Nicht wirklich eine Antwort, aber eine Meinung: Wir (als Gesellschaft) haben verlernt, den beruflichen und finanziellen Erfolg und den sozialen und gesundheitlichen Status von unserem Urteil über eine Person zu trennen. Zum Beispiel jemand, der Abitur nicht geschafft hat, wird als “Loser” bezeichnet; jemand, der eine Ausbildung statt eines Studiums macht, macht nur (!) eine Ausbildung; jemand ohne Freund/Freundin wird nicht ernst genommen; jemand der wenig Vermögen hat „hat es nicht geschafft“; jemandem, der keinen Sport treibt wird gesagt er solle unbedingt mal an sich arbeiten. Man denkt jetzt erstmal, die Konsequenz daraus ist nur, dass die anderen sich schlecht fühlen, wenn man sowas sagt, aber der Twist ist, dass man dieselbe Haltung unbewusst auch sich selbst gegenüber einnimmt und sich so letztendlich selbst genauso viel schadet. Und Social Media ist genau die richtige Plattform, um das beides extrem auszuleben, und sich damit gleichzeitig zum Täter, aber eben auch zum Opfer zu machen.

kann mir bitte wer erklären was hier passiert?

Was bei dir passiert, weißt du ja schon: du vergleichst dich (zu viel). Die meiner Meinung nach interessantere Frage ist, was passiert bei dem Mädchen von TikTok? Warum postet sie das überhaupt auf TikTok? Warum lernt sie nicht einfach für das Studium und freut sich still drüber, ohne es der ganzen Welt mitteilen zu müssen? Es würde mich nicht wundern, wenn der Grund ist, dass sie selbst genauso gestresst ist wie du und liebend gerne einfach chillen würde. Aber wenn man mehrere Tage nicht postet, verliert man vielleicht Follower. Wenn man Follower verliert, klappt vielleicht der Traum von der Studienfinanzierung per TikTok nicht und außerdem fehlen die Glückshormone, die man bei der Anzahl an 👍🏻 ausschüttet. Aber mit „ich bin ziemlich platt und will gerade eigentlich gar nichts tun“ lässt sich kein TikTok-Video machen, geschweige denn viele Videos über einen langen Zeitraum. Also muss sie den Leuten und damit auch sich selbst vorgaukeln, ihr sei langweilig, um ein Video darüber, wie sie schon für die Uni lernt, zu rechtfertigen, und neuen Video-Content zu liefern. Der, gebe Gott, ganz unbedingt viele Likes kriegen muss, sonst bricht ja ihr Kartenhaus zusammen…

...zur Antwort

Die sicherste und beste Art, das herauszufinden, wäre natürlich, die Gastgeber einfach selbst zu fragen. Hier ist aber das, was ich denke:

Der gemeinsame Restaurant-Besuch wird mit einiger Sicherheit im direkten Anschluss an die Arbeit für die Japaner stattfinden, das heißt die Japaner werden in denselben Klamotten sein und nur ggf. Krawatten abnehmen. Falls dein Mann überhaupt Zeit zum Umziehen haben wird, kann er aber ruhig in Hemd, auch in weinrot kommen. Ich würde sogar empfehlen, möglichst die „Arbeitsklamotten“ zu schonen (wegen Flecken etc).

Mit einiger Sicherheit wird außerdem das „Restaurant“ keine piekfeine Haute Cuisine sein, sondern das wird ein sogenanntes Izakaya sein, in dem dein Mann ein sogenanntes nomikai haben wird. Das bedeutet, dass auf dem Tisch gefühlt 1000 Teller mit allen möglichen (eher deftigen) Speisen stehen werden, von denen sich alle nehmen, und es ein all you can drink gibt, wo der Kellner entweder von selbst ständig neue Bierkrüge bringt oder man es ihm auf Zuruf aufträgt. Alkoholkonsum und Zwanglosigkeit zeichnen solche Nomikai aus. Es mag nach außen hin manchmal den Anschein haben, als trügen Japaner die Spießigkeits-DNA in sich, aber für viele (männliche) Japaner sind diese feucht-fröhlichen Nomikai der wahre Sinn des Lebens ;) Ganz ehrlich, je mehr dein Mann den Leuten da das Gefühl gibt, dass sie sich gerne entspannen dürfen, desto besser.

Mein Mann hat lange schwarze Haare und einen Bart.

