Es geht nicht ohne Training.

Wenn du nur mit Kaloriendefizit abnimmst, heißt das zwangsweise, dass du immer Fett und Muskeln verlierst, am Anfang noch primär Fett, später fast nur noch Muskeln. Das ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers vor Hungersnot, und als die empfindet er Kaloriendefizit.

Wenn du hingegen Kraftsport betreibst, bleiben die Muskeln erhalten, je nachdem, wie viel Fettreserven du noch hast, kannst du evtl. sogar noch welche aufbauen. Auf jeden Fall verlierst du aber keine. Auch im Kaloriendefizit, denn das brauchst du, um Fett zu verlieren.

Für ein sichtbares Sixpack brauchst du vor allem einen extrem geringen Körperfettanteil. Ansonsten bleibt es immer ein "Sixpack im Speckmantel". Außerdem ist ja nie gesagt, was du überhaupt entwickelst, deine Genetik kann da von einer ebenen Stahlplatte über 2-Pack, 4-Pack, Sixpack bis 8-Pack alles für dich parat halten. Du bekommst das, was deine Gene für dich vorgesehen haben.

Und insbesondere solltest du den Bauch trainieren, weil:

  1. Wird das Gewebe straffer, wenn du keinen Wert auf ein Sixpack legst, aber einen straffen Bauch haben willst, ist das schon mal ein guter Weg dahin
  2. Je mehr Muskeln, desto eher kommt irgendwann ein Sixpack durch
  3. Auch wenn es immer heißt, man kann nicht bewusst an einer Stelle Fett verbrennen, gab es jüngst eine Studie, die besagt hat, dass um einem besonders stark trainierten Muskel herum tatsächlich mehr Fett abgebaut wird. Ich würde diese eine Studie nicht gleich nehmen, um die alte Weisheit zu falsifizieren, aber man kann es ja mal versuchen. Obwohl ein Training ja auch immer den ganzen Körper ansprechen sollte, um keine muskulären Dysbalancen zu entwickeln. Aber: Bauchmuskeltraining kann evtl. gezielter an Bauchfett rangehen (oder auch nicht, aber Hauptsache Fett weg, da ist immer auch Bauchfett dabei)
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Wenn du gar keine Erfahrung in Ballett hast und es soll dennoch talentiert aussehen, ist Spitzentanz glaube ich gerade deine kleinste Sorge. Alle anderen Figuren könnten auch eher befremdlich aussehen, wenn du sie noch nie geübt hast.

Ich würde sagen, das Ganze wäre ein Fall für unzählige Schnitte, mit denen du eine Illusion erzeugen kannst.

Wenn du also die Hauptrolle, die Prima Ballerina bist, wäre der Idealfall: Du kennst jemanden mit Ballett-Erfahrung, die auch Spitze tanzt und grob die gleiche Statur hat. Die kann dich dann nicht nur bei den diversen Figuren anleiten, damit es zumindest einigermaßen wie Ballett aussieht, sondern auch für dich auf Spitze gehen, sodass ihre Füße im Bild sind und im nächsten Schnitt wieder dein Oberkörper und Gesicht. Einzelne Drehungen kannst du dann z.B., wenn man nur deinen Oberkörper sieht, in Schläppchen machen, für eine Arabesque, wo man vielleicht einen Fuß sieht, in Spitzenschuhen aber auf flachem Standfuß. Oder damit du nicht für jede Einstellung die Schuhe wechseln musst, statt Schläppchen sogenannte Demipointes, das sind Schuhe, die aussehen wie Spitzenschuhe, auch deutlich fester sind, um den Fuß für den Übergang auf Spitze zu trainieren, aber keine Unterstützung für Spitze haben, heißt ganz hoch kannst und darfst du in diesen Schuhen nicht gehen. Die sollten dann in Etwa so aussehen, wie die Spitzenschuhe von deinem Fuß-Double.

Wenn du kein Fuß-Double hast und das unbedingt durchziehen willst mit Spitze, dann gehe nie ungestützt auf Spitze. Das braucht jahrelanges Vorbereitungstraining auf Halbspitze und dann auf Spitze mit Unterstützung an der Stange. Also wieder mal nur Fuß-Aufnahmen, damit man nicht sieht, dass du dich gerade an einer Ballettstange abstützt oder überkopf an einer Klimmzugstange festhältst. Überlege es dir aber gut, es wird vermutlich nicht gut aussehen (dann lieber Halbspitze in Schläppchen in einigermaßen schön), es bleibt ein Rest an Verletzungsgefahr und um das Risiko zu minimieren, auf keinen Fall online bestellen, sondern die Spitzenschuhe vor Ort in einem Ballettgeschäft anprobieren.

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Ich schlage hier gerne mal wieder den Ansatz "Spaß durch Inspiration" vor.

Wobei da die Frage ist, wie flexibel du bist, wenn du sagst, dass dir Fitnessstudios zu viel Geld kosten. Wenn es um "nicht können" geht, schränkt das die Möglichkeiten ein wenig ein. Wenn es um "nicht wollen" geht, ist das nachvollziehbar. Ich persönlich finde 20 Euro für ein Fitnessstudio, auf das man keinen Bock hat zu teuer, aber z.B. 50 Euro für ein Kletterhallenabo, wo man gerne hingeht gerechtfertigt. Preis-Leistung ist das Zauberwort.

Wie könntest du nun Inspiration finden?

Fernsehen und Youtube könnte dich auf Sportarten aufmerksam machen. Vielleicht sieht das für dich so spannend aus, dass du es auch probieren willst.

Auch eine Inspirationsquelle ist Urban Sports Club. Lass dich erst mal nicht von der Preisgestaltung abschrecken, du sollst dich nicht anmelden, sondern erst mal gucken. Denn die Partnerliste ist auch für Nichtmitglieder einsehbar. Das Konzept von Urban Sports Club ist ja, dass sich viele Sportveranstalter zusammentun und du über einen Mitgliedsbeitrag alle Angebote von allen Veranstaltern nutzen kannst. Dadurch wirst du vielleicht auf Dinge aufmerksam, von denen du noch nicht wusstest, dass die überhaupt (generell oder bei dir in der Gegend) existieren. Dann kannst du immer noch überlegen... Probierst du es mit einer Urban Sports Mitgliedschaft? Die ist monatlich kündbar und du kannst dich mal durch die Palette dort durchprobieren. Hast du "deinen" Sport gefunden und es ist günstiger für dich, dich direkt dort anzumelden, dann mach das. Hast du Spaß an der breiten Palette gefunden und bist auch bereit, den hohen Mitgliedsbeitrag zu zahlen? Dann bleib bei Urban Sports. Ist dir Urban Sports und auch der potentiell dort gefundene Sportanbieter direkt beides zu teuer? Dann such weiter oder denk drüber nach, wie man was ähnliches billiger hinbekommen könnte. Wobei die billigste Variante (abgesehen von einem anfänglichen Einmal-Invest für eventuell benötigtes Equipment) immer "auf eigene Faust mit Youtube-Tutorials" ist, und das finde ich so ganz ohne Vorerfahrung immer etwas grenzwertig, da falsche Ausführungen schnell zu Frust (weil dir keiner sagt, wo dein Fehler ist, weshalb es nicht klappt) oder gar Verletzungen führen kann.

