Können Atheisten moralisch handeln?


06.01.2021, 20:20

Ihr braucht nicht mehr zu kommentieren, es wird mir viel zu viel tut mir Leid.

anonymos987654  20.12.2020, 18:52

Meinst du praktische oder theoretische Atheisten?

GuterFrager26 
Fragesteller
 20.12.2020, 20:21

Ich kenne den Unterschied nicht

53 Antworten

Meiner Meinung nach hängt die Moral mehr von den Grundgesetzen der Menschen ab und nicht durch eine Religion. Daher Zweifel ich nicht, dass selbst Atheisten moralisch handeln können, obwohl sie keine Angst davor haben nach ihrem Tod für die Sünde bestraft zu werden. Moral hängt mehr von der Gesellschaft ab und was diese Gesellschaft akzeptiert und was nicht. Ein Teil der moralischen Ansicht hängt natürlich auch vom Elternhaus ab, indem man groß wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ohini  28.05.2024, 19:22

Also dürfte laut dir keine Moral existieren weil wer sagt mir das die Gesellschaft in der ich lebe richtig ist

Stell dir vor ich komm in eine Gesellschaft in der es normal ist Kinder zu vergewaltigen

Trotzdem weiß ich und du das dies Falsch ist ein Atheist kann seine Moral nicht erklären da er nicht an gut und böse glaubt dtrotzdem handel Atheisten nach den Gesetzen Moses das heißt ein Atheist ist nur teilzeit gott verneiner

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Die Menschheit hat Moral im Laufe ihrer Geschichte "gelernt". Mit Religion hat das (zumindest Grundsätzlich) wenig zu tun.

Meines Erachtens hat das viel damit zu tun, dass Verstöße gegen die Moral in der Vergangenheit oft drastisch bestraft wurden (siehe anhängender Artikel)

https://www.pepersack.de/scrivekamere-schreibstube/strafen-im-mittelalter/


GuterFrager26 
Fragesteller
 21.12.2020, 16:42

Atheisten können zwar moralisch handeln, jedoch sind die Gründe dafür weniger stabil als bei Theisten und können in manchen Situationen auch wegfallen. Die Gründe moralisch zu handeln sind bei Atheisten: Empathie, Angst vor Konsequenzen bei Unmoral, und Erziehung. Alles Punkte die wegfallen können.

Wenn die Vorteile groß genug sind, kann Empathie auch leicht unterdrückt werden.

Angst vor Konsequenzen gibt es nicht immer, wenn man nicht erwischt wird. 

Erziehung basiert auf den ersten zwei Punkten und ist damit genau so instabil.

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IQhaipdling  22.12.2020, 06:20
@GuterFrager26

Nach der christlichen Glaubenslehre reicht es vollkommen aus, am Ende seines Lebens die Sünden zu bereuen. Wo ist dann die Motivation moralisch zu leben?

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Du musst überlegen, dass die Aussage, "es gäbe eine übernatürliche Macht, die eine Moral bestimmt" eine unbelegte Behauptung ist. Es ist quasi ein Fantasieprodukt des menschlichen Geistes, um Handlungen zu rechtfertigen und/oder zu fördern.

Zudem muss man sagen, dass die Moral, die aus den heiligen Schriften abgeleitet wird, zum größten Teil Asozialität Tür und Tor öffnet. Nur intelligenten religiösen Menschen ist es zu verdanken, die genau diese asozialen Anteile der religiösen Lehren geschickt aussparren und als geistige "Führer" dienen, ist es zu verdanken, dass wir hier in Deutschland nur sehr wenig Probleme mit unmoralisch handelnden Gläubigen haben.

Dort wo die geistigen Führer einen an der Murmel haben, was üblicherweise in islamischen oder orthodoxen Ländern der Fall ist, sind halt noch hoch unmoralische Verhaltensweisen kultiviert, wie zum Beispiel Bestrafung von Homosexualität oder öffentliche Enthauptungen oder Steinigungen. Wir sehen das hier in Europa am Beispiel Polens. Dort hat die Kirche großen Einfluss und kann sich entsprechen asozial verhalten, nach den Prinzipien, die ihnen ihre heilige Schrift vorgibt.

