Das klingt irgendwie nach Tradwife Bewegung, nur extremer. Die glauben, dass sie von Gott den Auftrag haben, sich ihren Männern unterzuordnen und ihnen zu gehorchen. Auch das wäre nichts für mich. Aber wenn meine Frau mich tatsächlich als Gott verehren würde, wäre ich noch weniger begeistert.

Aber vielleicht wäre diese Tradwifesache etwas für dich, weil du wahrscheinlich einfacher einen Mann findest, der es gut findet, wenn du dich ihm unterordnest und ihm dienst, als einen, der sich langfristig als Gott verehren lässt.

Wofür du dich auch entscheidest: Denk bitte nicht, dass andere Paare auch so leben müssten. Die meisten bevorzugen eine Beziehung auf Augenhöhe.

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Nun ja, das Phallussymbol wurde aus verschiedenen Perspektiven wie Kunstgeschichte, Psychoanalyse, etc. intensiv bearbeitet.

Teilweise wurden dabei sämtliche großen Türme mit dem männlichen Genital verglichen und als Symbol für Macht und sexuelle Potenz gedeutet, die dabei nicht selten miteinander gleichgesetzt wurden.

Auch heute wird noch, insbesondere unter Jugendlichen (zumindest war es in meiner Jugend, sprich aus deiner Perspektive in der Steinzeit😉) ein kleiner Penis mit Schwäche und Unterlegenheit gleichgesetzt.

Wie ich schon zu einer deiner anderen Fragen schrieb, galt in der hellenistischen Kunst ein kleiner Penis als Symbol für Intelligenz und Selbstbeherrschung, weshalb Statuen griechischer Götter und Helden stets einen- verglichen mit dem heutigen Idealbild- ziemlich kleinen Penis haben. Ein großer Penis galt hingegen als Zeichen von Unbeherrschtheit und Dummheit. Grundsätzlich finde ich das antike Bild sympathischer als das moderne, da ich nach diesem in einem wesentlich positiveren Licht erscheine 😅

Allerdings habe ich in einer Dokumentation über Dionysos gelernt, dass die Satyren dickbäuchig waren und ständig eine Erektion hatten. Einer von ihnen, Silenos, der Privatlehrer von Dionysos, galt jedoch als äußerst weise und intelligent, obwohl er neben den genannten Makeln der Satyren auch noch ständig betrunken war. Auch das würde man heute sicherlich als sehr widersprüchlich betrachten.

Arte Doku HD - Die großen Mythen 8/20 - Dionysos, Gott und Dandy (youtube.com)

Für einen Einblick in die "Abgründe" der antiken griechischen Kultur würde ich dir "das Gastmahl", bzw. "Symposion" von Platon empfehlen. Das "Gastmahl" war in Wirklichkeit eine Sauforgie, mit Sex, Drugs und Rock'n'Roll (naja, Sex, Alkohol und Musik, aber so eng muss man das ja nicht sehen). Sokrates wird dabei als großer Held gefeiert, weil er einerseits in einer großen Schlacht barfuß auf dem Eis stehend furchtlos seine Feinde niederstreckte und andererseits sich nicht einmal vom schönsten Jüngling verführen ließ, als dieser sich zu ihm legte.

Mir fällt noch ein, dass ein griechischer Herrschersohn nach einer Orgie verbannt wurde, weil er und seine Saufkumpanen durch die Stadt gezogen waren und die Penisse männlicher Statuen abgeschlagen hätten.

Ich weiß leider nicht, um wen es sich handelt. Es könnte Themistokles gewesen sein. Ich habe davon in einer Philosophievorlesung gehört, finde aber im Internet keine Informationen. Vielleicht wäre das ja eine Frage, die du als nächstes stellen könntest 😉

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900€ + Wohnung

Ich finde, es kommt wirklich darauf an, was da alles enthalten ist und was selbst gezahlt werden muss (z.B. Versicherung, bei der Wohnung Heiz- u. Energiekosten) und wie beispielsweise das Kindergeld gehandhabt wird (fällt es weg, sodass man seine Kinder mit dem BGE durchbringen muss, bekommen sie denselben Satz, oder gibt es das Kindergeld zusätzlich?)