Solange dein Mann nicht gerade die Mitarbeiter des konservativsten Unternehmens Japans schult: Lange Haare sind längst auch in Business-Kreisen salonfähig. Ich habe auch schon Abteilungsleiter mit Dreads, Wolf Cut und Undercut gesehen…

Bärte, ja gut, haben die allerwenigsten Japaner und selbst wenn dann keinen Vollbart. Japaner wissen aber, dass Männer aus anderen Ländern Bärte haben. Es stört sie nicht.

sieht tatsächlich etwas wie Dschingis Khan aus

Das ist der perfekte Icebreaker beim nomikai ;) Falls dein Mann wider Erwarten merkt, dass irgendwie keine gute Stimmung aufkommen will, könnte „My wife says I look like Genghis Khan“ Abhilfe verschaffen. Übrigens fun fact, es gibt ein japanisches Gericht namens Genghis Khan :) Vielleicht kann sich dein Mann das ja wünschen.

...zur Antwort

Zu 1: Bist du überhaupt schon mal geflogen? Man kann auch per Kreuzreise nach Japan, aber wenn du wirklich nach Japan willst wirst du die Angst vor‘m Fliegen wohl überwinden müssen.

Zu 2: Naja, im Moment bist du vermutlich auch noch sehr jung. Du kannst ja aber mit deinen Eltern mehrmals darüber reden, und das Argument anbringen, dass schon soundsoviele Jugendliche in deinem Altern auch nach Japan gegangen sind.

Zu 3: In welcher Form möchtest du denn nach Japan? Urlaub kann man sich ja kostengünstig oder luxuriös gestalten, aber auf den einzelnen Tag gerechnet ist „Urlaub“ eine der teuersten Aufenthaltsarten mit den wenigstens (nämlich gar keinen) Verdienstmöglichkeiten vor Ort. Wie ich gerade erst gestern einem anderen Frager schrieb, wenn man 3000, 4000 Euro für einen zweiwöchigen Urlaub hat, könnte man dieses Geld auch nehmen, um in eine einjähriges Working Holiday nach Japan zu fahren und dort durch Jobben seine Reisekasse zu füllen. Oder mein Lieblingsbeispiel Schüleraustausch, was zwar in den letzten Jahren leider immer teurer geworden ist, aber trotzdem bei 14000 Euro im Jahr nur etwas mehr als 1000 Euro im Monat kostet, also ein Viertel vom zweiwöchigen Urlaub für 2000. Für Schüleraustausch (und zum Beispiel auch für einen Austausch in der Uni) gibt es außerdem Auslandsbafög vom deutschen Staat und Stipendien. Die letzten beiden Jahre gab es für Japan zum Beispiel dieses Vollstipendium, womit man dann wiederum kostenlos nach Japan fährt. Also Möglichkeiten gibt es schon viele.

...zur Antwort

Huhu, ich bin auch Speditionskauffrau :) Ich habe ein anderes Land gewählt, aber wenn das bei mir den USA klappt, kannst du mir ja mal etwas rüber schicken!

Erstens, hat dein Arbeitgeber eine Niederlassung in den USA? Wenn ja, frag mal herum, ob sich da irgendwas arrangieren lässt.

Und zweitens, das PPP-Stipendium. Damit kannst du ein Jahr Praktikum in den USA machen. Lies dich hier mal ein: https://www.bundestag.de/europa_internationales/ppp/basisinfo_azubis-458832

Und hier der Info-Link der Organisation: https://usa-ppp.de/

Die Bewerbung für den Programmstart nächstes Jahr beginnt wohl noch diesen Monat und läuft dann wohl bis September, d. h. wenn dann müsstest du dich auch in nächster Zeit darum kümmern. Auf der Seite steht, dass man wohl einen TOEFL braucht, einen Führerschein haben sollte sowie etwa 5500 Euro Eigenmittel. Da man zum Beispiel den TOEFL nicht unbedingt kurzfristig machen kann und sich ein Führerschein ggf. auch nicht in einem Monat macht, solltest du wenn dann jetzt schon mal dein Vorgehen planen.

...zur Antwort
Bereits gemacht, war gut...

Ich würde es auf jeden Fall wieder machen! Am allerliebsten wäre ich 50 Jahre lang 16/17 und würde ein Austauschjahr in jedes Land der Welt machen… die Berichte der Austauschschüler, die in anderen Ländern als meinem Gastland waren, klangen nämlich auch toll.

Was bewegt/bringt dich dazu sowas mit machen zu wollen ?