Ich nenne jetzt mal ein paar Beispiele, wie du vorgehen kannst.

  • Bist du als Kind auf jeden Baum und jeden Fels geklettert oder hast du auf Youtube Kletterer in Aktion gesehen und das weckt was in dir? Ab in die Kletterhalle.
  • Hast du auf Youtube Calisthenics-Übungen gesehen und bist von der Körperbeherrschung begeistert? Dann auf, das geht sogar in immer mehr Gemeinden kostenlos in extra dafür aufgestellten Trainingsparks und mit etwas Einschränkungen oder einem keinen Einmal-Invest für mehr Möglichkeiten auch zuhause.
  • Hast du im Fernsehen z.B. bei "Das Supertalent" oder auf Youtube irgendeine spektakuläre Akrobatik/Tanz-Kombi gesehen wie irgendwas aus dem Bereich Aerial Sports (Pole, Hoop, Vertikaltuch...) oder Breakdance und das hat dich total abgeholt? Ab ins nächste Tanzstudio, das sowas anbietet.
  • Wolltest du als Kind immer schon mal Ballett gemacht haben? Das kannst du im Erwachsenenalter auch nachholen.
  • Bist du jüngst in der Stadt von jemandem überholt worden, der mit spektakulären Sprüngen und Bewegungen überall, nur nicht auf dem Gehweg gelaufen ist und warst davon begeistert? Dann übe Parcours und laufe ihm demnächst auch auf allem nur nicht dem Gehweg hinterher.
  • Hast du dich als Kind auf dem Schulhof geprügelt jetzt spielst du Schach? Dann ist Schachboxen dein Sport (ja, gibt es wirklich).

Nur mal so als ein paar Beispiele, wenn dich davon keines abholt, spinne dir deine eigenen Kombinationen zusammen. Wichtig ist nur, Regelmäßigkeit darf kein Stress sein sondern muss aus Motivation kommen und die Motivation kommt von ganz alleine, wenn der Spaß da ist und du dich damit identifizieren kannst. Aber beachte auch, wenn du ein Fernseh- oder Youtube-Vorbild hast, die machen das schon seit Jahren und konnten das auch nicht, als sie angefangen haben. Von daher halte dir bei Rückschlägen, wenn es nicht klappt, immer vor Augen: Dein einjähriges Ich hat mal laufen gelernt und dabei nicht nach dem ersten Aufstehen, Hinfallen und Heulen, weil es weh tut, aufgegeben. Denn hättest du damals aufgegeben, würdest du heute noch krabbeln. Das Credo muss immer sein: "Kann ich nicht, macht trotzdem Spaß, also weiter machen, besser werden und noch mehr Spaß haben".

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Wie sagte mal ein Bekannter von mir, der Rugby spielt?

"Fußball ist, 90 Minuten lang zu tun, als wäre man verletzt. Rugby ist, 80 Minuten lang zu tun, als wäre man nicht verletzt."

Recht hat er, die 11 Mimosen von der grünen Wiese zählen also schon mal nicht als Referenz ;-)

Generell ist ein ausgewogenes Sportprogramm gesund. Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt, Muskeln und Beweglichkeit werden verbessert und wenn man voll in seinem Sport aufgeht, ist er auch ein tolles Stressventil, das ausgeglichener macht, was auch der körperlichen Gesundheit nutzt. Damit ist man dann auch im Alter ausdauernder und beweglicher. Über das Vorbeugen von Krankheiten wie Diabetes etc. gar nicht zu reden. Hobbysportler sind halt im Schnitt (Ausnahmen bestätigen immer die Regel) die auf lange Sicht gesündesten Menschen.

Aber die Dosis macht das Gift, und Profisportler sind beruflich bedingt halt im permanenten Übertraining und das kann sich dann auch irgendwann mal rächen, egal ob mit einem gesundheitlichen Kollaps oder verschlissenen Gelenken.

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Keine Ahnung, wo du klettern warst. Ich kenne es eigentlich so, dass es keinen interessiert, wenn gerade Anfänger auch "bunt" klettern, gemeckert wird nicht, sehr wohl aber Tips gegeben, wie man eine scheinbar unmögliche Stelle schafft, und die Leute, die man länger kennt, loben auch den Fortschritt. Ansonsten wird miteinander und übereinander gelacht, wenn man gerade versucht, eine schwierige Stelle zu lösen und jeder einen anderen absurden Ansatz probiert, bis man sich dann irgendwann mit Fistbump gratuliert, wenn man es dann geschafft hat, vielleicht auch jeder irgendwie anders, weil es keine Universallösung gibt, sondern der Weg auch zum Körper passen muss. Und wenn man es nicht schafft - auch nicht schlimm, vielleicht beim nächsten Mal. Ich kenne eigentlich aus allen Sportarten bislang nur total relaxte Communities, aber Kletterer finde ich besonders angenehm.

Es gibt da allerdings ein paar Aspekte...

Da wäre z.B. Sicherheit:

  • Wenn im Schwimmbad alle ihre Bahnen der Länge nach ziehen und nur du schwimmst quer, ist das lästig. Wenn du beim Klettern aber zu wild unterwegs bist, kann das gefährlich werden, z.B. wenn du beim Bouldern einen anderen Boulderer kreuzt, er den Zug nicht schaffst und er auf dich fällt, oder wenn du beim Seilklettern zu sehr aus deiner eigenen Route rauskommst und dann, musikalisch untermalt durch Miley Cyrus Wrecking Ball wie eine Abrissbirne einmal quer durch die halbe Halle schleuderst und Kletterer in den Nachbarrouten abräumst.

