Was genau ist ein Satanist und ist es schlimm einer zu sein?
Hallo, mein name lautet Louis und bin 15 Jahre alt. Als ich 8 Jahre alt war, wurde ich getauft, aber es hat sich irgenwie falsch angefühlt. Nach vier Jahren, als ich 12 Jahre alt war, hab ich geschlossen, dass ich Atheist bin. Als ich 13 Jahre alt war, hat es sich nicht richtig angefüllt.
Bis zum November 2018 habe ich angefangen zu suchen, welche Religion zu mir passt und wollte genauer fragen, was ein Satanist ist. Ich dachte früher ich wäre ein Atheist, aber so viel ich weiß glauben Atheisten nicht an Götter. Wo ich mir lange Gedanken gemacht habe, besser gesagt vier Monate, kam mir in den Sinn, ob ich Satanist bin. Ich habe mich informiert und Revanchiert wegen dem Thema Satanismus. Ich würde mich als "modernen Satanisten" beschreiben, da es zwei Unterscheidungen gibt. Einmal den Traditionellen Satanisten und den modernen Satanisten. Am "modernen Satanismus" beschreibt mich eigentlich besser als das Christentum und das Atheismus.
Meine Zweite frage ist, ob es schlimm ist ein Satanist zu sein, da man mich sicherlich als Antichrist bezeichnet, obwohl Antichristen was komplett anderes ist als ein Satanist.
Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit ind ich freue mich, wenn ihr mir weiter helfen könnt.
10 Antworten
Mein kleiner, kurz gefasster Überblick über den Satanismus:
Satanisten sind nicht direkt "Antichristen". Der Satanismus ist eine völlig eigenständige Philosophie, welche sich lediglich metaphorisch auf Mythologien anderer Religionen bezieht, um so besser verstanden zu werden. Umgedrehtes Christentum wäre was völlig anderes! Heil Satan!^^
Wo steht denn da, dass man gar keine Liebe geben soll?
Und wer keine Liebe erhält, sollte sich mal fragen warum und wenn er dann herausfindet, dass er sich wie ein ****** verhält kann er dies ändern und wird dann merken, dass es die richtige Entscheidung war. Das Miteinander ist ein Geben und Nehmen. wer jedoch nicht gibt, dem sollte man auch nicht geben. Aus Fehlern lernt man und Konsequenzen zeigen diese Fehler auf.
Diese 9 satanischen Grundsätze entstammen LaVey's Philosophie, nicht der, eines jeden Satanisten. Ich orientiere mich lediglich an denen, wie ich sie interpretiere obliegt nur mir. Wenn du nur an "böse" Dinge und Eventualitäten denken kannst ist das dein Fehler und ja, wenn alle Menschen nach deiner Interpretation dieser Grundsätze leben würden, würde es rapide bergab gehen. Zum Glück denken nicht alle so negativ wie du bzw.: Wer nicht in der lage ist diese Grundsätze so zu interpretieren, dass sie hilfreich sind, lässt sowieso vor lauter Ängstlichkeit die Finger davon. Jeder Mensch sollte seinen Verstand bedienen, sich nicht von Vorurteilen und längst veralteten Moralvorstellungen lenken lassen.
Und doch, Liebe kann an manchen Stellen sehr negative Auswirkungen haben. Wenn man eine total undankbare Person liebt, welche einem nur schadet, so sollte man von ihr ablassen und seine Zuneigung und Aufmerksamkeit lieber einer Person schenken, welche diese braucht und zu schätzen weiß. Somit ist allen geholfen, selbst der Person, die man sitzen ließ. Denn diese sollte sich dann mal Gedanken machen, wo sie einen Fehler gemacht hat und hat nun somit die Chance, sich zu bessern bzw. sich besser zu verhalten... die Liebe wert zu sein.
Nicht jeder Mensch denkt nur an negatives. Wer jedoch nicht in der Lage ist, in den 9 satanischen Grundsätzen etwas wahres, hilfreiches und durchdachtes zu sehen, der sollte entweder noch einmal unvoreingenommen lange darüber nachdenken, oder die Finger ganz davon lassen.