Ich hatte mit 15 nach Möglichkeiten gesucht, möglichst früh möglichst lang möglichst günstig nach Japan zu kommen. Damals war das Internet noch jung, aber es hat gereicht, dass ich die notwendigen Informationen finden konnte. Alleine aufgrund meines familiären/sozialen Hintergrundes hätte ich nämlich niemals von dieser Möglichkeit erfahren.

...zur Antwort

Also erstmal: ja, das hast du so richtig verstanden mit dem Touristen-Visum.

Zweitens, ich kenne niemanden, der es so gemacht hat. Jeder hat entweder ein anderes (Langzeit-)Visum dafür genutzt, um Arbeit zu finden und dieses Visum dann in Japan in ein Arbeitsvisum umgewandelt, oder die Leute waren sowieso in Deutschland, als sie sich die Arbeitsstelle gesucht bzw. den Arbeitsvertrag geschlossen haben und haben dann einfach von Deutschland aus gleich das Arbeitsvisum beantragt. Ich selbst war zweite Gruppe…

Wenn du das so machen möchtest mit dem Touristen-Visum, dann ist es doch nicht ärgerlich, dass du wieder nach Deutschland zurück musst, schließlich musst du doch dann eh noch in Deutschland alles klären, Abmeldung und Umzug und so.

das ist so dumm

Vorsicht damit, jemanden oder etwas als dumm zu bezeichnen, wenn man da selbst noch Wissenslücken hast.

jeder wahrscheinlich wieder eine andere Meinung hat

Die Gesetze zur japanischen Einwanderung sind keine Frage einer Meinung. Die Antworten dazu sind entweder „richtig“, „falsch“ oder „nicht falsch, lassen aber wesentliche Punkte außer Acht“.

...zur Antwort

Du meinst wahrscheinlich, du bist in der 11. Klasse einer Fachoberschule. Fachhochschulen sind das, was danach kommt ;)

Du kannst ja versuchen, einen Antrag auf einjährige Befreiung für einen Auslandsaufenthalt zu stellen. Im Internet findet man die Formulare dafür diverser anderer Schulen, zum Beispiel: https://gag-mg.de/fileadmin/Wordslinger/Downloadbereich/03_-_Antrag_Auslandsaufenthalt_gymnasiale_Oberstufe_GAG.pdf Du kannst ja mal fragen, ob deine Schule soetwas auch hat.

Aber ein Wort der Warnung, Depressionen gehen nicht durch einen Tapetenwechsel weg.

...zur Antwort

Ich war noch nicht in Südafrika und kann deshalb keinen Vergleich anstellen, aber ganz ehrlich „Natur und Kultur“ gibt es glaube ich in jedem Land, oder? In Anbetracht des Japan-Booms (der aber gerechtfertigt ist ;) ) wäre Japan sicherlich mehr Mainstream, aber wenn dich das nicht stört, hast du in Japan viel Auswahl. Ich war dieses Jahr im Januar in Shimoda, Präfektur Shizuoka und im Onioshidashi-Park, Präfektur Gunma, und obwohl die sogar recht nah beieinander liegen, waren die Eindrücke ziemlich gegensätzlich. (Ich habe jetzt zweimal versucht, Bilder einzufügen, aber es geht leider nicht.) Das ist eben das Faszinierende an Japan, die Vielfalt.

...zur Antwort

Das gibt es leider deshalb nicht, weil es sehr viele verschiedene Bahngesellschaften gibt, die alle ihre eigenen Tickets haben. JR ist die größte, aber nicht die praktischste im Kansai-Gebiet. Innerhalb der Städte Kyoto und Osaka sind zum Beispiel die U-Bahnlinien sehr praktisch, zwischen den Städten ist es Hankyu.

Gibt es da ein Ticket für 7 Tage, welches ich einfach kaufen kann und dann mit jedem Zug fahren kann?

Geht es dir darum, Geld zu sparen, oder geht es dir um die Unkompliziertheit? Bei ersterem müsstest du genau gucken, mit welchem Transportmittel (sprich welche Bus- oder Bahngesellschaft) du deine konkreten Sehenswürdigkeiten etc. insgesamt am besten erreichen kannst (und wenn beispielsweise eine Sache dann doch nicht so gut damit erreichbar ist, das dann eben extra bezahlen oder, was ich selbst eigentlich ganz gerne mache: einfach mal ein bisschen länger laufen), und davon dann entsprechend ein Ticket holen (meist gibt es solche Tickets ja auch tageweise). Gleichzeitig solltest du aber auch prüfen, ob sich so ein Ticket wirklich lohnt, das tut es meistens nämlich nur, wenn man das Transportmittel wirklich exzessiv benutzt, also einen ziemlich japanisch-straffen Zeitplan durchzieht.

