Soll ich mich weiter für Ausbildungen bewerben oder studieren?
Hello :) Ich bräuchte einmal eure Meinung zum Thema rund um Ausbildungen und Studium.
Ich habe 2023 mein Abitur mit einem guten 2er-Schnitt bestanden und danach ein Gap Year gemacht (viel gereist und einige Minijobs).
Nun bewerbe ich mich schon seit einigen Monaten für viele Ausbildungsstellen als Immobilienkauffrau, habe bisher aber entweder nur absagen oder keine Antwort erhalten.
ich weiß, dass dies ein sehr gefragter Bereiche ist und viele Bewerbungen eingehen, jedoch ist es mein Traum, mich hinterher als Immobilienmarklerin weiterzubilden.
Mein Lebenslauf, Motivationsschreiben etc. Sind gut, ich habe bereits viele (auch erfahrene Leute in genau diesem Bereich) gefragt und habe nur positives Feedback erhalten.
Nun zu meiner Frage:
Sollte ich weiter versuchen mich zu Ausbildungen zu bewerben oder mich an der Uni einschreiben? Um Immobilienmarkler zu werden kann man beide Wege einschreiten :)
Dafür würde ich BWL ab dem Wintersemester studieren, jedoch kommt nun das große Aber: ich weiß, dass ich das Studium an sich eventuell nicht schaffen könnte, da es nunmal nur Theorie ist. Zumal verdiene ich dabei kein Geld.
(Duales Studium ist in diesem Bereich in meiner Gegend leider nicht möglich) Ich weiß leider nicht, ob dies der richtige Weg wäre, nicht, dass ich sonst hinterher meine Zeit komplett verschwendet hätte und abbreche.
Ich bedanke mich schonmal im Vorraus für eure Antworten, der Text ist etwas länger geworden als geplant🫶🏼
3 Antworten
Mein Rat wäre in jedem Fall das Studium zu bevorzugen. Wenn Du das Abi mit einem guten 2er Schnitt abgeschlossen hast, steht es ausser Frage, dass Du das Studium nicht schaffst. Natürlich musst Du es auch wollen.
Mach Dir nur eines klar. Als Angelernte wirst Du einem Studiumsabsolventen immer untergeordnet sein. Du wirst immer zweite Wahl sein. Ich würde das nicht wollen, sondern mich lieber noch ein paar Jahre einschränken, doch nachher alle Chancen haben auf einen guten Job.
Um Immobilienmarkler zu werden kann man beide Wege einschreiten :)
"Markler" statt "Makler" ist in der Branche ein absolutes NoGo. Und die Maklererlaubnis kriegst du nach einem 14tägigen IHK-Kurs vollkommen unabhängig von Vorwissen...
https://www.wak-sh.de/index.php?id=504&mandantId=1&typo3=true&produkteId=2659&source=new
Statt Freunde, die dich mögen, nach der Qualität deiner Unterlagen zu fragen, solltest du dich dort, wo du abgelehnt wurdet, höflich nach dem Grund erkundigen. Natürlich kostet das viel Überwindung und ist nicht immer erfolgreich, aber manchmal bekommt man doch Hinweise, die einen weiterbringen können.
Ich würde dir außerdem vorschlagen, ein Praktikum anzubieten, noch sind ja einige Monate Zeit bis die Ausbildung beginnt und im Gegensatz zu allen, die jetzt noch zur Schule gehen, kannst du bereits praktisch überzeugen.
Ansonsten bleiben verschiedene Alternativen. Statt einem Studium könntest du auch eine andere Ausbildung anfangen, am besten im kaufmännischen Bereich. Innerhalb der Probezeit ist ein Wechsel (z.B. als Nachrücker) jederzeit möglich, auch danach sind die Kündigungsfristen bei einem Berufswechsel extrem überschaubar.
Viele Maklerbüros bilden selbst Bürokräfte (Kauf"personen" für Büromanagement) aus und zahlreiche erfolgreiche Menschen sind als Quereinsteiger in die Branche gekommen..
Evtl. könntest du auch einen Aushilfsjob in einem entsprechenden Unternehmen antreten, um den sprichwörtlichen Fuß in die Tür zu bekommen. Man muss kein Profi sein, um Anzeigen zu gestalten, Texte zu verfassen, Fotos zu machen oder am Telefon Kontakdaten aufzunehmen.
Ein paar Denkanstöße
- Sind eventuell deine Bewerbungen das Problem? Wie sind deine Anschreiben? Hast du einen roten Faden? Kannst du dich gut verkaufen? Wie gehst du mit Absagen um? Wie mit Feedback aus deinem Umfeld?
- Was hebt dich aus der Menge der Bewerber hervor?
- Kannst du vielleicht auch ein Studium beginnen und dich derweil weiterhin auf Ausbildungsstellen bewerben? Es könnte sogar sein, dass du dir die Studieninhalte für die Berufsschule anrechnen lassen kannst.
- Was hindert dich daran, für ein duales Studium umzuziehen?