Ich fände 900 Euro plus Wohnung für eine Person momentan angemessen. Momentan wäre ich sehr glücklich, wenn ich nach der Miete noch so viel übrig hätte (trotz Arbeit). Ich selbst würde dann auch nicht mehr unbedingt etwas dazuverdienen wollen, würde aber mehr Zeit in ehrenamtliche Arbeit investieren. Das wäre wirklich ein großer Traum!

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ich habe keine Kinder, aber viele Jahre in Kinder- und Jugendwohngruppen (früher Kinderheimen) gearbeitet. Daher möchte ich jetzt keine Anleitung geben, sondern ein paar Anregungen, damit du selbst eine Entscheidung treffen kannst:

Worum geht es deiner Tochter? Hast du den Eindruck, dass sie von sich aus bauchfrei tragen möchte? Oder glaubst du, dass es in ihrem Freundeskreis eine Art Gruppenzwang in diese Richtung gibt?

Was sind deine Befürchtungen oder Bedenken bei dem Thema? Hältst du bauchfreie Kleidung allgemein für unangemessen (generell oder für Kinder)? Oder findest du es in Ordnung, machst dir aber Sorgen wegen der möglichen Wirkung bspw. auf Pädophile? Hast du vielleicht Angst, dass sie durch die Kleidung schneller zum Opfer werden könnte? Oder siehst du in dem Modetrend etwas Sexualisierendes?

Denk auch darüber nach, wie du das Thema selbst als Kind gesehen hättest.

Bezüglich der Ängste vor Pädophilen/Vergewaltigern kann ich dir aus zahlreichen Fortbildungen sagen, dass sexuelle Übergriffe gegen Kinder zum aller größten Teil in der eigenen Familie oder im Bekanntenkreis geschehen. Die "klassische" Vorstellung, dass jemand versucht, Kinder in sein Auto zu locken kommt zwar vor und ist natürlich ebenso entsetzlich, aber diese Fälle machen den aller kleinsten Teil dieser schreckliche Taten aus. Wenn du deine Tochter vor solchen Übergriffen schützen möchtest, ist es vor allem wichtig, ihr beizubringen, dass kein Erwachsener sie gegen ihren Willen anfassen darf und sie dir sofort sagen soll, wenn das jemand macht oder von ihr möchte, dass sie etwas für sich behält. Es gibt auch gewisse Anzeichen dafür, dass sich jemand aus dem Familien- oder Freundeskreis übergriffig verhalten könnte. Wenn du dazu mehr wissen möchtest, kannst du mir gerne eine Nachricht schreiben.

Um zum Thema zurückzukommen: Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass deine Tochter durch bauchfreie Kleidung eher zu einem Opfer werden könnte. Natürlich kann es dennoch sein, dass sie ein Pädophiler sieht und dadurch erregt wird. Aus meinen Fortbildungen weiß ich aber auch, dass sich gerade Pädophile, die noch nicht straffällig geworden sind, oft im Freibad aufhalten, da sie dort viele Kinder in Badekleidung sehen können. Die Frage ist, wie weit man sich von diesen Menschen in seiner eigenen Freiheit einschränken lassen möchte.

Wenn du die Kleidung aus anderen Gründen für unangemessen hältst, könnt ihr vielleicht einen Kompromiss eingehen. Beispielsweise könntest du ihr erlauben, Zuhause und wenn sie bei Freundinnen ist, bauchfrei zu tragen, aber nicht in der Schule oder wenn ihr Verwandte besucht. So könntest du ihr vermitteln, dass bauchfrei in der Freizeit okay ist, aber dass man zu bestimmten Anlässen andere Kleidung trägt. Hilfreich wäre es, wenn sie auch zu der "angemessenen" Kleidung ein positives Verhältnis hat. Beispielsweise könntest du ihr erlauben, sich zwei schicke Kleider auszusuchen, die sie zu solchen Anlässen tragen kann (ich weiß natürlich, dass sie in diesem Alter spätestens nach einem Jahr wieder neue Kleider braucht).

