Sollte günstiges Fleisch verbannt werden?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Dagegen 52%
Dafür 48%

11 Antworten

Dagegen

Ich sehe auf jeden Fall alle Deine Punkte in der Argumentation, Fleischkonsum muss runter.
Aber bei einem Grundnahrungsmittel für den Großteil der Gesellschaft auf Preiseffekte zu setzen und damit viel stärker die ärmeren dieser Gesellschaft zu treffen, halte ich für falsch. Zumindest kurzfristig. Wenn man langfristig viel gegen den Klimawandel unternommen hat, und das Problem des Fleischkonsums mit anderen Maßnahmen gar nicht in den Griff bekäme, dann wäre sowas vielleicht denkbar, aber man sollte es wirklich vermeiden.

Dagegen

Viele Untersuchungen von Tierschutzorganisationen zeigen, dass es kaum Unterschied macht, ob man günstiges oder teures Fleisch kauft.

Ein teurer Preis hat meist nur etwas mit dem Markenaufschlag zu tun und nicht mit der tatsächlichen Tierhaltung. Auch teures Fleisch stammt in vielen Fällen aus Massentierhaltung und ist antibiotikabelastet.

Man sollte weniger auf den Preis des Fleischs und vielmehr auf die Herkunft des Fleischs achten!

Fleisch aus einem Drittland ist zum Beispiel unethischer und ungesünder als Fleisch aus der regionalen Umgebung. Außerdem wäre es auch wirtschaftlich sinnvoll Fleisch von regionalen Bauern zu beziehen.

Damit werden einerseits die Bauern selbst unterstützt und der Preis für den Konsumenten kann auch niedriger gehalten werden, wenn es keine außerregionale Konkurrenz gibt.

Und letztendlich kann man bei Tierprodukten von regionalen Bauern auch viel besser nachvollziehen, wie die Tiere gehalten wurden und wie sie gelebt haben.

Dagegen

Besser geeignet wäre es, wenn die Einfuhr von Fleisch in den EU-Markt, dessen Produktqualität/Produktionsstandards unterhalb des EU-Standards liegen, nicht mehr importiert werden.

Das unterstützt die heimische Produktion ganz von allein und führt unter Umständen auch dazu, dass ausländische Produzenten ihren Standard anheben um hier wieder einführen zu können.

PS1: Das massenhafte halten von Tieren (Massentierhaltung) ist nicht das Problem. Das Problem sind die Haltungsbedinungen.

PS2: Was den Wasserverbrauch für ein kg (Rind-)Fleisch angeht, so schwebt dir wahrscheinlich die Zahl von 15.000 l/kg im Kopf herum. Diese Zahl ist völlig absurd, denn in diese Zahl ist der Regen, der auf das Grün-/Ackerland fällt mit einberechnet, egal ob die darauf wachsende Pflanze das Wasser nutzt oder oib es im Boden versickert oder in Flüssen ins Meer fließt. Ich sag ja schließlich auch auch nicht, dass ich 650 m³ Trinkwasser pro Jahr verbrauche, weil zu den 50 m³ aus der Trinkwasserleitung noch 600 m³ auf meine Grundstücksfläche abgeregnet sind.
Lässt man das grüne Wasser (Regenwasser) weg, benötigt das kg Rindfleisch nur noch rund 700 l/kg. Das ist zweifelsohne immernoch sehr viel mehr als bei anderen Lebenmitteln, darum steht es außer Frage, dass man beim Fleischkonsum handeln muss. Es ist aber nicht so dramatisch wie es stets mit dem 15.000 l/kg veranschaulicht werden soll.
Was aber natürlich in diesen 15.000 l/kg mit drin versteckt ist, ist letztedlich der Flächenbedarf um ein kg Rindfleisch zu erzeugen.

Dafür

Qualität vor Quantität.

Ich esse selten Fleisch, aber wenn dann achte ich auf hochwertiges vom Metzger aus der Region und gebe dafür gerne auch etwas mehr aus.

Dafür

Unbedingt! Fleisch zu erzeugen ist massiv klimaschädlich. Zudem ist hoher Fleischkonsum ungesund.

Und durch Ramschpreise wird beides angekurbelt.

Deshalb wäre es wichtig möglichst auf Fleisch zu verzichten und wenn man mal welches kauft, sollte das ordentlich erzeugt und von guter Qualität sein.

Das schont Mensch, Tier und Natur. Und letztlich auch den Geldbeutel.

Norma verramscht regelmäßig Schweinerücken, eines der edelsten Teile vom Schwein, zum Schleuderpreis. Das da weder auf die Qualität , noch die Tiere oder den Verbraucher geachtet wird ist selbsterklärend …

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich gerne mit allem essbaren :-)
 - (Politik, Ernährung, Fleisch)