Wie überredet man depressive Menschen?

5 Antworten

Du kannst keinen helfen, der sich nicht helfen lassen will. Sie wird nicht freiwillig verhungern. Aktuell seid ihr sowas wie Coabhängig und helft zu viel. Sie ist nicht gezwungen was zu tun. Ergo tut sie nichts. Lasst sie hängen. Sagt ihr noch es tut euch leid und ihr seid da, wenn sie wirklich was tun will aber bis dahin verabschiedet ihr euch. Helft nichts mehr. Kümmert euch nur um eure Dinge und ignoriert ihre Probleme - und auch, wenn sie drüber reden will. "Du hast einen Therapeuten der dir zuhört - für mich ist das zu viel - ich kann dir nicht helfen"

Die Arbeiten für den gemeinsamen Haushalt übernehmt ihr erstmal. Das kann sie mit schweren Depressionen nicht machen. Da wirds nur noch schwerer. Aber sie muss merken, dass sie sich helfen lassen MUSS oder allein dasteht


Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 12:42

Ja manchmal hat sie dann so Ess Attacken, stürzt sich auf Essen...aber wenn man zu ihr sagt "hier, schäl mal die kartoffel zB (helfe beim Essen) sagt sie sofort: Ich zitter so doll, ich kann das nicht :-(...sie will nicht mal den müll raus bringen. garnichts. nur in die Luft starrren und auf den Tod warten

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Kitharea  13.05.2024, 12:49
@Inkognito-Fragesteller

Jap - ihr Leben. Ist leider so. Und je länger ihr helft, desto länger wirds dauern. Mit eurer Hilfe geht nichts. Also mal anders versuchen. Ihr erwartet nichts mehr von ihr. Sie muss nichts mehr tun für euch. Weder kochen noch putzen noch Haushalt. Aber ihr macht keine Extradinger mehr für sie. Kocht für sie mit und lasst sie ansonsten in Ruhe. Lehnt jedes Gespräch ab das sie darüber führen will, wie schlecht es ihr geht.

Oder fragt um ein Gespräch bei ihren Therapeuten - die geben auch oft recht gute Tipps. Und kennen den Patienten besser.

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 12:53
@Kitharea

ich weiß nicht was ich vom Therapeuten halten soll... (WENN sie denn mal da war, hat er nur kurz Zeit.."Na Frau.... Wie gehts uns denn heute? " Dann sagt sie "nicht so gut"... und dann guckt er in seinen PC, welche tabletten sie bekommt.. und erhöht einfach mal die Dosis oder sie bekommt noch andere... Jetzt neuerdings hat sie Herzflimmern gehabt.. und muss beta blocker nehmen.... Die Therapeuten sagen auch nur "Ihr als Familie müsst hinter ihr stehen und versuchen dass sie wieder raus geht, dass sie viel trinkt usw. " haha....

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 13:10
@Kitharea

erstmal müssen wir sie überreden, dass sie diese Termine wahrnimmt. Denn sonst müsste jeder Arzt zu ihr kommen. Sie will ja nicht vor die Tür gehen..

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 13:25
@Kitharea

Mein Vater und ich kochen für sie. Sie selbst kann das nicht mehr..(sagt sie) Sie kocht eigentlich gerne.. ist ein Genuss Mensch. Gerade das mit dem Geschmack zieht sie extrem runter fühle ich. Und dass ihr niemand hilft.

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Kitharea  13.05.2024, 13:27
@Inkognito-Fragesteller

Menschen mit Depressionen haben verschiedenste Bedürfnisse. Das sind halt Dinge die nur sie weiß - oder vielleicht noch nichtmal das. Aber sie ist scheinbar auf Hilfe angewiesen. Ich weiß es nicht -.- gibt solche und solche Situationen. Ihr solltet versuchen mit ihr mal in Familientherapie zu gehen und drüber zu sprechen. Das hilft euch allen und sie ist nicht alleine und hört auch mal wie es euch geht. Und kann sich dazu äussern.