Wenn es dir aber nur um die Unkompliziertheit geht, besorge dir eine von den diversen IC-Karten wie ICOCA, Suica, Pasmo oder wie sie auch alle heißen. Die kannst du dann aufladen und dann so ziemlich alles damit bezahlen: alle Bahnen, Busse, Straßenbahnen, viele Restaurants, Eintritt in Sehenswürdigkeiten etc etc.

alles im Voraus zu buchen wie Attraktionen, Restaurants

Womit du dir natürlich leider auch ein wenig die Spontanität und Flexibilität raubst. Wenn an dem einen Tag schönes Wetter ist und du da die Reservierung für die Indoor-Aktivität hast und am nächsten Tag Regen ist und du da die Outdoor-Aktivität gebucht hast, ist natürlich blöd…

Außerdem, sagst du die Reservierungen dann auch ab, solltest du es dir anders überlegen oder es zeitlich nicht schaffen?

...zur Antwort

Natürlich ist das möglich, die Frage ist nur, wieviel es kostet. Im Zweifelsfall geht es ja zum Beispiel, indem du ein Jahr in eine Sprachschule gehst, aber das kostet natürlich eine Kleinigkeit, außerdem bekommst du dann kein Kindergeld. Bei einem Freiwilligenjahr bekommst du unter Umständen Kindergeld. Hier ist zum Beispiel ein Erfahrungsbericht von einer, die mit westwärts auf den Philippinen war.

...zur Antwort

Das billigste, was ich bisher hatte, war knapp 500 Euro für Hin und Zurück im Jahr 2009, das teuerste war 150200 Yen, was nach damaligem Umrechnungskurs (2019) etwa 1280 Euro waren.

Grundsätzlicher Tipp ist immer, sich gut zu überlegen, von welchem Flughafen zu welchem Flughafen man fliegt. Ein erstmal teuerer Flug ab/zu einem Flughafen kann sich manchmal letztendlich als günstiger entpuppen, wenn man den Flughafentransfer berücksichtigt.

Direktflüge sind grundsätzlich teurer; günstige Flüge mit sehr langem Stop-Over kann man ggf. mit Sightseeing im Transitland verbinden.

Bei Japan-Urlaub empfehle ich immer, von einem anderen Flughafen wieder abzufliegen, als man ankommt. Man will logischerweise durch das Land reisen, und zum Beispiel in Tokyo anzukommen, dann von Tokyo aus nach Osaka zu fahren und dann auf Teufel komm raus wieder nach Tokyo zurückfahren (teurer Shinkansen…), weil man wieder von Tokyo abfliegen muss, ist meiner Meinung nach unklug.

...zur Antwort

Ich würde grundsätzlich immer einen Austausch über eine Austauschorganisation vorziehen, aber wenn das aus welchen Gründen auch immer nicht zur Auswahl steht, dann würde ich natürlich auch einen Austausch der Schule mitmachen.

...zur Antwort

Ich gebe dir mein Versprechen: du wirst diese Papiere bekommen. Wenn nicht im Flieger, dann vor der Immigration Control. Du wirst diese Tische sehen, denn es werden außer dir auch viele andere diese Zettel noch brauchen / (neu) ausfüllen müssen und eine Traube um die Tische bilden. Und wenn du vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr siehst, dann reicht es einen der Beamten oder Flughafenangestellten zu fragen, oder auch nur die Handbewegung für „Papier“ oder „schreiben“ zu machen. … und selbst wenn du den absoluten Nervenzusammenbruch bekämst und heulend zusammenbrächest, würde jemand kommen und dich so lange fragen, wie er dir helfen kann, bis du deine Ausfüllzettelchen bekommen haben wirst.

Es wird in Haneda niemand in den nächsten Flieger nach Hause gesetzt, weil er keine Einreise-Formulare gefunden hat…!

...zur Antwort

Bei Scribd gibt es mein Lieblingswerk 日本語初歩 auch kostenlos, und das ist sogar moralisch akzeptabel, weil das Buch eh nicht mehr vertrieben wird, man durch einen kostenlosen Download also niemanden um die gerechte Bezahlung seiner Arbeit prellt. Das Buch hatte übrigens 1900 Yen gekostet, das war nichts im Gegensatz zu dem, was heute für teilweise echt schlechte Bücher verlangt wird.