Wie gesagt: Das sind jetzt meine Gedanken und ich hoffe, dass sie dir dabei helfen können, selbst eine Entscheidung zu treffen.

Liebe Grüße.

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Ist nicht schlimm weil...

Ich wüsste nicht, was daran "schlimm" sein sollte. Ich weiß, dass es vielen Mädels peinlich ist, wenn man was von der Unterwäsche sieht, aber mir als Mann fällt das meistens nur auf, wenn ich der Person länger gegenübersitze oder stehe und wir uns bspw. unterhalten. Die Tage ist mir schon aufgefallen, dass ein Mädel mit einem ziemlich durchsichtigen Kleid unterwegs war, wo man die (schwarze) Unterwäsche komplett durchsehen konnte. Da habe ich mich schon gefragt, ob sie es vielleicht gar nicht bemerkt hat und es ihr peinlich wäre, oder ob es vielleicht sogar gewollt ist.

Ich würde daher sagen, dass es darauf ankommt, wie viel man von der Unterwäsche sieht. Wenn man nicht möchte, dass es auffällt, sollte man die Farbe der Unterwäsche an das Kleid, oder in deinem Fall an das T-Shirt anpassen. Wenn es einem nicht unangenehm ist, kann man das natürlich auch so tragen, dass man etwas vom BH/der Unterwäsche sieht. Aus eigenem Interesse sollte einem dabei bewusst sein, dass man damit (auch unerwünschte) Blicke auf sich zieht. Das ist natürlich keine Rechtfertigung für Gaffen oder anzügliche Kommentare irgendwelcher Jungs/Männer.

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Verstehe ich gut. Wenn du öffentlich gut angebunden bist, ist das vielleicht eh eine gute Entscheidung. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, wo nur einmal pro Stunde ein Bus kam. Unter der Woche erst bis 18, später bis 20 Uhr. Samstags erst bis 16, später bis 18 Uhr. Sonntags fuhr nur in der Früh ein Bus in die Stadt und mittags einer zurück.

Für viele Strecken, die man mit dem Auto in 10 Minuten schafft, bräuchte man öffentlich 1,5 Stunden und Radwege gab es nicht, man hätte über Bundesstraßen fahren müssen.

In der Stadt komme ich heute überall ohne Auto hin, obwohl wir trotzdem eines besitzen.

Bei dem Verkehr lasse ich das Auto auch sehr gerne stehen.

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Demokratie ist die mit Abstand beste Regierungsform, die es je gegeben hat.

Leider wird Demokratie zu Unrecht oft auf Wählen reduziert (die es allerdings auch in Diktaturen wie dem Iran gibt).

Genauso wichtig sind aber auch folgende Aspekte:

Gewaltenteilung (so wird bspw. die Justiz nicht von der Politik kontrolliert)

Das Recht auf freie Meinungsäußerung (man muss nicht fürchten, eingesperrt oder getötet zu werden, wenn man die Regierung kritisiert)

Eine unabhängige Presse (Zeitungen und Fernsehsender dürfen kritisch über die Regierung berichten)

Minderheiten Schutz (bspw. hat die Opposition Rechte gegenüber der Regierung, aber auch religiöse und ethnische Minderheiten dürfen nicht von der Mehrheit diskriminiert werden)

Arbeitnehmer:innenrechte (Anspruch auf Bezahlung, Kündigungsschutz, Anspruch auf freie Tage und Begrenzung des Arbeitstages. Auch Gewerkschaften sind ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Demokratie, da sie die Arbeitnehmer:innen vor Ausbeutung schützen)

Natürlich ist unsere Demokratie weit davon entfernt, perfekt zu sein, aber das Gute ist, dass man das auch sagen darf, ohne dafür verfolgt zu werden. Das geht bspw. in Syrien, China, Afghanistan, Russland, der Türkei, Nordkorea, Kuba, Venezuela, Kasachstan oder im Iran nicht.

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Also wenn er schon Körperkontakt sucht, ist das ein gutes Zeichen.