Da wäre die Machbarkeit:

  • Ja, manchmal ist es einfacher, mal etwas "bunt" zu gehen. Das machen übrigens auch Vollprofis, wenn neben einer sehr schweren Route eine leichte hängt, gerade beim Bouldern, wo du keinen "Spielstand speichern" kannst, indem du mal kurz im Gurt sitzen, dich ausruhen, noch mal nachdenken und ab dem Problem neu probieren kannst, sondern jedes Mal bei Null anfangen musst - dann geht man halt bunt bis zur Problemstelle, probiert das Problem noch mal und spart dabei Energie, um danach, wenn die Problemstelle gelöst ist, die Route noch mal farbrein zu gehen.
  • Manchmal ist es aber auch so, dass du dir mit bunten Farben das Leben unnötig schwer machst. Die Schrauber denken sich in der Regel was bei ihrem Routesetting. Je nachdem, was da in einem Wandsegment so geschraubt ist, kann es sein, dass der nächste Griff vom gleichfarbigen Vorgänger zwar schwer zu erreichen ist, von einem andersfarbigen Zwischengriff aus aber sogar noch schwerer, weil dann Körperschwerpunkt, Position und alles nicht mehr stimmen

Die Sinnhaftigkeit:

  • Manche haben ja das Ziel, auch irgendwann Wettbewerbe zu klettern - da sind die Regeln klar reinfarbig. Also macht es auch Sinn, das so zu üben. Du erfindest ja auch keine neuen Pokerblätter oder Schachzüge.
  • Manche wollen in der freien Natur klettern. Dort gibt es keine anderen Griffe mit anderer Farbe, die nicht benutzt werden darf, sondern sie sind einfach nicht da. Also üben, mit dem auszukommen, was da ist, heißt in der Halle, was erlaubt ist und am Fels das, was da ist.
  • Und zuletzt: Einfach nur körperlich und geistig fitter werden, was super geht, wenn man immer schwerere Routen löst, die mehr Kraft erfordern und/oder zum Denken anregen
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Die Überschrift deutet erst mal auf einen klassischen Anfängerfehler hin: Bizeps-Training. Der Text deutet eher darauf hin, dass du ein Oberkörpertraining suchst. Besser, aber da fehlt auch noch was.

Der Armumfang kommt von allen Oberarmmuskeln, da ist auch noch ein Trizeps und ein Schultermuskel (Delta) mit im Spiel. Wenn du mit Streichholzarmen anfängst und machst nur Bizeps-Curls, hast du nachher Streichholzarme mit Beule. Der Armumfang, der für den legendären 40er-Bizeps herangezogen ist, inkludiert aber den ganzen Arm und da ist auch der Trizeps mit drin. Außerdem musst du immer drauf achten: Ein Muskel kann sich nur kontrahieren, ihn wieder auseinanderziehen muss der Gegenspieler. Wenn der Gegenspieler (beim Bizeps zum Beispiel der Trizeps) zu schwach ist, nennt sich das muskuläre Dysbalance und das kann zu eingeschränktem Bewegungsradius, Verspannungen und Fehlhaltungen und dadurch auf Dauer auch zu gesundheitlichen Problemen führen.

Beachte auch: Ein breiter Oberkörper auf Stelzenbeinen sieht nicht nur doof aus, das Auslassen des Beintrainings kann sogar deinen Fortschritt beim Oberkörper ausbremsen. Je größer die getroffenen Muskeln sind, desto mehr Testosteron produziert der Körper und die Beine haben nunmal die größten Muskeln im Körper, davon profitiert auch der Oberkörper. Und der Rumpf stabilisiert jede Übung, etwas Bauch- und Rückentraining schadet auch nicht.

Du hast also Kurzhanteln und eine Klimmzugstange. Nicht zu vergessen, auch noch einen Boden. Da kann man schon mal was mit machen. Ein Set Resistance-Bänder sowie evtl. noch ein Schlingentrainer oder Gymnastikringe kann deine Möglichkeiten noch stark erweitern.

Aber da du nach Oberkörper gefragt hast, fange ich mal damit an, die anderen Körperregionen kannst du dir ja noch dazu suchen.

Trainiere "von groß nach klein", heißt erst mal Übungen mit mehreren Muskeln und dann immer mehr in die Isolation.

Deine "großen" Übungen wären dann z.B.

  • Klimmzüge - ich empfehle die normalen Obergriff-Klimmzüge, also Handrücken zeigt zu dir. Wenn du die noch nicht kannst, unterstützt durch ein Resistanceband
  • Einarmiges Kurzhantelrudern
  • Liegestütze (oder, was die Brust noch was besser triffst, weil du mehr Startdehnung und Endkontraktion hast, Kurzhantel-Bankdrücken - guck mal, was als Hantelbank herhalten könnte)
  • Schulterdrücken (Military Press)
  • Face Pulls (hierfür bräuchtest du ein Resistance-Band/Theraband)
  • Überzüge (Pullover) (hierfür bräuchtest du auch ein Resistance-Band)

Deine "kleinen" Übungen wären dann

  • Überkopf-Trizepsstrecker mit Kurzhantel
  • Bizeps-Curls
  • Reverse Curls (wie Bizpes-Curls nur mit Handrücken nach oben - geht auf den Unterarm, den Brachioradialis)
  • Seitenheben
  • Butterfly, entweder mit Kurzhanteln (hat den Nachteil, dass in der Endkontraktion kaum noch Widerstand da ist), mit einem Resistance-Band/Theraband, wenn du es irgendwo passned festmachen kannst oder mit dem Körpergewicht mit Schlingentrainer/Gymnastikringen
  • Reverse Butterfly mit Kurzhantel (hierfür müsstest du auf dem Bauch irgendwo draufliegen, wo du die Arme runterhängen lassen kannst), Resistance-Band oder Schlingentrainer/Gymnastikringen

Bonustipp: Als Frau solltest du bei Brustübungen die Richtung schräg-hoch (Schrägbankdrücken, Butterfly/Cablefly nach oben gezogen) vermeiden, da hier der Brustmuskel insbesondere im oberen Beriech aufgebaut wird, was das Brustfettgewebe runterdrücken kann und einen Hängebusen erzeugt. Mit einer Ausführung schräg runter baust du eher den unteren Brustmuskelbereich auf, der das Fettgewebe stützt und dafür sorgt, dass bei dir alles immer noch schön straff ist, wenn du dein Lebensalter mal verdoppelt oder noch mehr hast.

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Das kann durchaus eine Komponente sein.

Klassiker fürs Hohlkreuz ist ja eigentlich folgendes:

  • Du sitzt im Alltag viel
  • Dadurch zementiert sich der Hüftbeuger in verkürzter Position fest
  • Im Stehen ist der Hüftbeuger so kurz, dass deine Hüfte nach vorne abknickt, was der Rückenstrecker durch Zusammenziehen des Rückens kompensiert

Ein falsches Bauchmuskeltraining, das den Hüftbeuger stark mitnimmt (Klappmesser, Sit-Ups, L-Sit) kann den Effekt noch verstärken. Die gleichen Übungen können aber positiv sein, wenn du noch eine weitere Komponenten mit ins Spiel bringst: Den Hüftbeuger dehnen, gerne auch im gezielt den Hüftbeuger kräftigen, aber aus einer Überstreckung/Überdehnung hinaus, und den Gegenspieler sowie eventuelle Hilfsmuskeln trainieren.

Da wären wir z.B. bei einem anständigen Po-Training: Eine aufrechte Haltung kann aus einem kräftigen Gluteus Maximus fast alleine bestritten werden. Je schwächer der ist, desto mehr verkürzen sich Hüftbeuger, Rückenstrecker oder Beinbeuger. Korrekt ausgeführt taugt z.B. die Hyperextension auf der römischen Liege dafür ganz hervorragend. Stelle die Beinpolster so ein, dass wenn du deine Hand unter die Hüfte legst, dein Daumen auf dem Hüftknochen und dein kleiner Finger über dem Polster liegt. Gehe tief in die Überstreckung, schön rund machen, Po zukneifen und dann erst aus dem Rückenstrecker den Rücken geradeziehen und aus dem Po hochkommen.