...zur Antwort

Eher ジ als ヂ. Der Unterschied zwischen diesen beiden Lauten (die früher einmal unterschiedlich waren) spielt ganz besonders in fremdsprachlichen Lehnwörtern oder eben Namen noch weniger eine Rolle als bei japanischen Wörtern.

Was dir aber vielleicht noch gar nicht aufgefallen ist: dein ヂ- Zeichen ist halbe Breite, während dein ジ-Zeichen ganze Breite ist. Vergleiche:

Ganze Breite: ジ

Halbe Breite: ジ

Ganze Breite: ヂ

Halbe Breite: ヂ

...zur Antwort

Erstmal, du kannst das ganze getrost den Eltern der Freundin deiner Halbschwester überlassen. Die kennen erstens ihr Kind, kennen zweitens Japan, und wissen drittens, welche Vor- und Nachteile mit der jeweiligen Option zusammen hängen, und was sie sich beispielsweise auch finanziell leisten können. Was sie in dieser Situation jetzt ganz bestimmt nicht brauchen und wollen sind 101 verschiedene Meinungen von 100 Leuten aus ihrem Umfeld, die sich deren Meinung wiederum von irgendwelchen Meinungen aus dem Internet gebildet haben…

Damit deine Neugier aber befriedigt wird: Es kann beides sinnvoll sein. Die Schulabschlüsse in beiden Ländern sind logischerweise der ideale Weg, um im jeweiligen Land hinterher eine Berufsausbildung zu beginnen, das heißt das Mädchen kann sich ja vielleicht schon überlegen, ob sie eine Vorstellung hat, in welchem Land sie sich langfristig sieht. Manchmal gibt es schon recht früh eine Tendenz. Mit den Schulabschlüssen beider Länder steht einem aber auch der weitere Lebensweg im jeweils anderen Land offen, also es ist wiederum auch keine Entscheidung für und gegen ein Land für den Rest ihres Lebens.

Für die Option in Deutschland kommt es primär darauf an, ob sich das Kind momentan überhaupt schon zutraut, im Internat zu wohnen und die Familie, die im anderen Land lebt, entsprechend selten zu sehen und dafür den Aufwand einer Langstrecken-Flugreise zu haben.

Für die Option in Japan würde ich erstmal die endgültige Antwort der Deutschen Schule abwarten, und selbst wenn das nicht geht, bleiben immer noch diverse internationale Privatschulen (aber keine Sorge, das weiß ihr Vater schon). Es gibt auch Schulen mit Integrationsklassen… Es gibt da viele Möglichkeiten, aber sie sollte sich dann in ihrem eigenen Interesse möglichst schnell die Schriftzeichen angucken und zumindest wenigstens lesen können. Die Erfahrung zeigt aber, dass das in solchen Fällen ganz gut geht, wenn eben die gesprochene Sprache auf muttersprachlichem Niveau ist.

...zur Antwort

Es gibt ja zum Beispiel auch das Working Holiday, was vom Prinzip „einfache Arbeit gegen ein bisschen Geld“ dasselbe wäre wie ein Freiwilliges Jahr, nur dass du dir die Arbeit im Wesentlichen selbst suchen musst. Ansonsten gibt es noch zig verschiedene andere Möglichkeiten, ein Jahr in Japan zu verbringen, die sich alle inhaltlich und finanziell stark unterscheiden. Deshalb, was spricht denn für dich gegen ein Working Holiday, oder anders gefragt, warum soll es unbedingt ein Freiwilligenjahr sein? Mit dieser Information kann ich vielleicht noch eine Idee liefern.

da ich zu spät dran bin

Einer der häufigsten Gründe, warum Auslandsjahre nicht klappen. Informiere dich mal jetzt schon über die Bewerbungsfristen für dein Dualstudium, damit das nicht auch schief geht. Und übrigens, weißt du schon sicher, dass das Bewerbungsverfahren für das Dualstudium zu 100% online sein wird? Denn oftmals ist eben nur das Bewerbungsgespräch online (und selbst das kann wegen der Zeitverschiebung eine Herausforderung sein), es müssen danach diverse Dinge geklärt werden, wofür man eben doch physisch in Deutschland sein muss. Das ist wiederum der häufigste Grund, weshalb Leute ihr „Jahr“ im Ausland dann letztendlich verkürzen müssen oder hinterher auch noch einmal ein Jahr Leerlauf haben.