Du kannst ihm da auch buchstäblich etwas entgegenkommen um ihm Mut zu machen. Wenn ihr euch schon mit den Ellbögen berührt, kannst du dich ja mal kurz an seine Schulter anlehnen. Oder wenn er schon sitzt wenn du kommst, kannst du ihm zur Begrüßung kurz über den Rücken streicheln. Es gibt da noch viele weitere Möglichkeiten. Du kannst ihm bspw. mal etwas auf die Hand/ den Unterarm malen (z.B. ein Smiley). Je nachdem wie mutig du bist, kannst du auch mal seinen Kopf kraulen oder die Schultern massieren (wenn er z.B. gesagt oder gezeigt hat, dass er Nackenschmerzen hat/verspannt ist).

Natürlich kannst du ihn auch direkt fragen, ob er sich mal mit dir treffen möchte. Ich denke, dass er da auch nicht Nein sagen würde.

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Hausarest

Körperliche Strafen sind in D. zum Glück schon lange verboten (waren es in meiner Kindheit aber noch nicht). Ich würde mich aber definitiv nicht "freiwillig" schlagen lassen. Wenn mein Vater mir früher Schläge angedroht hat, habe ich jedes Mal Todesangst bekommen.

Das sollte niemand mehr durchmachen müssen. Natürlich weiß ich, dass es leider auch in D. immer noch passiert und in vielen Ländern auch erlaubt ist.

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bin deutscher aber ist egal

Ich bin Deutscher und finde das genauso okay wie jede andere Nationalität.

Stolz kann ich in diesem Zusammenhang noch immer nicht so wirklich nachvollziehen, weil ich die Staatsbürgerschaft von Geburt an habe.

Aber wenn jemand darauf stolz ist, finde ich das auch okay, wenn er akzeptiert, dass ich da nicht mitmache und keine anderen Nationalitäten abwertet.

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Auch wenn das selbstverständlich sein sollte, fange ich mal mit der grundlegenden Hygiene an:

Insbesondere bei Hitze geschlossene Schuhe vermeiden (wenn möglich). Ansonsten den Füßen öfter frische Luft gönnen, zum Beispiel Zuhause barfuß gehen und/oder in der Freizeit offene Schuhe/Sandalen tragen.

Beim Duschen die Füße waschen. Das heißt, nicht einfach nur Wasser drüber laufen lassen, sondern genauso einseifen wie den restlichen Körper. Auch zwischen den Zehen. Nachher gründlich abtrocknen (auch zwischen den Zehen). Das ist besonders wichtig, wenn man danach Socken und geschlossene Schuhe anzieht, da sich Fußpilz besonders gut in einem feucht-warmen Klima entwickelt.

Die Socken sollten täglich gewechselt werden und geschlossene Schuhe brauchen Zeit zum Auslüften, daher am besten mehrere Paar Schuhe benutzen und abwechseln.

Geschlossene Schuhe nicht barfuß tragen (feucht-warmes Klima: Socken saugen Schweiß auf).

Die Füße regelmäßig kontrollieren, etwa auf rote oder juckende Stellen zwischen den Zehen, oder Verfärbungen an den Zehennägeln. Oder entstehende Warzen. Je früher man es erkennt, desto leichter lässt sich noch etwas machen.

Über diese hygienischen Aspekte hinaus würde ich noch Folgendes empfehlen:

Regelmäßig ein Fußbad gönnen, anschließend Hornhaut mit Bimsstein bearbeiten, die Füße gut abtrocknen und eincremen, am Besten auch massieren.

Im Sommer öfter barfuß gehen, gelegentlich zur Fußpflege gehen (ich finde den Rhythmus "November bis Februar alle sechs Wochen, zweimal zwischen März und Mai, einmal zwischen Juni und August und einmal zwischen September und Oktober" ganz gut).

Wenn man eine nette Freundin (oder Freund) hat, diese öfter um eine Fußmassage bitten, ansonsten hin und wieder zu einer professionellen Fußmassage gehen😊

Ach ja: Die Nägel nicht mit der Nagelschere schneiden. Lieber mit einem Knipser und mit der Feile nachbearbeiten.