Aber jetzt mal von dem Beispiel (das aber schon viel ausmacht) abgesehen, so richtig gerade wirst du nur, wenn du jeden Muskel im Körper gleichermaßen trainierst, egal ob Beine, Po, Bauch, Rücken, Schultern, Brust, Arme, ... Und zwar immer über die maximale Range of Motion von Überstreckung bis volle Kontraktion. Alles andere erzeugt noch nicht existente oder verstärkt existente muskuläre Dysbalancen, die dann genau solche Haltungsfehler erzeugen. Und dann noch ein ordentliches Dehnprogramm nach dem Training obendrauf und dann bist du schnell wieder perfekt gerade und aufrecht.

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Proteine, die du über die Nahrung (oder auch Supplements) zu dir nimmst, werden in der Verdauung in verschiedene Aminosäuren zerlegt. Die sind für deinen Körper die Baustoffe für Muskeln, Immunsystem, diverse Hormone, Gelenkknorpel... Wenn du noch am Anfang deines Trainings bist, wirst du aber alle Proteine, die über eine normale halbwegs gesunde Ernährung mit gutem Proteinanteil hinausgehen, nicht in Extra Muskelmasse umsetzen können, egal, wie hart du trainierst. So lange sind Proteinshakes nur unnötige Kalorien. Ab einem gewissen Trainingsstand können Shakes aber tatsächlich das Muskelwachstum fördern.

Kreatin ist eine Sekundär-Energiequelle im ATP-Stoffwechsel. ATP ist die Energieeinheit, die letztlich in Muskeln und Hirn verbraucht (ATP->ADP) wird und durch die verschiedenen Primär-Energieträger (Kohlenhydrate, Proteine, Fette) oder aber auch Kreatin wiederhergestellt (ADP->ATP) werden. Kreatin ist semi-essenziell, heißt unser Körper stellt es selbst her aber nicht wirklich genug davon. Der Teil, der zu wenig ist, kommt über die Nahrung. Allerdings nur über Fleisch, andere Nahrungsmittel haben kein Kreatin. Wenn du dich nicht gerade vegan ernährst (dann wäre Kreatin auch ohne sportliche Ambition als Supplement angesagt), hast du lange Zeit genug Kreatin durch die körpereigene Produktion und die Ernährung. Ab einem gewissen Punkt spürst du aber auch die Kreatin-Supplementierung durch Extra-Energie, aber auch hier muss schon ordentlich Grundfitness vorhanden sein, damit sich das bemerkbar macht. Zweiter Nebeneffekt von Kreatin ist mehr Pump. Kreatin in den Muskelzellen führt dazu, dass zum Wiederherstellen des Gleichgewichtes aller Stoffe mehr Wasser in die Zellen gezogen wird, wodurch der Muskel praller wird. Das ist aber rein optisch und hat mit Muskelmasse nichts zu tun. Eventuelle Wirkungen, dass die pralleren Muskeln empfänglicher für die Mikroverletzungen beim Training sind, die durch Proteine gestopft und hyperkompensiert werden (heißt mehr Muskelaufbau) sind theoretisch und nicht belegt.

Schaden wirst du von beidem bei einer Portion am Tag nicht davon tragen, außer vielleicht einem finanziellen, weil es absolut nicht nötig ist. Nutzen? Bei Mangelernährung vielleicht ein wenig abseits vom Muskelaufbau (Whey hat ein hervorragendes Aminoprofil auch was eventuelle Mängel bei Hormonen wie Serotonin und Dopamin angeht und deren Baustoff-Aminosäuren L-Tryptophan und Phenylalanin angeht), aber wenn du nicht schon ein paar Jährchen fleißig trainierst, ist der Unterschied marginal bis nicht vorhanden.

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Zum Thema Ballett ist nur was für Mädchen/Frauen:

  • Vor gar nicht mal so langer Zeit (lass es mal 150-200 Jahre sein) war das klassische russische Ballett rein männlich besetzt, da es für Frauen als unanständig galt
  • Die Rollen und Bewegungen sind andere, Männer haben die kraftvolle Rolle, Frauen die elegante Rolle
  • Eine Ballettaufführung ohne Männer würde gar nicht funktionieren
  • Weil aber eine Aufführung ohne Männer nicht funktioniert, aber aufgrund des Vorurteils, Ballett wäre weiblich, ein chronischer Männermangel herrscht, sind Jungs/Männer immer herzlich willkommen
  • Klassen sind immer gemischt. Ist kein Junge/Mann dabei, sind sie halt rein weiblich. Für reine männliche Klassen ist hierzulande die Verbreitung nicht hoch genug, aber alle Trainer/Trainerinnen sind auch auf männliche Teilnehmer eingestellt.

Was die Preise angeht:

  • Monatsbeitrag hängt vom Tanzstudio ab. Einfach mal nachfragen. Je nach Schule, Standort der Schule (Preistreiber können eine Monopolstellung auf dem letzten Dorf oder hohe Fixkosten durch Mieten in einer Großstadt sein, sehr günstig kann es in kleinen Gemeinden geben, wo aber Konkurrenz sitzt) und Trainingshäufigkeit (da staffeln Schulen auch gerne, ob du 1, 2 oder beliebig oft die Woche kommst) sind denke ich mal zwischen 25 und 60 Euro Monatsbeitrag realistisch.
  • Für den Anfang reichen Sportklamotten in denen du dich bewegen kannst und Socken. Die Socken sollten dann auf kurz oder lang durch Schläppchen ersetzt werden, die kosten 20-30 Euro und halten auch erträglich lang. Etwas teurer könnte es werden, wenn die Schule einheitliche Trainingsoutfits vorschreibt - hier erneut vergleichen. Ohne Kleiderordnung reichen weiterhin Sportklamotten mit guter Bewegungsfreiheit und Schläppchen.
  • Richtig ins Geld gehen Auftritte (aufwendige Kostüme) - da musst du aber erst mal hinkommen oder es überhaupt wollen (kann ja auch sein, dass du es nur aus Spaß machst und gar nicht auftreten willst oder dass die Schule gar keine Auftritte macht).
  • Auch böse teuer kann Spitzentanz werden, Spitzenschuhe verschleißen nunmal schnell, aber DAS ist dann wirklich eher was für Mädchen/Frauen (obwohl es auch immer mehr Ausprägungen von Comedy-Ballett oder auch ernstgemeintem modernen Ballett und Ballettakrobatik mit Männern auf Spitze gibt - trotzdem im klassischen Ballett sehr unüblich).

Was sind die gesundheitliche Vorteile von Ballett?