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 14:12
@Kitharea

ja da streiten sich die Geister. Viele nehmen, dass sehr persönlich, dass sie sagt "bitte geht!" aber in Wahrheit ist da auch ein Hilferuf... das sehe ich dann, wenn wieder Tränen fließen... die nerven liegen blank... Sie ist nunmal ein Mensch der auf andere angewiesen ist. Sie ist nicht eigenständig. sagte zu oft JA zu vielen, anstatt zu sagen "Halt die Fr****!! mach selbst!! ich möchte mich jetzt entspannen hier"...Und jetzt kommt das Karma und fi**** die jenigen, die sich zuwenig um sie gekümmert haben... Denn Pflege wird auch teuer werden...Da werden wir alle zur kasse gebeten

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Kitharea  13.05.2024, 17:47
@Inkognito-Fragesteller

Ich weiß nicht sie war wie lange Mutter? Das zehrt halt vllt auch. Holt euch Hilfe. Letztendlich zur Familientherapie kann jeder.

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Du kannst sie kaum überreden. Depressionen sind eine Krankheit, du kannst ha auch einen Lahmen nicht überreden zu gehen. Du kannst nur versuchen für sie da zu sein und ihr soweit es geht zu helfen, solange du die Kraft dafür hast.


Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 12:49

Und die Kraft schwindet natürlich. Weil auch von ihr selbst kaum was kommt.. Außer tränen...viele kommen sie schon garnicht mehr besuchen und weil meine Mutter natürlich auch immer sagt dass sie keinen sehen will.. Sie ruft extra an (dafür hat sie Kraft ...) und sagt : Bitte kommt nicht! mir geht es heute nicht gut... (haha... dir geht es jeden Tag nicht gut...) Beim Thema raus gehen sagt sie das auch: Heute geht es mir nicht gut... Und nickt wenn man zu ihr sagt , aber morgen gehst du mal schön kurz raus!...aber knickt wieder ein

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Du solltest solche Fragen den Ärzten und Schwestern der Psychiatrie stellen, die sich mit deiner Mutter auseinandergesetzt haben.

Du kannst nicht viel tun, denn es ist eine Krankheit. Und sie zieht die Angehörigen mit runter.

Argumente kann man vielleicht entkräften oder mit Gegenbeispielen kontern. Höre dich doch mal in einem Forum Betroffener um, auch bei Leuten, die damit fertig geworden sind oder in Selbsthilfegruppen.


Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 13:31

Hab mich schon etwas umgehört, tipps gesammelt.. Viele Foren verteufeln die Medikamente. Schwören, dass sie erst dadurch Probleme bekommen haben, Nebenwirkungen, Zittern, "Vergiftungserscheinungen" regelrecht.. "Ärzte verschreiben Sachen auch aus Profitgründen", nicht zum wohl der Patienten.. Viele schwören auch auf Naturheilkunde. Und andere fragen, wie meine Oma so war usw. ob erblich vielleicht einen Nervenkrankheit vorliegt, weil ich erzählte, dass meine Oma mal Elektro Schocks bekam.. Aber diese Therapie geht nur, wenn jemand körperlich "fit" ist.. Sonst kann man daran sterben. Es geht aufs Herz.. Und man darf nicht einfach medikamente absetzen, dann kommen Entzugserscheinungen....Irgendwie fehlt das pro und contra.. Du nimmst Tablette X gegen Schmerzen Y, aber dann bekommst du von X, zittern und nebenwirkungen W und Z

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 13:36

Die Katze beißt sich da in den Schwanz und der gesunde Menschenverstand hat gefehlt. Die Frage nach einer Alternative.. Wie man X überwindet und wo sozialkontakte fehlten usw. Da hätte mehr geredet werden müssen zwischen Facharzt und Patientin.. die Patientin hat da zuviel Vertrauen gehabt nehme ich an und jetzt ist dieses ZERSTÖRT.