Atheisten sind frei von DIESEM RELIGIÖSEN Ballast, was nicht bedeutet, dass sie nicht auch anderen Ballast mit sich rumschleppen, der ihnen moralisches Handeln erschwert. Am Ende hängt es von der Intelligenz und dem Willen ab, sich moralisch Verhalten zu wollen.

Moralisches Handeln bedingt also Intelligenz, Wissen und Wille.

Der Wille wird quasi durch unsere Sozialen Konstrukte natürlich geformt. Sich asozial zu verhalten liegt dem gemeinen Menschen nicht inne, denn er würde daraus eine Menge Nachteile erwirken.

Die Intelligenz kommt ins Spiel, wenn es um die Fähigkeit geht Moral zu evaluieren. Wir haben in der Philosophie insbesondere ein Prinzip identifiziert, mit dem man sehr gute moralische Entscheidungen treffen kann: Der kategorische Imperativ.

Aber es gibt auch andere Prinzipien, mit denen sich gut arbeiten lassen, wie z.B. Utilitarismus oder Konsequentialismus.

Wenn Menschen ihren Ballast abwerfen, sind es diese Prinzipien die entweder bewusst oder unbewusst von JEDEM angewendet werden.

Des weiteren muss man auch noch das Wissen berücksichtigen. Hauptsächlich deshalb werden zum Beispiel Kinder in unserer Gesellschaft nicht bestraft. Denn es liegt die sinnvolle Annahme zugrunde, dass Menschen erst ab einer gewissen Reife die Konsequenzen des eigenen Handelns einschätzen können.


GuterFrager26 
Fragesteller
 20.12.2020, 16:55

Erstmal danke für die lange Antwort, das freut mich.

Es ist quasi ein Fantasieprodukt des menschlichen Geistes, um Handlungen zu rechtfertigen und/oder zu fördern.

Na ja, das ist es zumindest den Atheisten zufolge. Ein Religiöser würde das abstreiten.

Zudem muss man sagen, dass die Moral, die aus den heiligen Schriften abgeleitet wird, zum größten Teil Asozialität Tür und Tor öffnet.

Da gebe ich dir komplett recht.

Am Ende hängt es von der Intelligenz und dem Willen ab, sich moralisch Verhalten zu wollen.

Das ist finde ich ein entscheidender Punkt. Wieso ist es intelligent, bzw wieso sollte man es wollen, sich moralisch zu Verhalten? Hierzu hast du diese (zugeben gute) Antwort gegeben:

 Sich asozial zu verhalten liegt dem gemeinen Menschen nicht inne, denn er würde daraus eine Menge Nachteile erwirken.

Dein Punkt ist also, man sollte sich moralisch anderen gegenüber Verhalten, weil man selbst dadurch Vorteile hat (etwa das man in einer guten Gesellschaft lebt).

Aber das würde bedeuten, wenn ich eine schwere Krankheit diagnostiziert bekomme und bald sterbe, kann ich so viele moralisch falsche Handlungen begehen wie ich will, weil ich sowieso nichts mehr davon mitbekomme. Was sagst du dazu? Welchen Grund hat ein Atheist sich dann moralisch korrekt zu verhalten?

Wir haben in der Philosophie insbesondere ein Prinzip identifiziert, mit dem man sehr gute moralische Entscheidungen treffen kann: Der kategorische Imperativ.

Das stimmt, aber um zu sagen der kategorische Imperativ wäre gut, müssen wir uns einigen das Moral gut ist. Und meine Frage ist, wie das als Atheist möglich ist.