  • Fördert kräftige, gerade Haltung, da alles mit einer enormen Körperspannung ausgeführt wird
  • Fördert Beweglichkeit und Flexibilität, im Training wird auch viel gedehnt
  • Die Ausdauer und Kraft wird gestärkt, weil es zwar federleicht aussieht, aber nur, weil man sich das federleichte Aussehen antrainiert hat (du wirst nachher Muskelkater in Muskeln haben, von denen du vorher nicht mal wusstest, dass die überhaupt existieren - klar, dicken Bizeps gibt's davon nicht, aber sonst zwiebelt es nachher schon ordentlich)
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Ich werde aus der Frage nicht schlau.

Hast du seit 3 Wochen Muskelkater obwohl du nicht trainierst, weil du noch wartest, dass der Muskelkater weg ist oder trainierst du seit 3 Wochen in einem bestimmten Takt und hast immer wieder Muskelkater?

Wenn du einen Muskel 3 Wochen nicht getriggert hast und er tut immer noch weh, dann ist das kein Muskelkater, sondern du hast es übertrieben und da ist was gezerrt. Trainingspause, auskurieren.

Wenn du immer wieder trainierst und danach Muskelkater hast, machst du alles richtig.

So funktioniert Training halt: Du setzt die Muskeln einer ungewöhnlichen Belastung aus. Dadurch fügst du ihnen Mikroverletzungen zu. Die spürst du als Muskelkater. In der Trainingspause findet die Regeneration statt, in der diese Mikroverletzungen mit neuen Proteinen aufgefüllt werden, wodurch nachher mehr Muskelvolumen da ist, als vorher. Wichtig dabei ist einmal der Trainingsreiz selbst und einmal auch die Regenerationszeit von 2-3 Tagen einzuhalten.

Es mag sein, dass du manche Muskeln weniger spürst, entweder weil du bei der Trainingsausführung was falsch machst, oder weil es eine Verbundübung ist, bei der der zweite beteiligte Muskel zu schwach ist und du den Hauptmuskel deshalb nicht effektiv triffst, oder weil du den Muskel halt weniger stark spürst. Wenn du aber irgendwann in einem Muskel, den du sonst immer stark gespürt hast, nicht mehr spürst, musst du in der Intensität hoch.

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Da extern zugesetztes Testosteron ein hohes Risiko bleibender Schäden hat, ist das eh nur dann sinnvoll, wenn du entweder einen nachgewiesenen Testosteronmangel hast (dann berechnet der Arzt die richtige Dosis für die Ersatztherapie und dann ist auch das Risiko gering, weil du nie über natürlichen Spiegel kommst) oder wenn du ein Ziel im Show-Bodybuilding hast, für das dir deine Gesundheit egal ist.

Testosteron regt primär das Muskelwachstum an. Natürlich werden die Muskeln dabei auch stärker, aber nicht zwangsweise so stark, wie durch ein zielgerichtetes Training.

Calisthenics ist aber wieder eine ganz andere Geschichte: Erstens profitierst du hier viel von Maximalkraft (also Muskelverdichtung und nicht Muskelvolumen) und Koordination (also Zusammenspiel der Muskeln als Teamplayer und das kann man im Gegensatz zum Muskelvolumen wirklich nur trainieren und nicht spritzen), zweitens ist viel Gewicht eher hinderlich. Das heißt beim Thema Schwerkraft setzt du auf möglichst wenig schwer und möglichst viel Kraft. Dicke Testo-Muckis mögen mehr Kraft heißen, aber auch auch deutlich mehr schwer. Und damit bist du gerade für die komplexeren Skills ganz schnell beim Schwerkraftproblem "zu viel Schwer, zu wenig Kraft". Heißt Testo-Muckis behindern dich sogar.

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Du verlierst so schnell keine Muskeln. Ja, du wirst evtl. gerade feststellen, dass du Volumen verlierst. Das liegt daran, dass dir noch Reste vom Pump (von der Muskeldurchblutung und von eventuellen Wassereinlagerungen in den Muskelzellen, gerade, wenn du Creatin nimmst) abhanden kommen. Der Großteil verschwindet relativ schnell, ein Rest folgt über eine Woche. Die Muskelfasern selbst bleiben aber.

Kraft verlierst du auch keine. Wahrscheinlich merkst du keinen Unterschied. Wenn doch, bist du nach einer längeren Pause ggf. minimal schwächer, was aber mit dem Muscle Memory sofort zurück kommt, oder gar stärker, weil deine Muskeln endlich mal durch-regenerieren konnten.

Eine krankheitsbedingte oder urlaubsbedingte Pause tut also nicht weh, sondern vielleicht sogar gut. Und krankheitsbedingte Pausen sind halt wichtig. Wenn da irgendwas schiefgeht, egal, ob du durch die Krankheit an Leistung einbüßt, trotzdem alles gibst und dich verletzt, oder die Erkältung wieder aufflammt oder schlimmstenfalls aufs Herz überschlägt, bist du unter Umständen monatelang außer Gefecht - da tun ein paar Tage doch deutlich weniger weh.

Außerdem ist es fairer den Anderen gegenüber, wenn du noch infektiös bist, ruinierst du zig anderen Leuten ggf. das Training.

Ja, ich gebe zu, in meinem letzten Urlaub hatte ich auch Sportklamotten dabei, aber das war eher, weil es USA war und ich mir dachte, vielleicht gucke ich mir mal das Treiben in einem Planet Fitness, dem Gym-Fail-Meme-Gym schlechthin, mal live an. Aber erstens war ich da auch etwas erkältet (Zauberwort erkältet - nichts riskieren) und zweitens war das Sightseeing dann doch intensiver und vorrangiger, also daher kein Planet Fitness. Und ja, ich war nach dem Urlaub sogar leistungsstärker, weil ich vorher doch etwas im Übertraining war.

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Nein, sowas machen nicht mal Profis.

Es gibt im Bodybuilding bei Fortgeschrittenen den Ansatz, in 3er, 4er oder teilweise gar 5er-Splits jeden Tag zu trainieren. Die Pläne sind dabei so angepasst, dass du eine Muskelgruppe trainierst, die dann an den anderen Tagen, an denen du andere Muskelgruppen trainierst, Pause hat und regenerieren kann.

Das Training gibt den Wachstumsreiz, das Wachstum als Solches findet aber in der Pause statt, die sogenannte Regeneration. Unterbrichst du die Regeneration, unterbrichst du den Wachstumsreiz und die Muskeln wachsen nicht. Ausdauer, Krafttraining eines anderen Muskels oder Mobility unterbricht die Regeneration dabei nicht, sondern kann diese durch die verbesserte Durchblutung sogar fördern, aber zweimal direkt aufeinander den gleichen Muskeln einen Kraft-Trainingsreiz zu geben, ist schlecht.