Kriege, Morde, Ehrenmorde haben den Ursprung in der Religion. Hauptsächlich im Christentum und Islamismus.
Hallo Louis,
das Thema ist sehr komplex.
Satanismus ist mittlerweile ein anerkannter Glaube. Trotzdem würde ich nicht direkt damit hausieren gehen, denn viele Menschen kriegen das falsch in den Hals.
Ein Einstieg ist die Satanische Bibel von Anton LaVey aus den 60er Jahren. Er hat das Thema erstmals gut beleuchtet und wie ein Satanist agiert. Allerdings ist dieser Satanismus atheistisch und glaubt an keinen echten Satan, sondern provoziert einfach nur mit seinen andersartigen Thesen.
Vom atheistischen Satanismus gibt es noch die verschärfte Form, den spirituellen Satanismus, der an den tatsächlichen Satan glaubt, damit auch mehr oder weniger an Gott und die Rolle Satans für die eigene höhere spirituelle Entwicklung nutzt. Der athestische Satanismus wird heute immer mehr von dem spirtuellen Satanismus abgelöst.
Ich rate dir, Bücher darüber zu lesen und auch die Bibel, um dir ein eigenes Bild daraus zu formen, was für dich "Satanist" bedeutet, denn es gibt äußerst paradoxe Unterschiede und der atheistische und der theistische Satanismus steht sich (wie schon im Namen zu erkennen) fast schon sehr feindlich gegenüber. Zumindest weiß ich, dass beide unter sich bleiben und nichts miteinander zu tun haben.
Es hilft nur, viel Literatur darüber zu lesen.
Tja, da scheinst du ja nicht sonderlich gut informiert zu sein, denn beim "modernen Satanismus" wird ein atheistischer und rationalistischer Standpunkt vertreten. Er hat nichts mit der (ebenso wie Götter erfundenen) Figur des Satan zu tun, sondern baut auf rational-humanem Denken auf. Warum man das nun unbedingt "Satanismus" nennen muss, ist mir schleierhaft, aber bitte, jedem das seine.
Schlimm ist das nicht, probier's aus. Irgendwann wird deine Selbstfindungsphase dann auch mal vorbei sein.
Eine sehr gute Antwort - mit einem winzigen Fehler.
Der a - theistische Satanismus ist rational, offen, sinnes- und lebensbejahend - was er aber keinesfalls ist das ist pazifistisch - im Gegenteil - und auch nicht "humanistisch". Er ist an der Realität des Lebens und Überlebens orientiert und nicht an humanistischen Idealen.
Ah, ok, das war mir jetzt nicht so klar, vielen Dank :)
Also könnte man sagen, der moderne Satanist geht auch über Leichen?
Nicht aus Spaß, nur wenn es notwendig sein sollte. Der a - theistische Satanismus bejaht das Leben - nicht das Töten. Er verdammt es aber auch nicht wenn es für das Eigene oder das Überleben Angehöriger und/oder Schutzbefohlener notwendig und unvermeidbar ist. Manche nennen es auch "Sozialdarwinismus", ich persönlich stimme dem nicht zu.
Das hat für mich einen egozentrischen, fast schon egomanen Charakter. Ich hätte da zwar auch so ein paar Kandidaten, die ich lieber nicht mehr unter den Lebenden weilen sehen würde, aber nachhelfen würde ich da auch nicht. Da bleib ich doch lieber Antitheist und Humanist ;)
Egozentrisch, egoman ist nicht wer Verantwortung für Andere übernimmt (Ehefrau, Kinder, Untergebene, sonstige akzeptierte nicht verwandte Schutzbedürftige)
Verbleiben wir so, ich als Anti - Theist und Realist. :-)))
Auch eine Gruppe kann egozentrisch sein, wenn sie sich über das Wohl aller anderen stellt. Das ist nicht auf Einzelpersonen beschränkt. :)
Das Wohl ALLER gibt es nicht. Was dem Einen, der eigenen Gruppe wohl ist kann dem Anderen, der anderen Gruppe abträglich sein. Besonders im Wettstreit um Ressourcen. Hier ist es ein natürliches Verhalten die Existenz der eigenen Gruppe sicherzustellen und das Überleben, die Weiterexistenz der eigenen Nachkommen, selbst auf Kosten der anderen Gruppen und deren Nachkommen. Ein "Wohl ALLER" ist eine humanistische Illusion.