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oopexpert  20.12.2020, 17:57
@GuterFrager26

"Aber das würde bedeuten, wenn ich eine schwere Krankheit diagnostiziert bekomme und bald sterbe, kann ich so viele moralisch falsche Handlungen begehen wie ich will, weil ich sowieso nichts mehr davon mitbekomme. Was sagst du dazu?"

Du wirst sicher nicht mehr zur moralisch Rechenschaft gezogen können. Denn eine Variable der moralischen Evaluation ist eben auch moralisch evaluieren zu können.

Faktisch überlappen sich hier aber auch so Themen wie Vormundschaft und Betreuung von Menschen, deren Möglichkeiten zur Evaluation von Moral eingeschränkt oder nicht fähig sind und ggf. sogar eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen.

Gleiches Problem taucht auf, wenn wir Kinder in ihrem Verhalten beurteilen. Würdest du hier dieselben Maßstäbe wie bei Erwachsenen ansetzen?

"Welchen Grund hat ein Atheist sich dann moralisch korrekt zu verhalten?"

Denselben Grund wie alle anderen Menschen auch: Menschen sind von anderen Menschen direkt oder indirekt abhängig. Wenn man in der Lage ist, das zu verstehen, wird ein einigermaßen intelligenter Mensch seine Schlüsse daraus ziehen, dass seine Handlungsmöglichkeiten eben nicht beliebig, sondern im Bezug auf diese virtuellen Bande eingeschränkt sind und diese stärken.

"Das stimmt, aber um zu sagen der kategorische Imperativ wäre gut, müssen wir uns einigen das Moral gut ist."

Moral MUSS PER DEFINITION gut sein. Denn ansonsten bräuchten wir uns über Moral generell nicht mehr zu unterhalten, weil dann die Abgrenzung von Verhaltensweisen komplett wegfällt.

"Und meine Frage ist, wie das als Atheist möglich ist."

Das brauche ich als Atheist nicht zu tun. Moral wird durch Theisten ja auch als existent angesehen. Warum sollte ich das dann separat begründen?

"Dein Punkt ist also, man sollte sich moralisch anderen gegenüber Verhalten, weil man selbst dadurch Vorteile hat (etwa das man in einer guten Gesellschaft lebt)."

Ob man sich so verhalten sollte, steht auf einem anderen Blatt. Nur darf man eben nicht erwarten dann Teil der Gesellschaft zu sein, unmoralische Verhaltensweisen überwiegen. Zu sagen, ich bringe alle um, die mir nicht gefallen ist sicherlich keine gute Basis zur Akzeptanz.

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GuterFrager26 
Fragesteller
 20.12.2020, 18:22
@oopexpert
Du wirst sicher nicht mehr zur moralisch Rechenschaft gezogen können.

Doch, so ist es allgemein akzeptiert. Wenn ich Krebs habe und bald sterben werde, und dann einfach wahrlos Menschen umbringe weil ich ja sowieso bald sterbe, würde ich doch trotzdem ins Gefängnis kommen.

Menschen sind von anderen Menschen direkt oder indirekt abhängig.

Da habe ich ja schon zugestimmt, da gebe ich dir Recht. Deswegen auch mein Beispiel, in dem diese Abhängigkeit wegfällt weil die Person sowieso bald stirbt.

Moral MUSS PER DEFINITION gut sein. Denn ansonsten bräuchten wir uns über Moral generell nicht mehr zu unterhalten, weil dann die Abgrenzung von Verhaltensweisen komplett wegfällt.

Ich meine damit, man muss sich erstmal darauf einigen dass sich moralisch Verhalten etwas gutes ist. Das ist es wie du sagtest, weil man direkt oder indirekt davon profitiert. Wenn das aber wegfällt, fällt dann auch jeglicher Grund weg sich moralisch korrekt zu verhalten?

Das brauche ich als Atheist nicht zu tun.