So, jetzt machst du aber kein Bodybuilding und somit keinen Split. Kampfsport ist ein Ganzkörper-Sport. Heißt, in den Trainingseinheiten (so denn überhaupt genug Trainingseinheiten von deinem Verein/Dojo angeboten werden, um jeden Tag zu trainieren) werden ja sicherlich Cardio-Übungen (zum Aufwärmen), Kraftübungen (vermutlich immer die gleichen, spezifisch auf die Kampftechniken), die Kampftechniken als solches und Stretching zum Ende für die Beweglichkeit unterrichtet. Heißt, du machst jedes Mal das gleiche und unabhängig vom Muskelaufbau, für den du auch durch den Kraftanteil im Kraftübungsteil und Kampftechnik-Teil einen Trainingsreiz haben wirst, der durch zu viel Training gehemmt wird, sagt irgendwann der Körper auch "Stopp, das ist zu viel". Das nennt sich Übertraining und macht sich durch nachlassende Leistung bemerkbar.

Fang erstmal mit 2 mal die Woche mit 2-3 Tagen Pause zwischen den Trainings an und guck mal, wie du überhaupt klarkommst, sprich ob in den Pausen auch der Muskelkater weggeht.

Wenn du die Belastung steigern kannst, wäre evtl. die Überlegung, stattdessen sinnvollen Ergänzungssport dazu zu nehmen. Sprich nicht alles auf eine Karte, sondern überlegen, was ergänzt sich gut. Ein zweiter Kampfsport ist z.B. eine saublöde Idee, weil ähnlich aber nicht gleich verwirrt nur. Ein dezentes aber funktionales Krafttraining um ggf. den etwas einseitigen Kraftanteil (Kampfsport findet ja viel vor dem Körper und im Push statt, da kommen gerne mal die Pull-Muskeln zu kurz und es kommt zur muskulären Dysbalance) zu kompensieren, gerade wenn es funktional ist (Stichwort Calisthenics) und etwas für die Beweglichkeit, wie z.B. Yoga, oder so blöd sich das auch anhören mag, Ballett, kann sich ganz hervorragend mit Kampfsport ergänzen. Ein guter Modus könnte sein Kampfsport-Kraft-Mobility und das 2x und dann einen Tag wirklich mal Pause ohne alles.

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Die Greifmuskulatur ist relativ versteckt im Unterarm, du wirst damit nicht viel aufbauen. Wenn es dir um die Optik geht, mach lieber Reverse Curls, also wie Bizeps-Curls, nur im Obergriff mit Handrücken nach oben, damit triffst du den Brachioradialis, den größten Muskel im Unterarm, allerdings recht weit oben ziemlich direkt unterm Ellbogen.

Mit der Greifmuskulatur sieht es halt so aus, wenn du meinst, dein Handgelenk ist zu schmal, da ist nichts. Die Greifmuskulatur liegt weiter oben, aber wie gesagt eher zwischen den Knochen und ist mit Sehnen durch das Handgelenk mit den Fingern verbunden. Die Muskeln sitzen so tief, dass du kaum bis nichts sehen wirst.

Aber so ein Fingertraining kann ja auch andere Benefits haben, z.B. mehr Griffkraft für den Alltag und den Sport. Was du mit diesen Dingern recht gut machen kannst, ist Maximalkraft, sowohl beim wiederholten Zudrücken wie auch isometrisch (also einfach mal lange halten) aufzubauen. Trotzdem gibt es bessere Übungen, nämlich die, die genau dafür da sind, was du machen willst.

Wenn du z.B. schwer heben willst (z.B. Deadlift, Powerlift, ...) übe den Zug nach unten auch isometrisch. Hier bietet sich der Farmes Walk an, also entweder ein schwer beladener Trapbar oder links und rechts jeweils eine ultraschwere Kurzhantel und dann hochheben und ein bisschen damit im Gym spazieren gehen. Stärkt ungemein die Griffkraft und zudem auch die Core-Muskulatur und das Gleichgewicht.

Wenn du ziehen willst (z.B. Klimmzüge), dann mach Deadhangs oder Active Hangs, so lange wie möglich.

Wenn du perfekte Griffkraft in jeder Situation haben willst und vielleicht auch wirklich ein bisschen noch was am Unterarm sichtbar aufbauen willst (versprich dir aber nicht zu viel davon), packe alle Übungen zusammen:

  • Die oben schon erwähnten Reverse Curls für den Brachioradialis
  • Deine in der Frage erwähnten Fingerhanteln
  • Farmers Walk wie schon oben erwähnt
  • Isometrisches Halten im Zangengriff, z.B. mit einem ca. 2-3cm dicken Stück Holz, an dem du mit einem Haken eine Kette befestigst, mit der du eine Kettlebell dran machen kannst und dieses Stück Holz dann im Zangengriff, also eine Seite Daumen, andere Seite flach die anderen Finger, festhältst
  • Finger Curls - Setze dich hin, lege einen Arm mit dem Unterarm mit der Handinnenfläche nach oben auf dem Bein am, lege eine Kurzhantel in die Hand und öffne die Hand und lasse dabei die Kurzhantel langsam bergab rollen Richtung Fingerspitzen und ziehe die Hand dann wieder zu
  • Wrist Roller, also dieses Gerät, das du dir auch aus einem Seil und einem Besenstiel (der aber stabil sein sollte) bauen kannst, wo du links und rechts packst wie einen Fahrradgriff und dann ein Gewicht, das zwischen deinen Händen an einem Seil an dieser so gegriffenen Stange hängt, hoch und runter rollst
  • Dead Hangs oder sogar Klimmzüge, sowohl an der Klimmzugstange, wie auch an einer vertikalen Stange (Kletterstange, Pole Dance Stange, ganz andere Belastung, weil du hier richtig zugreifen musst), und für die totale Eskalation mit aufgelegten Fingerkuppen am Campusboard, wobei du damit sehr vorsichtig sein solltest, da hat sich schon mancher Kletterer die Ringbänder mit zerstört, weil zu früh mit zu wenig Gewöhnung damit angefangen.
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Wenn du Fett verlieren willst, brauchst du ein Kaloriendefizit. Wenn du wenig isst und trotzdem kein Gewicht verlierst, läuft da was falsch. Ein Fehler könnte sein, dass du dich an einen errechneten Verbrauch klammerst. Der lässt sich zwar einigermaßen berechnen, aber bei gewissen Faktoren kann der ganz schön danebenliegen. Sehr muskulöse Menschen können schon mal deutlich drüber liegen, Menschen, die schon mehrfach Diäten versucht haben können deutlich drunter liegen, was daran liegt, dass sich der Körper an das Defizit gewöhnt und sich daran anpasst (Überlebensmechanismus für Hungersnot - und so empfinden unsere Hormone das, als Hungersnot).

Und da kommt das Thema Sport ins Spiel.

Wenn du nur Kaloriendefizit machst, nimmst du ab, allerdings passt sich der Körper daran an, baut also neben Fett auch Muskeln ab, legt Hirnareale schlafen, ... tut also alles, um den Grundverbrauch zu senken, da die Hormone von Hungersnot ausgehen.