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Barfuß ist ok

Wenn es jemanden wirklich stört, wenn der Besuch bei ihnen mit nackten Füßen herumläuft, müssen sie selbst einen Weg finden, damit umzugehen, beispielsweise erlauben, die Straßenschuhe (in deinem Fall Flipflops) anzulassen, oder Hausschuhe bereitstellen (die ganz billigen bekommt man für zwei-drei Euro. Die sind zwar extrem hässlich, erfüllen aber ihren Zweck. Ich kenne viele, die vier oder fünf Paar in verschiedenen Größen für Gäste bereitstehen haben).

Jedenfalls solltest du gar nicht erst damit anfangen, dich aus Rücksicht auf Gastgeber mit solchen Eventualitäten zu beschäftigen. Überleg dir mal, wodurch sich verschiedene Gastgeber gestört fühlen könnten: Vielleicht hast du für ihren Geschmack zu viel Ausschnitt, oder deine Hosen sind zu kurz, oder du trägst bauchfrei, oder deine Kleidung ist zu eng oder durchsichtig. Im Extremfall kann es auch sein, dass du mal in einem extrem konservativen Haushalt zu Besuch bist, in dem es unerwünscht ist, dass Frauen Hosen tragen (solche Personen habe ich schon kennengelernt) oder die Schultern nicht bedeckt sind.

Kurz gesagt: Wenn sich die Gastgeber an deinen Füßen stören, ist das ihre Sache, solange deine Füße sauber sind und nicht unangenehm riechen.

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In diesem Fall würde ich mich bzgl. Demenz untersuchen lassen.

Noch zählt das Abwischen für mich nicht zu den "problematischen Bereichen des Lebens".

Das wären für mich momentan Aufstehen ohne Rückenschmerzen, oder beim Fernsehen nicht einzuschlafen. Ich weiß natürlich nicht, ob das für dich dazu zählt...

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Bei der klassischen Thai Massage (traditionell auf einer Matte und ohne Öl) kommen u.U. die Füße der Masseurin zum Einsatz. Dabei gibt es die Variante, dass sie auf den Rücken des Kunden steigt und verschiedene Techniken, bei denen der Kunde sitzt. Sie sitzt dann dahinter,zieht die Arme des Kunden leicht nach hinten und wandert mit den Füßen neben der Wirbelsäule auf und ab. Dadurch kann sie mit relativ wenig Kraft viel Druck aufbauen.

Einige Elemente der Thaimassage haben u.a. Eingang in das Shiatsu gefunden. Dort werden die entsprechenden Techniken "Barfuß Shiatsu" genannt, aber auch dann, wenn die Praktikerin Socken trägt😉

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Diskriminierende Kleiderordnung Schule?

Hallo,

ich bin W16 und gehe zurzeit in die 10te Klasse eines Gymnasiums. Auf unserer Schule gibt es ein paar Regeln, was die Kleidung der Schüler angeht, also sowas wie keine Jogginghosen, keine Hotpants und nicht bauchfrei. Soweit so gut, ich denke das ist auch völlig ok.

Nun habe ich eine ziemlich weit entwickelte Oberweite, deutlich mehr als meine Mitschülerinnen in meiner Klasse, demzufolge schauen die Jungs auch ganz gerne mal hin, was ich nicht so toll finde, aber mich manchmal auch geschmeichelt fühle. Sagen wir mal, ich kann damit leben.

Letzte Woche war es manchen Tagen auch ziemlich heiß gewesen, also bin im T-Shirt und mit kurzer Hose (keine Hotpants) zur Schule gegangen. Gestern sagte eine Lehrerin, dass sie mit mir und dem Schulleiter sprechen will.

Wir also zum Schulleiter. Dort meinte meine Lehrerin, dass sie es verstehen könnte, dass ich in T-Shirt und kurzer Hose zur Schule gekommen bin, dies aber aufgrund meiner weit entwickelten Oberweite (sie hat es anders formuliert), die Jungs und die männlichen Lehrer vom Unterricht ablenken würde. Der Schulleiter stimmte ihr zu, dass das ein gewisses Problem ist und dachte dann über eine Lösung nach.

Ich habe dann von der Schule einen Zettel mitbekommen, den ich und meine Eltern unterschreiben sollen, darin soll ich mich verpflichten neben Hotpants, Bauchfrei etc. keine kurzärmelige Kleidung wie Tops/T-Shirts und keine Hosen oder Röcke zu tragen die kürzer als Knielänge sind, auch Kleider darf ich nicht tragen.