Doch, das muss jeder Mensch tun der sich moralisch korrekt verhalten will. Du brauchst irgendeinen Grund dazu dich moralisch korrekt zu verhalten, der Grund ist bei Theisten eben Gott und die Vorteile wie der Himmel nach dem Tod. Und bei Atheisten? Der Vorteil der durch das moralische Verhalten erlangt wird, also dass man in einer Gesellschaft leben kann. Wenn dieser Vorteil wegfällt, fällt das ganze Konstrukt zusammen und du kannst dich moralisch falsch verhalten wann immer du es willst.

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oopexpert  20.12.2020, 18:37
@GuterFrager26

"Doch, so ist es allgemein akzeptiert. Wenn ich Krebs habe und bald sterben werde, und dann einfach wahrlos Menschen umbringe weil ich ja sowieso bald sterbe, würde ich doch trotzdem ins Gefängnis kommen."

Ich habe doch gesagt: Solange man in der Lage ist moralische Evaluation vorzunehmen, wirst du zur Rechenschaft gezogen... Wie kommst du darauf, dass ich irgendetwas anderes gemeint habe????

"Ich meine damit, man muss sich erstmal darauf einigen dass sich moralisch Verhalten etwas gutes ist."

Nein. Muss man nicht. Moral ist per Definition gut. Ansonsten hätte man dem Umstand keinen Namen gegeben... Wahrheit gibt es es auch nur, weil es sich von Falschheit abgrenzt. Fällt eines weg, braucht man über das andere nicht mehr zu reden.

"Das ist es wie du sagtest, weil man direkt oder indirekt davon profitiert. Wenn das aber wegfällt, fällt dann auch jeglicher Grund weg sich moralisch korrekt zu verhalten?"

Du gehst gerade einen komplett falschen Kaninchenbau runter... Solange du Moral evaluieren kannst, bist du mit von der Partie, wenn du dich in einer Gemeinschaft bewegst. Krebs, sofern er nichts mit deinem Hirn zu tun hat, ist kein Grund moralisches Verhalten auszusetzen.

"der Grund ist bei Theisten eben Gott und die Vorteile wie der Himmel nach dem Tod."

Das sind nur Behauptungen, die als Grund aufgeführt werden.

"Wenn dieser Vorteil wegfällt, fällt das ganze Konstrukt zusammen und du kannst dich moralisch falsch verhalten wann immer du es willst."

Wenn es keine Gesellschaft gibt, gibt es keine Moral. Moralisches Verhalten fängt bei voneinander abhängigen Individuen an, die eine Gemeinschaft bilden.

"Und bei Atheisten?"

Moralisches Handeln ist ja nicht einseitig, sondern ein komplexes Zusammenspiel von Geben und Nehmen, Tolerieren und Ahnden, Akzeptieren und Ablehnen, Individualität und Gemeinschaft, Abhängigkeit und Unabhängigkeit. Wenn es meiner Umgebung nicht gut geht, geht es mir auf lange Sicht auch nicht gut. Da brauche ich nur ein wenig Grips um das zu erkennen. Keine Ahnung, warum man dafür einen Arschtritt einer übernatürlichen Entität braucht...

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GuterFrager26 
Fragesteller
 20.12.2020, 19:50
@oopexpert

Ich merke gerade, der Text ist echt lang. Wenn du ihn dir nicht durchlesen willst verstehe ich das komplett. Wenn du das doch tust kann ich dir nur empfehlen strg + "+" zu drücken um ran zu zoomen.

Erstmal, dankeschön. Wirklich, es ist nicht selbstverständlich dass sich Fremde im Internet die Zeit nehmen zu helfen. Ich versuche jetzt mein Problem präziser darzustellen, weil wir gerade so nicht weiterkommen.

Wir müssen uns auf eine Sache einigen damit man mein Problem versteht: Wahren Altruismus gibt es nicht (auf einem tieferen philosophischen Level).

