Ja, ich hatte schon mehrere Wendepunkte. Der erste große war wohl das Loch, in das ich nach dem Studium gefallen bin. Ich hatte bis dahin den Standard-Weg "Schule-Studium" beschritten, aber der nächste Standard-Schritt "Job" hat für mich nicht funktioniert, ich hab nichts gefunden, was für mich gepasst hätte. Ich bin dann nochmal zu meinen Eltern gezogen, habe ein paar Dinge ausprobiert und bin schließlich im Theater gelandet als Regieassistentin. (Ein Meilenstein war für mich auch das Buch "Werde verrückt" von Veit Lindau, von dem ich in den nächsten Jahren viel gelesen und angeschaut habe.)
Nach einer Weile kam dann die große Frage, ob ich das auf Dauer machen will, Profi-Regieassistentin oder Regisseurin werden, aber da hat mir die Zeit für meine eigenen Projekte jenseits des Theaters gefehlt, und ich wollte unbedingt einen Roman schreiben. Also hab ich mich selbstständig gemacht und erst mal nur für meine Kunst gearbeitet. Zwei Romane später hab ich gemerkt, das immer noch was fehlt.
Ich hab dann einen Kurs zum Thema Berufung gemacht (The Call von Veit Lindau) und gemerkt, dass ich anderen (v.a. Frauen) helfen will, ihr Leben so zu gestalten, das Platz für ihre Träume ist. Dann kam noch Mann, Haus und inzwischen auch Kind dazu, was mein Leben nochmal kräftig umgewendet hat, wobei ich meine wichtigsten Themen - Fantasie leben, schreiben, andere lehren - beibehalten habe. Ich gehe davon aus, dass das noch nicht das Ende vom Lied ist, und noch viel Interessantes auf mich zukommen wird.

Insgesamt war es eine Veränderung sehr zum Positiven. Es sind auch neue Probleme dazugekommen (kein festes Einkommen, Bürokratie, Selbstzweifel, Frustration, zeitweise knapp am Burnout entlang usw.), aber wenn ich mir mein Leben vor 10 oder 15 Jahren anschaue und das jetzt, kann ich nur sagen: Wie geil, was sich da alles getan hat!

Wahrscheinlich ist das nächste Tief schon auf dem Weg, aber das gehört dazu. Ich mag da den Spruch von (ich glaube) Oscar Wilde: Ob eine Geschichte gut oder schlecht endet, hängt davon ab, wann man aufhört zu erzählen ;)

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The Princess Bride/ Die Braut des Prinzen?

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Jein. Menschen sind soziale Wesen, ohne gute Beziehungen ist unser Leben deutlich ärmer. Wenn deine Beziehungen aber zur Zeit v.a. zu Menschen bestehen, die dich ständig kritisieren und dich nicht auf dem Weg, der zu dir passt, unterstützen, dann dürfte es sich lohnen, dich (sanft oder drastisch, was nötig und sinnvoll ist) daraus zu lösen und dir die Menschen zu suchen, die dich so annehmen, wie du wirklich sein willst.

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Ferndiagnosen per Internet sind so gut wie nie sinnvoll. Wende dich an deinen Frauenarzt, der kennt dich am besten und kann dir eine fundierte Beratung geben.

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Meine Meinung ist komplizierter, weil ...

Social Media ist kein Geldgarant, du musst dort genauso dafür arbeiten wie anderswo, du hast lediglich Zugang zu unterschiedlichen Zielgruppen. Ich empfehle dir, zwei Aspekte zu berücksichtigen:

1. Bleib dir selbst treu. Auch und manchmal gerade auf Social Media merken Menschen, wenn du dich verstellst. Nicht immer, aber gerade für Künstlerseelen ist Fake-Gehabe um des finanziellen Erfolgs willen oft keine Option, weil man zu sehr spürt, dass es sich nicht richtig anfühlt. Sich für Geld zu verbiegen macht unsereins krank, das geht nicht auf Dauer. Und auch wenn die Werbeanzeigen was anderes sagen: Du brauchst Durchhaltevermögen, um von deiner Kunst leben zu können. Rechne mit 3-5 Jahren (+ X, wenn dir andere Dinge wie Familiengründung o.ä. in dieser Zeit auch wichtig sind).

2. Probiere aus und lerne dazu. Je perfekter du deine Vorstellungen im kleinen Kämmerlein ausarbeitest, ohne je zu prüfen, ob sie der Realität standhalten, desto mehr Zeit verschwendest du und desto mehr zieht es sich, bis du Ergebnisse siehst. Probiere aus, kommuniziere mit deiner Zielgruppe, lerne die psychologischen Grundlagen des Marketing kennen und wende sie deinen Werten entsprechend auf deine Arbeit an. Geh mit unfertigen Ideen raus und hol dir Feedback ein, justiere nach und versuch es wieder. Scheitere dich voran. Sei offen für neue Ideen, nimm nicht an, alles schon zu wissen, werde sukzessive besser in dem, was du tust, sowohl in deiner Kunst als auch in deren Vermarktung.

Was die Frage nach der Seriösität angeht: Je nachdem, welche Ziele du hast und wie du dich auf Social Media positionierst, wirst du dir Chancen verbauen oder auch nicht. Ich würde dir empfehlen, den Weg zu gehen, der sich für dich richtig anfühlt. Irgendwer wird immer meckern. Den einen bist du zu jung, den anderen zu alt, manche finden dich zu retro, andere zu modern. Du kannst es nie allen recht machen. Brauchst du aber auch nicht. Es gibt immer mehr als einen Weg, und wenn du nicht ein ganz bestimmtes Ziel wie das Überzeugen eines speziellen Komitees im Auge hast, werden nie alle Türen zu sein. Geh DEINEN Weg, und es wird der richtige sein.