Ich bin absolut entsetzt, dass sowas im Jahr 2024 noch möglich ist und meine Eltern und Ich wollen uns dagegen wehren. Ich kann doch nicht im Sommer bei 30 Grad ein Sweatshirt tragen, da gehe ich ja kaputt, außerdem empfinde ich eine Kleiderordnung die nur für mich gilt als diskriminierend. Jetzt weiß ich nur nicht ob ich unterschreiben soll, denn die Schule behält sich vor mich vom Unterricht auszuschließen, sollte ich diese Selbstverpflichtung nicht unterschreiben

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Nicht unterschreiben

Also das mit dem "Ablenken" ist kompletter Blödsinn. Wenn die männlichen Lehrer sich nicht mehr konzentrieren, wenn die Mädels etwas mehr Haut zeigen, haben sie ganz klar den Beruf verfehlt und sollten sich lieber einen Job in einem Einzelbüro suchen. Auch die Schüler müssen lernen, sich nicht immer gleich ihren Hormonen hinzugeben, wenn sich die Mädels sommerlich kleiden. Ich würde ganz sicher nichts in dieser Richtung unterschreiben.

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Ja

Das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber meine Mutter hat immer angeklopft. Meinen Vater müsste ich erst erziehen. Er ist nicht aus böser Absicht einfach so reingekommen, sondern weil er selbst nie ein eigenes Zimmer hatte. Als ich so 13/14 war, hatte ich ihn so weit, anzuklopfen, es hat dann aber noch ein paar Jahre gedauert, bis er gelernt hat, nach dem Anklopfen noch abzuwarten, ob eine Antwort kommt. Ich würde sagen, als ich ausgezogen bin, hat er es vorbildlich beherrscht. Zumindest mein acht Jahre jüngerer Bruder hatte dann noch etwas davon.

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Also ich versetze mich jetzt mal in mein vergangenes Ich zurück, da ich früher selbst ein sehr braver und schüchterner Junge war.

Ich habe lange darunter gelitten, dass ich keine Freundin gefunden habe, obwohl ich mir das mehr als alles Andere gewünscht habe.

Ein großes Problem war, dass es noch immer die Erwartung gibt, dass der Mann/Junge den ersten Schritt machen soll. Wenn man schüchtern ist, fällt es einem ohnehin schwer, mit Menschen in Kontakt zu treten. Wenn man eine Freundin sucht, ist es noch um ein Vielfaches schwerer. Zum einen weil man im Grunde auf jemanden zugehen muss, um mitzuteilen, dass man selbst etwas möchte (die Person kennenlernen) und dabei eine Grenze überschreiten muss (vielleicht möchte die Person einfach in Ruhe gelassen werden und möchte überhaupt nicht angesprochen werden). Dazu kommt auch noch das schwache Selbstbewusstsein (es ist unmöglich, dass sie mich anziehend findet. Mit viel Glück mag sie mich als Menschen und könnte mich als guten Freund akzeptieren).

Schüchterne Menschen sind es meistens auch nicht gewöhnt, selbst die Initiative zu ergreifen. Wenn ich mich früher mit Freunden treffen wollte, habe ich sie meistens nur gefragt, ob sie Lust hätten, irgend etwas mit mir zu machen und gehofft, dass sie eine Idee haben und die Planung übernehmen.

Ich glaube, dass es für die Mädels sehr schwer gewesen wäre, mich überhaupt näher kennenzulernen. Es gab ein paar Fälle, wo es welche versucht haben, was mir aber total Angst gemacht hat.

Trotzdem versuche ich jetzt mal, ein paar Tipps zu geben, wie man bei schüchternen Jungen eher Erfolg haben kann.