Altruismus bedeutet, davon überzeugt zu sein, dass man durch eine Tat Nachteile hat, sie aber damit es einer anderen Person besser geht trotzdem macht. Beispiel: Man streichelt eine Katze nicht, damit die Katze glücklich wird. Man streichelt eine Katze, weil man Empathie empfindet, und man selbst Glücksgefühle hat, wenn es der Katze gut geht. Das Endziel von jeder Handlung ist immer das eigene Wohlbefinden. Immer. Sowas in der Art hat glaube ich auch Aristoteles schon gesagt, aber ich kann mich irren. Ich hoffe wir können uns darauf einigen, egal welches Beispiel du mir nennst, man kann es immer irgendwie runterbrechen auf das eigene Wohlbefinden. Noch ein Beispiel: Ein Mann stürzt sich auf die Gleise, ein anderer gleich hinterher um ihn darunter zu holen. Ziemlich altruistisch oder? Nur oberflächlich. Der Mann glaubt nämlich, bewusst oder unterbewusst, wenn er dieser Person nicht hilft sind die Schuldgefühle so groß dass er lieber der Person hilft. Dabei kann er natürlich falsch liegen, aber grundsätzlich treibt ihn immer der Wunsch nach eigenem Wohlbefinden an. Mehr dazu hier, wenn du interessiert bist: https://www.youtube.com/watch?v=_7GMvIlYSfA

Moral muss also auch irgendwie das eigene Wohlbefinden fördern, oder man muss zumindest die Illusion haben. Das ist dann der Grund für moralisches Handeln.

Dieser Grund kann aus atheistischer Perspektive entweder die Vorteile von Empathie und das fehlen von Schuld sein: Wenn ich anderen etwas Gutes tue, fühle ich mich selbst dadurch gut. Wenn ich anderen etwas schlechtes tue, fühle ich Schuld, und das will ich nicht. Oder die Vorteile einer fairen Gesellschaft sein: Wenn ich mich richtig verhalte, komme ich nicht ins Gefängnis, nehme am sozialen Leben teil, habe Freunde etc.

Aus theistischer Perspektive die Vorteile durch Gott: Wenn ich mich richtig verhalte, komme ich in den Himmel, oder werde von Gott noch auf Erden belohnt.

Der Vorteil des theistischen Grundes ist, selbst wenn ich überhaupt keinen Vorteil mehr habe durch moralisches Handeln, glaube ich immer noch einen Vorteil zu haben durch Gott, oder den Himmel nach dem Leben. Man hat also immer einen Grund moralisch zu handeln, das kann einem nicht weggenommen werden.

Wie sieht das bei der atheistischen Version aus? Empathie und Schuld sind generell keine extrem starken Gefühle, oder müssen das zumindest nicht sein. Du kannst dich zwar schuldig fühlen wenn du eine Bank ausraubst, aber dass kann dir schlichtweg egal sein weil die Vorteile von dem vielen Geld überwiegen. Der Grund wird also nicht immer überzeugen. Der andere atheistische Grund für ethisches Verhalten sind soziale Vorteile. Diese Fallen weg, wenn ich beispielsweise nicht mehr lange zu leben hab, oder sowieso nicht darauf angewiesen bin (z.B. Wenn ein Verbrecher es schafft abzuhauen).

Für irgendwas muss man sich ja entscheiden. Mit dem religiösen Grund, könnte man immer noch moralisch korrekt handeln, selbst wenn man selbst dadurch Nachteile hat. Weil man sich eben Vorteile im Himmel verspricht.

In der atheistischen Perspektive kann man sich nur solange moralisch korrekt verhalten, solange man Vorteile davon hat. Wenn du eine schwere Krankheit diagnostiziert bekommst, und nur noch eine Woche zu Leben hast, hast du keinen Vorteil mehr dadurch sich zu benehmen. Das ist mein Problem mit Atheismus.