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WilliamDeWorde  13.05.2024, 13:40
@Inkognito-Fragesteller

Die Elektroschocks haben nichts mit dem Herzen zu tun und wirken nur lokal in einer Stärke, die verträglich ist. Es gibt verschiedene Methoden und manche sehen äußerlich auch nicht gut aus, wenn der Körper krampft. Aber der Sinn ist ja, bestimmte neuronale Verbindungen zu lösen und es funktioniert und ist besser als das Skalpell.

Man wird auf die Medikamente eingestellt, die zu einem passen und wenn man Zweifel hat, kann man sich woanders eine Zweitmeinung einholen. Es gehört aber zum Krankheitsbild, dass man das alles blöd findet und ablehnt.

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 13:59
@WilliamDeWorde

Da hast du Recht und man muss auch als Patient immer den Mund auf machen und abwägen... Das hat hier denke ich am Anfang, als die Krankheit los ging gefehlt. Vielleicht hätte man den schlechten Schlaf anders lösen können, anstatt medikamentös.... das ist die Quizfrage.... Da hat man es sich "leicht" gemacht.. --> "Geh mal zum Doktor, der verschreibt dir irgendwas" :/

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WilliamDeWorde  13.05.2024, 14:20
@Inkognito-Fragesteller

Es gibt Depressionen mit und ohne Ursache. Der schlechte Schlaf kann an Sorgen liegen. Wenn man die beseitigt, kann man besser schlafen und hat ein Erfolgserlebnis statt Depression. Liegt aber ein Mangel an Botenstoffen im Gehirn vor und keine erkennbare Ursache, kann man diese nur durch künstliche Stoffe ersetzen und diese muss man halt zuführen. Den Patienten geht es immer schlechter, wenn sie ihre Medikamente selber absetzen. Aber dann sind das natürlich Nachwirkungen dieser Medikamente ...

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 14:55
@WilliamDeWorde

Du scheinst dich gut auszukennen. Da herrscht wirklich gerade Chaos, Sachen wurden einfach so abgesetzt, vertauscht. Der Ehemann hat kein Bock mehr sich einzumischen, ist entkräftet mental. Hat vorher auch schon viel die Füße hoch gelegt, anstatt zu Fragen, welche Botenstoffe fehlen möglicherweise denn da? sondern einfach JA gesagt zu allem.. Und nun ist das Vertrauen kaputt.

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 14:57
@WilliamDeWorde

Die Patientin hat 2 wichtige Familienangehörige verloren. Stürzte ab, hockte sich in den Garten, anstatt sich fachliche Hilfe zu holen... ich denke, alles wanderte ins Unterbewusstsein, sie sah sehr viel negatives ...schlief schlechter.. so fing es an. Dann wurden zwar Gespräche geführt, aber offenbar falsche Wege gegangen

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WilliamDeWorde  14.05.2024, 11:37
@Inkognito-Fragesteller

Im Kopf sind nicht nur Botenstoffe, sondern auch jede Menge verschiedener Hormone unterwegs, die zum Teil gegeneinander arbeiten und deshalb im Gleichgewicht sein müssen. Serotonin z.B.

Natürlich müssen zuerst die objektiven Gründe überwunden werden, Trauer braucht Zeit. Meist trifft es Leute besonders "wie aus heiterem Himmel", die bislang in einer Blase gelebt haben und die Welt für schön, freundlich und perfekt gehalten haben und Gottes Hand und ihren Schutzengel über sich gewusst haben. Ist vielleicht bei Euch nicht der Fall. Deshalb kann hier nur ein Profi vor Ort helfen. Mach doch einen Termin nur für dich und Familienangehörige bei dem behandelnden Arzt, um dir Rat zu holen.

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Du kannst da gar nichts tun. Das muss von der betroffenen Person selbst kommen.

Ich als Betroffener einer schweren Depression würde euch aus meinem Leben ausschließen, weil mir das dermaßen auf den Piss gehen würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 12:38

jemand der dir helfen will geht dir auf den Piss?

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 15:00
@Desparativum

kenn ich persönlich sehr gut. Weil die zB auch aus der Entfernung sagen "mach doch mal was!! " Dabei macht man die ganze Zeit was , aber kommt nicht weiter bzw. es dauert... es müssen Gespräche geführt werden. Das ist der Schlüssel. Man kann sich selbst Hilfe holen und wahre Freunde unterstützen einen.

