio. Euro
  9. Staatliches Bau- und Liegenschaftsamt, Rostock: 8,10 Mio. Euro
  10. Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg: 7,53 Mio. Euro
  11. Landwirtschaftsministerium Sachsen: 7,24 Mio. Euro
  12. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Norden: 6,78 Mio. Euro
  13. Landgard Obst + Gemüse GmbH + Co. KG, Straelen: 6,52 Mio. Euro
  14. Stadt Beelitz: 5,91 Mio. Euro
  15. Landkreis Börde, Amt für Planung und Umwelt, Haldensleben: 5,73 Mio. Euro

Ein Landwirt tankt zu regulären Preisen Diesel. Davon sind 47 Cent Steuern. Er bekommt davon 21 Cent zurück. Die Steuern auf Diesel und Fahrzeuge soll ja für die Infrastruktur der Straßen dienen....trekker sind aber zu 95% der Zeit auf dem Feld unterwegs, deswegen (!) sind sie steuerbefreit und Agrardieselsubventioniert.

Zum "Vermögen" der Landwirte: So ein Trekker kostet mal eben eine Viertel Million! Der gehört der Bank, nicht dem Landwirt! Hintergrund: So etwa bis 10000 Arbeitsstunden läuft die Maschine quasi ohne größere Reparaturausfälle. Danach geht es mit größeren Sachen los...da wird dann der Nachfolger geleast. Alternative Antriebe für Landmaschinen gibt es noch keine auf dem Markt.

Moderne Ställe...entweder wird modernisiert oder man macht dem Landwirt den betrieb dicht wegen der unzähligen Vorschriften und Auflagen! Neubau ist da meist rentabler als Umbau vorhandener (uralter) anlagen. Auch hier gehört alles der Bank die Darlehen laufen mehrere Jahrzehnte!

So ein Hof gehört idR seit Generationen der Familie. Dementsprechend hat sich da einiges an "Vermögen" in Form von Land, Gebäuden, Maschinenpark und Viehbestand aufgebaut. Das kostet aber auch einige Euro fuffzig an Unterhalt!

Wenn "Landwirt" so eine rentable Einkommensquelle wäre, dann würden nicht jedes Jahr zig Höfe endgültig aufgeben!

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Xapoklakk  17.01.2024, 11:49
@Dea2019

Dass so viele aufgeben liegt daran, dass sie auf Grenzertragsböden wirtschaften, oder ihre Kinder andere Interessen haben.

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Sie tun unterschiedliche Dinge auf unterschiedliche Art und Weise! Das eine Tun wird hoffentlich begrüßt und das andere hoffentlich nicht! ;-)

Woher ich das weiß:Recherche

WwernerR363  10.01.2024, 09:46

Die Bauern kämpfen auf nachvollziehbare Art für ein nachvollziehbares Ziel! Bei den Klimaklebern fehlt mal das eine und mal das andere!!

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Vando  12.01.2024, 20:46
@WwernerR363

Die Bauern kämpfen auf die exakt selbe Art. Das Ziel ist bei beiden ebenso gleichermaßen nachvollziehbar.

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Es gibt im Grunde keine Demos (egal bei welchem Thema) bei dem der Verkehr nicht irgendwie blockiert wird.

Das Problem der Klimakleber ist keineswegs ihr berechtigter Kampf gegen den Klimawandel, sondern ihr stupider und grausamer Umgang mit Kulturgütern und Kultur im Allgemeinen.

Würden die Bauern Gemälde mit Gülle vollspritzen, würde ich sie auch verachten. Tun sie aber nicht. Das ist der Unterschied.

Woher ich das weiß:Hobby – Allgemeinbildung 📚

fedeking  10.01.2024, 15:58

genau so is es

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