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In jedem Land kann man es gut oder schlecht haben. Manche Länder sind lebens-freundlicher als andere. Manche haben eine bessere Gesundheitsversorgung, eine gerechtere Gesellschaft oder einen stärkeren Frieden. Pech haben und an irgendeinem Mist sterben kannst du aber überall. Die Frage ist vielmehr: Was fängst du mit deinem Leben an, unabhängig davon, wo du herkommst?

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Ohne weitere Infos wird es schwer, einen guten Slogan zu finden. Die KI (z.B. der Bing Copilot) spuckt aber zumindest mittelmäßig kreative Sachen aus, wenn man ihr ein paar Randpunkte gibt. Vielleicht hilft das deinem Freund weiter, ein paar Ideen zu bekommen.

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Finde heraus, was deine Leidenschaften, deine Werte und Lebensziele sind, und dann folge ihnen. Das ist unbequem und erfordert viel Mut und Durchhaltevermögen, aber dir wird nie wieder langweilig sein.

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Vielleicht ist er einfach nicht so der Menschenfreund. Verhalte dich korrekt und halte alles schriftlich fest, dann solltest du keine Probleme haben.

Alternativ kannst du ihn mal drauf ansprechen und freundlich fragen, ob es etwas gibt, das du tun kannst, um euer Verhältnis zu verbessern.

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Klingt als wärst du einfach sehr introvertiert. Introvertierte laden durchs Alleinsein ihre Batterien wieder auf, wenn die also durch Stress geleert sind, ist es nur logisch, in dieser Zeit den Kontakt zu anderen zu reduzieren.

Es dürfte sich allerdings für dich lohnen, frühzeitig Ausgleich zu suchen und speziell in deiner Beziehung klar darüber zu kommunizieren, wie ihr trotzdem gut "miteinander" sein könnt.

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anderes

"Streng" ist nicht dasselbe wie "durchsetzungsfähig". Du kannst total freundlich sein und trotzdem deine Werte vertreten und deine Ziele erreichen, umgekehrt kannst du eiskalt sein und trotzdem nicht ernst genommen werden.

Echtes Selbstbewusstsein besteht darin, dass du zu dir stehst, so wie du im tiefsten Inneren bist, und die beste Version deiner Selbst aktiv zu leben. Dazu gehört Verantwortung. Achte auf deine Sprache, benutze "ich" statt "man". Streiche Wörter wie "wirken" oder "wahrgenommen werden" und ersetze sie durch "sein": "Wie kann ich durchsetzungsfähiger werden?" - merkst du den Unterschied?

Ja, auch die Körpersprache hat großen Einfluss, und du kannst auf deinen Geist einwirken, indem du deinen Körper veränderst. Allerdings kann eine aufgesetzte Maske schnell zum Gefängnis werden, das deine Selbstsicherheit untergräbt, statt sie zu stärken. Atme ab und zu tief aus, lass die Schultern sinken, richte dich auf (nicht die Brust rausdrücken, sondern so, als hättest du einen Faden an deinem Hinterkopf, der hochgezogen wird). Lächle, wenn du fröhlich bist, und bleib neutral, wenn du es nicht bist.

Autorität kommt mit Kompetenz, zu der du stehst. Nimm - körperlich und geistig - den Raum ein, der dir zusteht, und gestehe anderen ihren zu.

Nimm dir Vorbilder, die so sind, wie du gerne wärst, im besten Sinne. Ein paar Menschen, die ich schätze, die sowohl nett als auch durchsetzungsstark sind, sind z.B. Veit Lindau, Vera Birkenbihl oder Simon Sinek.

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Vielleicht bist du eine Scannerpersönlichkeit. Du musst ein bisschen schauen, dass du dir nicht tolle Chancen durchs Hin und Her verbaust und lernst, auch mit Vielseitigkeit Fokus zu behalten und auszustrahlen. Aber grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass du mehrere Aspekte erlernst und ausübst. Musst halt schauen, was es an Stellen gibt oder - wenn du den Aufwand zu betreiben bereit bist - selbst eine Position schaffen, in der du deine Gaben voll ausleben kannst.

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Ein Gerät, das das Wissen und die Erfahrung von Handwerkern enthält, einem die richtigen Teile im Baumarkt vorbestellt und konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitungen anzeigt, mit denen man die Reparaturen selbst durchführen kann.

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Es gibt mehr als eine Art von Intelligenz, insofern müsste für die Frage geklärt werden, welche Intelligenzen gemeint sind. Werden die 8 Intelligenzen von Howard Gardner zugrunde gelegt, kann man z.B. hochintelligent im Bereich Musik oder Natur sein, ohne die in der Schule gefragten kognitiven Fähigkeiten zu beherrschen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass derjenige etwas anders tickt, z.B. ADHS hat, und mit bestimmten Formen der Wissensvermittlung nicht klar kommt, auch wenn er mit anderen zu Höchstformen auflaufen würde.

Allerdings ist die Frage relativ müßig, weil "intelligent sein" je nach Definition recht weit in verschiedene Richtungen gebogen werden kann. Die Frage ist, was derjenige damit anfangen will, wenn er "intelligent" ist oder eben nicht. Geht es um Rechtfertigung? Sich besser fühlen können? Sich etwas zutrauen?

Intelligent oder nicht, alle Menschen haben Stärken und können für sich und andere Wertvolles bewirken. Sich darauf zu konzentrieren ist effektiver, als einem Label nachzujagen.

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