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Desparativum  13.05.2024, 15:19
@Inkognito-Fragesteller

Bisweilen würde es helfen, wenn einen die Leute einfach in Ruhe ließen. Dadurch, dass sie dazu nicht imstande sind, sorgen sie für schlechte Laune und machen einem diese dann zum Vorwurf.

Da wird so getan, als wüsste ein Außenstehender(!!), wie es einem geht. Mancher fängt sogar an mit:"Weißt du, jeder hat mal schlechte Tage, auch ich.".

Tatsächlich hat der aber keine Ahnung. Er meint (oder wünscht es sich inständig?) zwar, er wisse, was einem guttäte, belästigt einen jedoch nur mit seinem blödsinnigen Geschwätz.

Im Anschluss ist er dann frustriert, gar gekränkt. Das zeigt, dass nicht ein Funke von Begreifen vorhanden ist. Leider sind die Leute gemeinhin nicht schlau genug, um spätestens dann ihr Schandmaul zu halten.

Nein, mit sinkender Stimmung und zunehmendem Verdruss wird das Verhalten der Leute absurder, die Tonlage eindringlicher, kurzum: Es kozt einfach nur an.

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Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 15:32
@Desparativum

Der jenige hat aber auch keine Ahnung, weil DU wiederum ihm nichts davon erzählt hast :) Jegliche Art von Beziehung muss von 2 Personen in Gang gebracht werden ... Und Ruhe jaa.. es ist natürlich einfacher seine Ruhe haben zu wollen :-))) schön daddeln, musik hören, kühles blondes.. sich auf wacken freuen

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Desparativum  13.05.2024, 15:48
@Inkognito-Fragesteller
Der jenige hat aber auch keine Ahnung, weil DU wiederum ihm nichts davon erzählt hast

Ich kommuniziere meine Befindlichkeiten überaus deutlich. Es interessiert sich bloß keiner dafür.

Das Kuriosum stellt sich wie folgt dar:

Ist mir vergönnt, einen der wenigen lichten Momente zu erwischen, in denen die werte Umgebung nicht nur hin-, sondern auch zuhört, so behauptet man felsenfest, ich hätte nichts dergleichen erwähnt. Weiterhin heißt es, dass man anders hätte reagieren können, wenn man darum gewusst hätte.

Die Pointe ist nun, dass es trotz meiner Mitteilung, die dann mal angekommen ist, genauso weitergeht, wie zuvor.

Und Ruhe jaa.. es ist natürlich einfacher seine Ruhe haben zu wollen :-))) schön daddeln, musik hören, kühles blondes.. sich auf wacken freuen

Nein, Ruhe haben meint, keine Klugscheißer um einen herum zu haben, die einem erzählen wollen, wie man drauf ist, was man braucht und wo es hingehen soll.

Tatsächlich ist dieses Ruhe haben wollen alles andere als einfach. Immerhin ist das ein Quell ewigen Ärgers.

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Okay, tut mir erst mal leid zu hören. Also zunächst ist eine Klinik nicht zum gesundwerden da, sondern um eine akute Krise zu überwinden und zu stabilisieren. Das wäre jetzt ehrlicherweise auch wieder dran. Wenn sie dann zunächst stabil ist (also rudimentäre Routinen hinkriegt), wäre es Zeit für ambulante Therapie - da wiederum gibt es den eigentlichen Fortschritt.


Inkognito-Nutzer   13.05.2024, 15:03

Und der Ehemann muss realisieren, dass es durch sein Verhalten nicht besser wird. Das er sie abschieben will in ein Heim für Psychisch kranke. Dem geht dann bald das Geld dafür aus und dann fliegen die Dartpfeile der ganzen Familie auf ihn, weil die alle dann zur Kasse gebeten werden... alle die weggeguckt und sich nicht um die Patientin gekümmert haben....Ein Hauch von Karma

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