So würde das vielleicht in der Praxis aussehen: Jemand empfindet generell nicht viel Empathie. Dann stiehlt er ein Auto. Die Polizei hat keine Beweise und weiß nicht wer es war. Mit der atheistischen Begründung würde diese Person das Auto fröhlich weiterfahren, er hat ja keinen Nachteil dadurch. Mit der Religion würde er glauben, Gott wird in nicht in dem Himmel lassen, und würde im Optimalfall das Auto zurückgeben/sich stellen. Der Atheist hätte diesen Grund nicht.

Entweder ich habe irgendeinen dummen Fehler gemacht, oder es gibt noch einen weiteren Grund für Moral als Atheist den ich übersehen hab. Oder, eine atheistische Moralvorstellung ist wirklich nicht stabil.

So, das war ein langer Text. Ich hoffe mein Problem ist verständlich.

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Ich handel ganz einfach moralisch, weil es das richtige ist. Egal ob es Gott gibt oder nicht (für mich selbst nicht).

Ich wage zu behaupten, dass ich einfach weiß, was moralisch vertretbar ist und was nicht. (In den meisten Fällen) Wobei liebe deinen Nächsten und so schon zutreffend ist, auch wenn ich nicht an Gott glaube.

Um das einmal Anzuführen in der Vergangenheit waren es die Theisten die sich jeder Moral widersetzt haben.

Oder woher kam die Idee mit den Kreizzügen?

Was ist mit der Gottgewollten Ordnung.

Ein System was 98% der Menschen unterdrückt nicht gerade Moralisch.

Ihr könnt euch in der Heutigen Zeit wie ihr wollt als die großen Moralabpostel darstellen aber im Endeffekt spricht die Vergangenheit Bände.


GuterFrager26 
Fragesteller
 21.12.2020, 11:10

Klar, der Theismus hat nicht gerade eine reine Weste, das will ich nicht bestreiten. Mein Punkt ist eher, dass ich keinen wirklichen Grund im Atheismus finde sich moralisch zu verhalten, der universell gilt.

Atheisten können zwar moralisch handeln, jedoch sind die Gründe dafür weniger stabil als bei Theisten und können in manchen Situationen auch wegfallen. Die Gründe moralisch zu handeln sind bei Atheisten: Empathie, Angst vor Konsequenzen bei Unmoral, und Erziehung. Alles Punkte die wegfallen können.

Wenn die Vorteile groß genug sind, kann Empathie auch leicht unterdrückt werden.

Angst vor Konsequenzen gibt es nicht immer, wenn man nicht erwischt wird.

Erziehung basiert auf den ersten zwei Punkten und ist damit genau so instabil.

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Meolettalove2  21.12.2020, 11:18
@GuterFrager26

Naja aber mal Ehrlich die Theisten benehmen sich genau so Unmoralisch. Es ist der Mensch der bestimmt wie Moralisch er handelt nicht deren Glaube.

Bin ich ein Moralischer Mensch? Nicht unbedingt das liegt aber nicht an meinem Nicht Glauben sondern vielmehr meiner Natur. Ich bin und war schon immer unempatisch. Damit wird man geboren. Das kann genau so gut einem Theisten passieren.

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GuterFrager26 
Fragesteller
 21.12.2020, 11:23
@Meolettalove2
Ich bin und war schon immer unempatisch.

Bedeutet, bei dir fällt schonmal ein Grund weg sich zu benehmen.

Der Theist hätte immer noch den Grund, später ins Paradies zu kommen, oder noch auf Erden von Gott belohnt zu werden. Der Atheist nicht.

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GuterFrager26 
Fragesteller
 21.12.2020, 17:03
@Meolettalove2

Inwiefern ist die Gesellschaft ein Grund sich gut zu verhalten? Meinst du die Konsequenzen bei Unmoral? Das hatte ich ja genannt

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Meolettalove2  21.12.2020, 17:08
@GuterFrager26

Nein Weil die Gesellschaft die Werte und Normen bestimmen nach denen wir Handeln.

Unsere Moral ist ein Wiederspiegel unserer Gesellschaft

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