  1. Selbst die Initiative ergreifen: Darauf zu warten, von einem schüchternen Jungen angesprochen zu werden, ist nicht sehr vielversprechend. Aber auch beim Ansprechen muss man bedenken, dass der Junge sich dabei vielleicht nicht von Anfang an wohlfühlt und Zeit braucht um sich zu öffnen. Also nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
  2. Zeigen, dass man sich für den Jungen interessiert. Am besten nach Interessen/Hobbies fragen, die man selbst auch interessant findet und das auch rückmelden ("Oh, das klingt spannend").
  3. Komplimente für das Aussehen machen (bspw. statt "das Shirt steht dir" eher sagen "in dem Shirt siehst du voll gut aus"). Das sollte man nicht übertreiben. Wenn man ihn täglich sieht, kann man aber solche Komplimente beiläufig platzieren.
  4. Körperkontakt: Ab und zu kleine Berührungen, z.B. beim Reden an die Schulter fassen, kleine Stupser mit dem Ellbogen, nebenbei ein bisschen die Schultern kneten, etc. Am besten zeigen, dass man zu ihm mehr Körperkontakt aufbaut als zu Anderen.

Ich hoffe, meine Gedanken können dir ein bisschen weiterhelfen.

LG

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Die Frage ist doch, warum du dir von ihm etwas verbieten lässt. Verbietest du ihm auch Dinge?

Und macht er das nur bei der Kleidung, oder bestimmt er auch, mit wem du deine Freizeit verbringen darfst (z.B. keine männlichen Freunde)?

Wenn er du zulässt, dass er dir etwas verbietet, fängt er als nächstes mit Befehlen an.

Wenn du eine Beziehung führen möchtest, in der du deinem Freund gehorchen musst, ist das ja OK. Wenn du aber eine Beziehung auf Augenhöhe möchtest, musst du JETZT handeln, bevor er sich daran gewöhnt, dass du seine Dienerin bist.

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Ich bin auch dafür, dass die Teilnahme freiwillig sein sollte, aber dann würden kaum noch Schüler:innen teilnehmen, was einer Abschaffung gleichkäme.

Mich stört vor allem, dass Sport und Bewegung in den Schulen vor allem als Wettkampf vermittelt werden, bei dem es darauf ankommt, über Andere zu "triumphieren". Dadurch fühlen sich vor allem Schüler:innen angesprochen, die Wettbewerbe mögen und/oder eh besonders sportlich sind.

Ein vollkommener Irrglaube ist es aber zu denken, dass Schüler:innen die unsportlich sind dadurch motiviert würden, sich mehr zu bewegen.

Menschen bringen physisch einfach ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit. Manche brauchen kaum Training, um sehr gute Ergebnisse zu erzielen, während Andere trotz größter Anstrengungen maximal durchschnittliche Ergebnisse erreichen.

Diejenigen, die sich schon für mittelmäßige Werte richtig reinknien müssen, fühlen sich durch Wettbewerbe eher abgeschreckt, da sie schnell merken, dass es sich eh nicht lohnt.

So ist es in der Schule auch mir gegangen. Durch einen angeborenen Herzfehler war ich in Sport zwar immer ein durchschnittlicher Schüler (ich lag von den Ergebnissen immer irgendwo im Mittelfeld), konnte mich aber immer nur geringfügig verbessern, egal wie viel ich trainiert habe.

Wenn man sehr wettbewerbsorientiert denkt, hat man in diesem Fall praktisch keine Erfolgserlebnisse, auch wenn man seine eigene Leistung verbessern konnte und für seine Verhältnisse ein gutes Ergebnis erreicht hat. Aber von 50 Teilnehmer:innen auf dem 14. Platz zu landen, ist trotzdem kein großes Erfolgserlebnis, da man ja lernt, dass es darum geht, der/die Beste zu sein und man nur als Erste:r oder maximal noch als Zweite:r oder Dritter:r wirklich anerkannt wird.

Ich selbst hab erst Jahre nach der Schule Spaß an Sport und Bewegung finden können, weil ich gelernt habe, dass Bewegung wirklich gut tut, auch oder gerade wenn man es nur für sich selbst macht und sich mit niemandem vergleichen muss.

Aus meiner Sicht sollte sich der Sportunterricht an den Schulen auch viel mehr darauf konzentrieren, Spaß und Freude an Bewegung zu vermitteln und leistungsorientierter Sport sollte freiwillig sein.

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