...zur Antwort

Ich habe mir gerade einmal zwei Minuten von Yuyu no nihongo Podcast angehört und weiß jetzt, was du meinst. Es ist gesprochene Umgangssprache mit viel てさあ, のね und ってわけ und kaum ein Satz komplett und so etwas. Verglichen mit Deutsch ist es wie folgender beispielhafter Unterschied:

A) “Am Samstag bin ich mit meinem Freund zum Strand gefahren. Dort war ein Hotdog-Verkäufer, bei dem wir uns einen Hotdog gekauft haben. Er war sehr lecker, und der Tag war sehr schön.“

B) „Ey am Samstag bin ich mit nem Kumpel von mir so zum Strand, und dann war da so ein Hotdog-Stand-Dings, haben wir uns gleich was geholt. War übelst lecker, und überhaupt der ganze Tag, war schon richtig nice.“

A ist die Version mit korrektem, „lehrbuchartigem“ Deutsch; B ist, wie ein deutscher (vielleicht eher junger) Muttersprachler es seinem Freund erzählen würde, und wie du sagst mit vielen unnötigen Wörtern und unstrukturierten Sätzen, die für jemanden, der vielleicht gerade auf B2-Niveau ist, bestimmt viele Fragen aufwerfen.

Ich sage mal so: es gibt ja auch deutsche Muttersprachler, die die Sprache in B zwar verstehen, aber nicht so gut finden. Zumindest in bestimmten Kontexten (Bewerbungsgespräch etc) sollte man so eher nicht reden. Selbst hier auf gutefrage weisen manchmal Antworter Fragesteller darauf hin, dass ihre Frage zu salopp formuliert ist („Wenn du so mit deinem Lehrer / deinen Eltern / deinem Freund redest, wie du hier schreibst, dann ist es kein Wunder, dass….“). Umgangssprache wird also auch von Muttersprachlern nicht ausnahmslos akzeptabel gefunden, und so gibt es auch Japaner (und natürlich auch nicht-muttersprachliche Japanischsprecher), die sich an japanischer Umgangssprache stören. Oder die einen Gesprächspartner in eine bestimmte gesellschaftliche Schublade stecken, wenn er so redet („ungebildet“…).

Ob es sinnvoll ist, auf einem bestimmten Lernniveau diese Art von Umgangssprache als Podcast zu hören und passiv zu lernen, musst du selbst entscheiden. Wenn man nach Japan fährt oder zumindest mit vielen Japanern Kontakt hat, wird man früher oder später auf jemanden treffen, der so redet. Wenn man mit diesen Japanern als Ausländer so zu reden anfängt, macht das… Eindruck und man heimst sich Lob in demselben Sprachstill ein ;) (へぇ、なんでそんなに日本語上手なの⁈) Man wird aber auch auf viele andere Japaner treffen, die (sogar privat!) anders reden, und die davon eher nur mäßig beeindruckt sein werden… Also wenn du wirklich schon so weit bist, diese Podcast von den Vokabeln und der grundsätzlichen Grammatik her zu verstehen, dann würde ich dir auf jeden Fall empfehlen, auch andere Arten von Japanisch als Hörverständnisübung zu hören, zum Beispiel Nachrichten, Eröffnungsreden, Interviews, so etwas. Japanisch mit viel 漢語 und/oder geschickt eingebauten 熟語 und ことわざ und so etwas…

...zur Antwort

Es gibt Schüleraustausch nach Japan, von verschiedenen Organisationen, aber hier ist erstmal nur der von meiner früheren Organisation: https://www.afs.de/countries/japan/

Die Familie, bei der man dort wohnt, heißt aber bitte Gastfamilie. Pflegefamilien sind Familien, die Kinder als gewalttätigen, drogenabhängigen oder kriminellen Elternhäusern aufnehmen, also etwas ganz anderes.

Es gibt auch Angebote für Internate (also Schulen mit Unterkunft vor Ort), die Regel ist aber die Unterkunft in einer Gastfamilie.

Für Schüleraustausch gibt es ein Schüler-/Studentenvisum. Die Staatsbürgerschaft hat damit nichts zu tun (zum Glück auch, denn sonst könntest du nämlich umgekehrt nicht mehr so einfach zurück).

...zur Antwort

In deinem Profil steht, dass du Japan magst, vielleicht kommt ja auch ein Schüleraustauschjahr in Japan in Frage für dich? Ich hatte auch eins gemacht, und meine Organisation bietet für Japan Ausreise nächstes Jahr sogar zwei Vollstipendien an. Hier gibt es grundsätzlich einige Infos dazu und hier die Ankündigung der Vollstipendien.

...zur Antwort