Kippst du jetzt noch Ausdauersport oben drauf, verstärkt sich dieser Effekt sogar noch. Du kannst dein Gewicht richtig schnell runterprügeln, aber das sind definitiv Fett und Muskeln, was du verlierst. Du kommst noch schneller in den Hungerstoffwechsel.

Kehrst du, egal in welchem Szenario, zur alten Ernährung zurück oder lässt den Sport wieder weg, wirst du definitiv wieder aufs alte Gewicht und sogar drüber zurück schießen. Der Folgeversuch, abzunehmen, wird ungleich schwerer, weil du im Hungerstoffwechsel stecken bleibst.

Also geht man idealerweise anders dran: Mit einer gesunden Ernährung, ohne schlechte Angewohnheiten wie Süßigkeiten, mit gesunden Zutaten, die du so modulieren kannst, dass du dich zwischen einem leichten Defizit und einem leichten Überschuss bewegen kannst, nur durch kleine Anpassungen an den Zusammensetzungen und gehst erst mal nur in ein kleines Defizit. Dazu Ausdauersport und Kraftsport in einer gesunden Mischung. Der Ausdauersport stärkt Herz-Kreislauf und ist ein guter Fatburner und der Kraftsport schützt die Muskeln oder baut sogar ein bisschen Muskulatur auf. So dauert das Abnehmen zwar lang und ist mit dem Anstrengungsfaktor Sport behaftet (wobei Ausdauersport alles ist, was den Puls hochtreibt und Kraftsport alles ist, wo du Gewichte bewegst, egal ob Hanteln, Geräte oder dein eigenes Körpergewicht, und aus der Vielzahl der Sportarten, die das bewerkstelligen garantiert irgendwas dabei ist, das dir auch Spaß macht, so viel, dass du auch nach dem Motto "kann ich nicht, macht trotzdem Spaß, also besser werden und noch mehr Spaß haben" rangehst). Aber: Das Ganze ist nachhaltig und du schießt nicht gleich wieder in ungeahnte Dimensionen, wenn sich mal kurzzeitig ein Faktor (z.B. kein Sport weil krank, ein paar Tage schlemmen z.B. über die Feiertage) oder beide Faktoren (z.B. Urlaub, einfach mal gutgehen lassen) temporär ändern.

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Klimmzüge kommen von Klimmzügen.

Der irrigen Annahme, man könne mit dem Latzug auf Klimmzüge hintrainieren, bin ich auch mal aufgesessen. Irgendwann habe ich am Latzug mehr als mein Körpergewicht gezogen und konnte immer noch keine Klimmzüge. Dann habe ich das Training umgestellt und dann kamen die Klimmzüge.

Als die drei Grundvoraussetzungen für Klimmzüge nehme ich mittlerweile die zum Meme gewordene "Minions"-Szene "Respect - Power - BANANA!". Du brauchst Respect, also den Respekt davor, dass die Übung gar nicht mal so trivial ist, wie sie aussieht, Power, die Kraft dich hochzuziehen und Banana, die Körperspannung (es gibt zwar mehrere korrekte Klimmzug-Ausführungen, aber alle haben Körperspannung gemeinsam, und die gängigste Form ist die im Holow Body Hang, bei dem der Körper wie eine Banane nach vorne gebogen ist. Ein Latzug macht leider kein Banana, da der komplette Rumpf hier entkoppelt ist und du hier fast ohne Spannung im Rumpf arbeitest.

Wenn du nicht bei Null, sondern mehr oder weniger bei Sub-Zero anfängst, ist der Latzug, genau wie andere Geräte, nicht verkehrt, um erst mal die beteiligten Muskeln aufzubauen. Mit einer gewissen Grundfitness gehst du aber besser auf Klimmzug-Progressionen.

Diese Progressionen können sein:

  • Dead Hangs, also einfach hängen lassen.
  • Active Hangs im Hollow Body, also Schultern runterziehen und Rumpf und Beine anfangen in die Hollow Body Position.
  • Scapula Pulls im Hollow Body, also Schultern locker lassen und ranziehen im Wechsel. Gerne auch mal probieren, darüber hinaus zu ziehen.
  • Teilausführungen im oberen Bereich, also niedrig hängende Stange oder mit einem Stepbrett oder einer Box erhöht stellen, um nur weiter oben mit vorangewinkelten Armen zu ziehen (während Scapula Pulls halt Teilausführung in der maximalen Streckung sind).
  • Klimmzüge im Schräghang - eigentlich ist das dann eher wie Rudern. Trotzdem für den Anfang hilfreich. Hierfür brauchst du einen Low Bar oder ein Squat Rack, bei dem du die Hantelstange zweckentfremdest.
  • Unterstützte Klimmzüge - viele Gyms haben hierfür eine Maschine. Die Sache ist die, wenn das eine ist, auf der du kniest, kannst du auch gleich latziehen, der Rumpf ist hier leider wieder entkoppelt. Es gibt welche zum Stehen, die aber leider sehr selten sind. Im Stehen kannst du deutlich besser in die Hollow Body Position gehen. Ansonsten halt Bänder. Und wenn das Gym keine hat, dir aber schon nahelegt, wenn du das machen willst, bring welche mit, kauf dir welche und bring sie mit.
  • Negative Klimmzüge im Stehen - such dir hierfür einen Low-Bar oder ein Squat-Rack bei dem du die Hantelstange so hoch hängst, dass du die Stange im Stehen auf Brusthöhe greifen kannst, als hättest du dich gerade hochgezogen. Greif so, setz die Füße leicht nach vorne (Hollow Body) und spann alles an und lass langsam die Unterstützung aus den Beinen nach und geh so runter. Genauso beim Weg wieder nach oben, Ziehen und nur minimal, so wie gerade nötig, aus den Beinen nachdrücken.
  • Negative Klimmzüge im Hängen - also reinspringen, halten und langsam und kontrolliert ablassen.

Wie gesagt, natürlich kannst du die nötigen Muskeln auch isoliert trainieren, sprich Latzug, Überzüge (Pullover) am Kabelzug, Reverse Curls (Bizeps-Curls mit dem Handrücken nach oben also Obergriff statt normal Untergriff), Bauch-Übungen... aber das ist halt isoliert, daraus wird aber in den seltensten Fällen ein Klimmzug, weil das Zusammenspiel der Muskeln fehlt.

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Generell machen 1,5 Wochen Pause nichts aus. Das Volumen mag etwas zurückgehen, das geht aber primär darauf zurück, dass dir Pump verloren geht. Also sowohl der eher kurzfristige von der Durchblutung beim Training, wie auch das etwas längerfristigere, wenn du Creatin nimmst, und auch das aussetzt, von den Wassereinlagerungen in den Muskelzelen.

Das hat aber erst mal nichts mit der Leistung zu tun. Normalerweise ist es sogar gut, mal ab und zu etwas Pause zu machen. Ein kurzer Urlaub von 1-2, vielleicht auch 3 Wochen bleibt normalerweise ohne negative Konsequenzen und je nachdem kehrt man sogar gestärkt zurück. Erst, wenn es länger dauert, legen sich die Muskeln schlafen und müssen erst mal wieder aufgeweckt werden (geht schnell) und bauen dann auch irgendwann ab.