Ich würde es eher als Idealismus, denn als Illusion benennen wollen. Natürlich ist es in einer egozentrisch geprägten Welt schwierig, das Wohl aller zu berücksichtigen, aber grundlegend als illusorisch würde ich es nicht deklarieren.
Nun gut, ich verstehe was Du meinst. Erkläre mir bitte wer "Alle" sind ? Jedes einzelne Tier der Gattung Homo sapiens sapiens ? Es müßte doch eigentlich auch Dir als schwärmerischen Idealisten offensichtlich sein das es ein "Wohl Aller" nicht geben kann, insbesonderen nicht wenn wie es in der Realität nun einmal ist nicht ALLEN das Gleiche zur Verfügung steht - es also Konkurenz gibt, das nicht ALLE gleiche Voraussetzungen haben, das schlicht nicht alle Menschen gleich sind. Das es unterschiedliche Bedürfnisse gibt, unterschiedliche Veranlagungen, unterschiedliche Auffassungen von "gut" oder "schlecht". Das es eine gemeinsame Indentität "Alle" nicht gibt. Und das also es das "Wohl Aller" weder gibt noch je geben kann.
Was also verstehst Du exakt unter "Alle" ?
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und fasse unter "Alle" schlicht alle Lebewesen zusammen, nicht nur die (sich viel zu wichtig nehmende) Spezies Homo.
Dass eine so sozialistische Struktur, wie du sie oben beschreibst, nicht funktionieren kann, haben untergegangene politische Experimente in der Vergangenheit schon oft genug gezeigt.
Logischerweise müsste jedes Bedürfnis ausreichend berücksichtigt werden, was aber gar nicht so schwer wäre, würden einige Menschen ihre hohen Ansprüche etwas zurückschrauben. Mahatma Gandhi hatte diesbezüglich einige sehr gute Ansätze, aber leider ist nicht jeder Mensch fähig, danach zu leben (bzw. leben zu wollen).
Du bist frei zu glauben, wovon du nach deinen Recherchen überzeugt bist.
Ob das schlimm ist wird sich wahrscheinlich erst herausstellen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Ich verstehe nur nicht, warum und wozu du dich Satanist nennen magst. Kannst du deine Ideale nicht einfach leben, wie andere zocken, musizieren oder Fußball spielen?
Ich gehe z.B. einen spirituellen Weg, doch ich würde mir nie eine spezielle Bezeichnung zulegen, die auf eine eher unklare Gruppenzugehörigkeit hinweist.
Bilde dir deine eigen Meinung.Schau dir an wohin dich dein Herz führt und was das mit dir macht.
Was ich meine und denke über Philosophie und Glauben hilft dir nicht weiter.
Es ist dein Leben und dein Weg.
Wenn man nach diesen neun satanistischen Grundsätzen lebt, dann kein Wunder dass es so viele Kriege, Morde, Ehrenmorde usw. gibt. Allein wenn man sich Punkt 5 anschaut..Wenn jeder nach diesen Grundsätzen leben würde, würde der Mensch sich innerhalb weniger Tage selbst auslöschen. 4. "Verschwendung von Liebe". Also ganz ehrlich. Man kann Liebe doch nicht verschwenden. Liebe ist eine unerschöpfliche Kraft. Und bei den Menschen, bei denen man meint, dass sie keine Liebe brächten, gerade diese Menschen brauchen sie umso mehr. Jeder Mensch braucht liebe. Egal ob es ein Obdachloser auf der Straße ist oder die Zicke von nebenan. Jeder. Stell dir einmal vor, du würdest keine Liebe bekommen. Von niemanden. Kannst du dir das überhaupt vorstellen? Also jetzt mal im Ernst, wenn man versucht nach diesen Grundsätzen zu leben, wird man schnell merken, wie schnell man sich das eigene Leben vermiesen wird, in jedem Lebensbereich, außerdem wirst du von Herzen und auf Dauer nicht glücklich damit.