Wasserpflanzen Blattquerschnitt und Unterschiede?

1 Antwort

Bild zum Beitrag

Hi,

das kommt darauf an, welche Pflanze man sich anschaut. Wir können uns einige Anpassungen anschauen, auf die Schnelle habe ich ein lizenzfreies Bild von Nymphaea (Seerose) gefunden, welches wir mal zusammen anschauen können.

Die obere Epidermis ist auf dem Bild auch oben, darin finden sich regelmäßig die Spaltöffnungen (Stomata, st), die in Lufthöhlungen münden, die in das Blattgewebe hineinreichen. Unter der Epidermis liegt das Palisadenparenchym , welches photosynthetisch aktiv ist. Diese Seite des Blattes zeigt nach oben (der Luft zugewandt).

Wenn der ganze Querschnitt des Blattes auf dem Bild wäre, würde man in der unteren Epidermis eine entscheidende Anpassung an das Leben im bzw. auf dem Wasser erkennen können: In der unteren Epidermis sind bei Landpflanzen eine Vielzahl an Stomata zu finden, die bei den Schwimmblättern, wie diesem, auf der Unterseite fehlen. Die Anpassung ist leicht nachvollziehbar, denn über die auf der Wasseroberfläche aufliegende Blattseite kann kaum CO2 aufgenommen werden, außerdem stünde dies im Konflikt mit dem eventuell eindringenden Wasser, daher verzichtet die Pflanze auf der Blattunterseite auf Spaltöffnungen.

Die Blattstiele sind oft sehr lang (nicht im Bild), länger, als sie sein müssten, so könnte man meinen, aber auch dahinter steckt ein Anpassung, nämlich die, dass das Blatt sich einem schwankenden Wasserstand im Schwimmniveau anpassen kann, ohne bei z.B. steigendem Wasserstand, unter Wasser gezogen zu werden. Es schwimmt dann einfach etwas höher, da der Blattstiel eine gewisse Reserve bietet.

Das Schwammparenchym, welches unter dem Palisadenparenchym liegt, ist auffällig aufgelockert und formt große Luftkammern oder "Lakunen", die dem Blatt einen wunderbaren Auftrieb und damit eine ausgezeichnete Schwimmfähigkeit verleihen und dem Gasaustausch zugute kommen, wo die Spaltöffnungen auf der Unterseite ausfallen. Auch die Verleihung von Schwimmfähigkeit ist eine typische Anpassung an das Leben als Wasserpflanze, da die in das Wasser eintretenden Sonnenstrahlen diesen Pflanzen zur Photosynthese nicht mehr genügen würden, positionieren sie schwimmende Blätter, mit einer großen Oberfläche, der Atmosphäre und Sonne zugewandt. Eines der imposantesten und größten Schwimmbätter, die man im Pflanzenreich findet, sind sicherlich die Blätter der Riesenseerose Victoria https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1663138/ Gruß, Cliff

 - (Schule, Biologie, Wasser)