Wieso haben viele das Gefühl, dass Männer die ganze Welt beherrschen? Sei es Fußball, Boxen, Erfindungen usw.?

Zumindest historisch. Interessanterweise waren fast alle Gesellschaften UNABHÄNGIG VONEINANDER (-> vermutlich evolutionäre Gründe) patriarchalisch strukturiert: Der Mann hatte meist das sagen, hat aber auch meist alles aufgebaut (Gebäude, Straßen,...). Da kommt schnell der Eindruck, dass Männer die Welt beherrschen, zumal die reichsten auch männlich sind. Inzwischen haben Frauen aber schon sehr lange und sehr eindeutig (zumindest von der anzahl z.B. von Bachelor- oder Masterabschlüssen) im akademischen Bereich die männer überholt im Westen, sodass man nicht unbedingt behaupten kann, dass Frauen strukturiert unterdrückt sind, beide Geschlechter haben mit (auch gesellschaftlichen) vor- und Nachteilen zu kämpfen.

Das ist kein Gefühl, sondern schon Fakt.
Überall kannst du das beobachten, auch in der Sprache.

Männer, das Männliche, männliche Eigenschaften wie etwa Zielstrebigkeit, Macht, Mut, Härte, Tatkraft, Durchsetzungsvermögen, Stärke, Aktivität, Dominanz, Schnelligkeit, Rücksichtslosigkeit, Gewalt, ..... dominieren unser Denken, Handeln und Verhalten und werden höher geschätzt als Frauen, das Weibliche, weibliche Eigenschaften wie etwa Vertrauen haben, Langsamkeit, Fürsorge, Hingabe, Weichheit, Schwäche, Intuition, Gefühl, Sanftmut, Passivität, Nachgiebigkeit, Einfühlsamkeit, Ohnmacht ....

Männliche Eigenschaften werden weit aus besser bewertet als weibliche.
Und deshalb öfter gedacht und gelebt / angewendet.
Was uns alle in ein ungünstiges Ungleichgewicht bringt, auch das Lebendige aus unseren Leben nimmt.

Beide Pole / Seiten wären in Wirklichkeit gleich wichtig und gleich gut. Mal das, mal das. Wir (Frauen wie Männer) aber wenden meist männliche Prinzipien im Leben an.

Dürfen / sollen Männer auch mal weinen und ihre Gefühle zeigen?
Das wird schnell als Schwäche gedeutet und ist eher verpönt.
Aber selbst denke ich mir, dass Menschen alle Eigenschaften in sich tragen und auch leben sollten. Warum nicht?
Das würde uns ausgleichen, wir wären mit allem ausgeglichener, zufriedener und stünden besser im Leben da.

Wir bewerten halt viel und ständig. Ein Mann weint nicht. Warum darf ein Mann nicht auch mal schwach sein? Wäre doch eigentlich völlig menschlich.

So ein Mann aber ist schnell ein Warmduscher oder Hintenansteher, ein mit Nasenbluten dem Hai Entgegenschwimmer, ein Waschlappen ..... du siehst, es gibt unzählige Begriffe dafür, um einen Mann, der weibliche Eigenschaften zeigt, sofort zu bekämpfen. Aus Angst.
Das führt zu Ausgrenzung vieler vorwiegend weiblicher Eigenschaften, die man in Wirklichkeit aber durchaus immer wieder gut im Leben brauchen könnte.

Ohne Bewertung würden wir alle Eigenschaften angstfrei anwenden und leben.
Das Leben liebt das Gleichgewicht, wir aber bewerten, grenzen aus ..... alles und jeden ......
Wer sich zu stark anpasst, verliert schnell und leicht sein Gleichgewicht.
Ganz so, wie wir unser eigenes Gleichgewicht stören, stören wir auch mit Leichtigkeit und Gier das der Natur. Ebenso aus Angst.

Das ist kein Gefühl, sondern das sind Fakten.

Man könnte auch umgekehrt behaupten das Frauen die ganze Welt beherrschen. Zum Beispiel wegen den ganzen Modells. Die meisten Modells sind halt Weiblich.

Die Welt wurde hauptsächlich von Männern aufgebaut und wird auch von Männern geführt.

Viele radikale Feministen haben damit ein Problem, aber haben eben Pech gehabt.