Gut, aber da reden wir von einem entspannten Urlaub, egal, ob Sightseeing, relaxen und schwimmen am Strand, ... also leicht aktiv und ohne Alkoholexzesse.

Bei dir war es ein bisschen anders. Allerdings wirst du da auch keinen Schaden durch Tanzen, Wandern und Fast Food angerichtet haben. In einer Woche passiert da noch nicht viel. Die Muskeln haben eher Pump verloren. Wo deine Leistung hin ist? Klar, Alkohol-Nachwirkungen. Sollte aber, wenn du dem Alkohol ab jetzt wieder abschwörst und fließig trainierst, genauso, wie der Pump, auch schnell wieder zurückkommen. Wenn du den nächsten Urlaub etwas gesünder angehen lässt und dich entspannst, merkst du vielleicht sogar, wie es sein kann, mit weniger Volumen (weil Pump weg) aber mehr Leistung (weil endlich mal wieder entspannt) zurückzukommen.

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Du hast dir gerade eines der kontroversesten Systeme überhaupt vorgenommen.

Sagen wir mal so:

Traditionelle Systeme sind oftmals sehr unhandlich, was auf ihre Herkunft zurückgeht. Wenn du dir das chinesische Kung Fu, das auf Jahrhunderte alte Shaolin-Traditionen zurückgeht, sowie japanische Systeme wie Aikido, Jiu Jitsu oder Bujinkan oder daraus extrahierte Subsets wie Karate und Judo anguckst, das auf Samurai- und teilweise Ninja-Traditionen zurückgeht, auch nicht viel jünger, dann hast du überall Techniken drin, die den damaligen Gegebenheiten (Kleidung - auch eine Art Schutzkleidung, Rüstung, wenn man so will -, Kampfstil der Gegner, Waffen, denen man sich ausgesetzt sah...) durchaus gerecht wurden. Heute passt das nicht mehr und man findet dort ein gutes Training für Geist und Körper, traditionellen Hintergrund und Techniken, die, wenn du sie perfekt verstanden hast und auch auf heutige Verhältnisse adaptieren und verändern kannst, sehr mächtig und oftmals überlegen sind, aber schulbuchmäßig erlernt einfach nicht viel taugen.

Wing Tsun bzw. Wing Chun ist ein Ableger aus dem Kung Fu, das auf eine Nonne namens Wing Chun (andere Schreibweise - Wing Tsun ist ein registrierter Markenname eines Verbandes, der dieses System aufgegriffen hat) zurückgehen soll, faktisch geht das moderne Wing Chun aber auf Ip Man zurück. Ip Man war Lehrmeister von Bruce Lee und Bruce Lee hat in Filmen mitgespielt - heißt, der Grundstein für das moderne Wing Chun wurde vor gar nicht mal so langer Vergangenheit gelegt, in einer Zeit, als es schon Kinofilme gab (mal so zur zeitlichen Einordnung - bei den anderen Systemen war man da noch Jahrhunderte von entfernt). Heißt, die Idee, altbewährte, mächtige Techniken etwas zu modernisieren sollte eigentlich gegeben sein. Letztlich sind ja viele Systeme so entstanden, eine der anerkannt besten Selbstverteidigungssysteme, Krav Maga, war ja auch nur eine Rekombination, Anpassung und Modernisierung verschiedener älterer Kampfsysteme, die der Entwickler, Imi Lichtenfeld, damals mal gelernt hatte.

Das Problem bei Wing Tsun ist: Es treiben sich viele Scharlatane in dem System. Wie schon gesagt, Wing Tsun ist ein Markenname und zwar der EWTO (European Wing Tsun Organisation), gegründet von Keith Kernspecht. Und dessen Ruf ist... nicht gut. Und so manch einer, der dieses System in dieser oder einer anderen Schreibweise unterrichtet hat, hat selbst darauf noch einen drauf gesetzt, sodass manche Dojos, Verbände oder Subverbände sogar eine Zeitlang unter Beobachtung der Sektenbeauftragtenstellen in Deutschland standen. Die Verpflichtung zum Kauf teurer Verbandskleidung statt geeigneter Kleidung aus Kampfsport-Shops, erkaufte Graduierungsprüfungen, psychischer Druck und Darstellung als Verräter bei beabsichtigtem Austritt, alles an der Tagesordnung bei einigen Veranstaltern. Natürlich nicht bei allen.

Wenn du, unabhängig von der Schreibweise Wing Tsun, Wing Chun oder noch anders, gute Trainer findest, ist das System durchaus okay, auch zur Verteidigung. Da werden dann auch keine unglaubwürdigen Showtechniken gelehrt, die man in diesen "Bullshido"-Auftritten in Social Media immer mehr sieht. Aber die Suche nach einem guten Trainer ist wohl sowas wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen.

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andere (in den Kommentaren)

Welche Übungen sieht man in jedem klischeeverseuchten Boxer-Film? Liegestütze und Russian Twists.

Warum sieht man die?

Weil es auch in der Realität zwei sehr wichtige Übungen sind.

Warum? Was ist ein Schlag?

Der Arm streckt sich aus. Das ist der Trizeps. Zugleich zieht die Brust aber auch den Oberarm nach vorne. Alleine das macht aber nicht so viel "Umpf". Um noch mehr Energie reinzulegen, drehst du zugleich die Hüfte, und das kommt aus den schrägen Bauchmuskeln. Deshalb machen Boxer Liegestütze (Trizeps und Brust) und Russian Twists (die ultimative Übung für schräge Bauchmuskeln).

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Was anderes

Kommt drauf an.

Wenn du schnell abnehmen willst und dir der Jojo-Effekt egal ist, musst du einfach nur weniger essen und viel Energie verbrauchen. Ausdauersport verbraucht viel Energie, Tennis ist ein Ausdauersport. Also: Ja.

Willst du hingegen nachhaltig abnehmen, musst du deine Ernährung so umstellen, dass du es langfristig halten kannst. Sprich schlechte Angewohnheiten aus der Ernährung streichen, gesund und so, dass du sowohl normal (mit Deckung des Bedarfs) wie auch zum Abnehmen (mit leichtem, nicht zu heftigen Kaloriendefizit) essen kannst, aber insgesamt immer gesund isst. Dazu musst du solltest du einen Ausdauersport machen, der gut für das Herz-Kreislauf-System ist (und Tennis ist ein Ausdauersport) sowie einen Kraftsport (also alles, wo du fremde Gewichte wie in Geräten und Hanteln oder eigene Gewichte, also dein Körpergewicht, bewegst), um dich im Kaloriendefizit vor Muskelverlust zu schützen oder ggf. gar ein bisschen Muskeln aufzubauen. In der Methodik ist Tennis deine Ausdauersport-Komponente und somit ein guter Bestandteil aber nicht alleine gut.

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