Ausbildung mit Abitur sinnvoll?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi Anton

ich würde das nicht negativ sehen (bin Ausbilder für FiSi) denn:

  • mit Abi hast du sehr gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz (wobei es natürlich ein bisschen drauf ankommt, was du lernen willst.
  • wenn du das Abi schaffst, dann ist dein Hirn an Lernen und selbständiges Arbeiten unter Druck gewöhnt - die Ausbildung wird dir u.U. leichter fallen
  • nach der Ausbildung packt man (je nach individuellen Ansprüchen) auch Zusatzausbildungen drauf. Auch dort kommen dir diese Eigenschaften zugute. Das kann auch so weit gehen (hat einer meiner AzuBi gemacht), dass man eine Zusatzausbildung draufsetzt, die mit dem Bachelor-Abschluss vergleichbar ist. Master wäre möglich - je nach deinem Einsatzwillen. Dann geht es die Karriereleiter steil bergauf.

Anton291 
Fragesteller
 14.03.2024, 21:04

Hallo, möchte etwas Handwerkliches machen. Hierzu entweder Studium Maschinenbau oder Ausbildung Feinwerkmechaniker. Wenn ich die Ausbildung mache, kann ich mich bis zum Betriebswirt hocharbeiten und dementsprechend einen gleichgültigen Abschluss wie den Master erhalten. Aber das kann jemand mit Realschulabschluss auch. (Will den Realschulabschluss nicht schlechter reden, oder mich mit Abitur besser machen als ich bin, aber will Kompensation für die 2,5 Jahre extra die ich gemacht habe)

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norbertk62  14.03.2024, 21:44
@Anton291

Du hast schon recht - auf den ersten Blick hört sich das etwas seltsam an. Aber überleg dir mal folgenden Gedankengang - dann kommst du vielleicht in die Denke rein:

  • du willst für einen Beruf ausbilden, der auch anspruchsvoll ist. Der wird auch entsprechend nachgefragt.
  • du bekommst (Beispiel) 30 Bewerbungen auf den Tisch
  • (als Ausbilder): dir ist klar, dass du massiv in diesen zukünftigen Arbeiter investieren musst (Arbeit und Zeit)
  • du kennst die Prüfungen und die Anforderungen und schätzt es als anspruchsvoll ein

Du selbst möchtest

  • einen guten Mitarbeiter
  • jemanden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ausbildung schafft (das ist nicht selbstverständlich)
  • nicht unendlich Nachhilfe investieren

Also - wen wählst du?

Wähle zwischen Hauptschule, Realschule und Abitur (Noten bleiben hier mal außen vor).

Einfach mal unter diesem Gesichtspunkt nachdenken.

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Ein Kumpel von mir hätte vor Jahrzehnten nur mit Mittlerer Reife die Ausbildung zum Finanzassistenten nicht machen können. Also das ist nix mit dass die Firmen einfach nur der Noten-/Schulabschluss-Inflation entgegenwirken bzw. man mit gutem Praktikum dort auch mit zu niedrigerem Schulabschluss reinkommt.

Und wie schon angedeutet mögen viele Firmen Leute mit mehr Schulbildung, die hoffentl. vernünftiger und vor allem älter sind, sodass das Jugendarbeitsschutzgesetz eher nicht mehr gilt und sie eher einen PKW-Führerschein haben.

Wenn du so schlau bist, dass du ein wenn auch vllt. nicht überragendes Abi hingekriegt hast, sollte tendenziell die Wahrscheinlichkeit höher sein, dass du eine Ausbildungszeitverkürzung wg. guter Leistungen hinbekommst.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Hi,

Ausbildung mit Abitur sinnvoll?

Das kann sinnvoll sein - muss es aber nicht. Das hängt so ein wenig von den Vorlieben, Stärken und Schwächen und den eigenen Zielen ab.

Oder habe ich oben hinaus mehr Möglichkeiten mit abgeschlossener Ausbildung?

Es eröffnen sich zumindest zusätzliche Alternativen, die man mit "nur" einem einschlägigen Studium nicht hat.

Je weiter es "nach oben hinaus" geht, desto weniger wird Fokus auf die Ausbildung gelegt.

LG


Anton291 
Fragesteller
 14.03.2024, 21:01

hi, möchte gerne in einem Rüstungunternehmen in der Führungsebene landen. Was macht daher mehr Sinn:

1.) Ausbildung (Feinwerkmechaniker) - Bachelor (Maschinenbau) - Master

2.) Ausbildung - Meister - Betriebswirt

3.) Bachelor - Master

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SaniOnTheRoad  14.03.2024, 21:02
@Anton291

Mit dem Ziel der Führungsebene in einem (größeren) Unternehmen macht effektiv Variante 3 am meisten Sinn.

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Anton291 
Fragesteller
 14.03.2024, 21:07
@SaniOnTheRoad

@SaniOnTheRoad Hätte bereits einen Ausbildungsplatz und die Ausbilder meinten, dass eine erstmal eine Ausbildung zu machen, sehr hilfreich für das Maschinenbaustudium sei (sprich Variante 2). Hier müssen die aber wiederum auch die eigenen Interessen hochhalten

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SaniOnTheRoad  14.03.2024, 21:10
@Anton291

Hilfreich in dem Sinne, dass man grundlegende Praxiserfahrung mitbringt, schon mal ein Werkstück bearbeitet hat und sich ggf. das Vorpraktikum spart? Auf jeden Fall.

Hilfreich in dem Sinne, dass es das Studium wesentlich erleichtert? Eher nein. Dafür liegen Schwerpunktsetzung und Anforderungen gänzlich anders als in der Berufsausbildung.

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