Da hast du wohl ein spezielles Video erwischt. Normalerweise bekommen die Pferde bei ihr mehr oder weniger nur was, wenn sie etwas gut machen.
Oder wenn sie gerade besonders arm dran sind, als Trostmöhre sozusagen.
Da hast du wohl ein spezielles Video erwischt. Normalerweise bekommen die Pferde bei ihr mehr oder weniger nur was, wenn sie etwas gut machen.
Oder wenn sie gerade besonders arm dran sind, als Trostmöhre sozusagen.
Sieh zu, dass dein Pferd dich mit positiven Dingen verbindet, Routinen kennenlernt und deine Gegenwart kennt. Also putzen (wenn es das mag), Fliegendecke u. -maske auf- und abnehmen. Futter hinstellen (vielleicht mit ein paar Möhrenstücken drin), Misten/Abäppeln in seiner Gegenwart, zwischendurch mal über die Kruppe oder Schulter streichen, alles in Ruhe und gelassen. Dann lernt dein Pferd dich sozusagen nebenbei kennen. Join up ist ja eher Vorschlaghammer.
Wenn dein Pferd viele Reheschübe hatte (warum?) ist Reiten wahrscheinlich auch nicht mehr die beste Idee? Hast du die Hufe mal röntgen lassen?
Mach doch erstmal das Heu nass und schau, ob der Husten aufhört. Falls ja, am besten anderes heu organisieren.
Könnte ein Tumor sein, der plötzlich auf's Kleinhirn drückt, Ataxie, störung des gleichgewichtsinns durch verletzung, aber auch eine Vergiftung. Fieber ist nicht für alles typisch, aber man kann auch Läuse und Flöhe gleichzeitig haben.
Welche Untersuchungen wurden denn gemacht?
Kühlen geht am besten, wenn du entsprechende wasserdurchlässige Krankenschuhe oder zur Not nicht zu große Baumwollbeutel (z.B. Brotbeutel) mit Eiswürfeln füllst und die Hufe reinstellst. 2-3x täglich erneuern.
Und das Pferdchen weich auf dicke Einstreu stellen.
Entzündungshemmer hat der TA wahrscheinlich schon gegeben.
Und natürlich die Ursachen abstellen, was vermutlich das Futter ist?
Also kein Gras mehr, ggf. Heu waschen, kein Müsli, Saftfutter etc
Wenn das Pferd bisher keine Fliegenmasken getragen hat ist das Verhalten nicht ungewöhnlich. Durch das nasse Wetter gibt es dieses Jahr massenweise Stechviecher und auch einfach Fliegen, die sich gerne auf und in die Nase, Augen und Ohren setzen.
Mit den Atemwegskräutern würde ich es übrigens nicht übertreiben. Das ist ja meist recht scharfes Zeug. Würde ich nur kurzzeitig geben, und wenn es keine Wirkung zeigt auch wieder absetzen.
Ansonsten danke, dass du so einen umfassenden Bericht gegeben hast. Da kann man sich ein ganz gutes Bild machen.
Hautpilze können sehr unterschiedlich aussehen. Ist das Pferd dauerhaft eingedeckt? Was für eine fliegenmaske hat es? Pilze gedeihen bei empfindlichen Pferden gerne unter den üblichen kunststoffdecken.
Ansonsten sind Pilze grundsätzlich ein Thema des gesamtzustandes und des Immunsystems.
Als soforthilfe kannst du propolistinktur auf die offenen Stellen geben (wirkt antimykotisch, juckreizmindernd und wundheilend), und täglich die betroffenen (aber nicht offenen) stellen mit thymian waschen (5 tropfen tymianöl auf eine Tasse Wasser. Vorsicht, das Zeug ist dann immer noch recht scharf, nicht in die Augen kommen lassen, auch nicht die eigenen). Thymian wirkt antimykotisch.
Eventuelle plastikdecken und -Masken durch atmungsaktiveres Material ersetzen.
Fütterung und Haltung wie unten schon beschrieben anpassen.
Wie alt ist denn das Pferd?
Der Umzug von der Nordsee an den Rand einer Großstadt ist natürlich eine Verschlechterung in Bezug auf das asthma. Dass das Pferd dort wo es jetzt steht von zu schweren Reitern geritten wird ist andererseits natürlich auch schlecht.
Mein Rat, lass das Pferd wo es jetzt ist. Wie sich nach dem Umzug das Asthma entwickeln wird weißt du nicht, bzw. es wird wohl auf alle Fälle schlechter, man weiß nur nicht, wie sehr. Das willst du ja sicher nicht.
Pferde sind Gruppentiere und deshalb darauf geeicht, komplexe Beziehungen zu unterhalten. Dazu gehören dann auch Menschen. Jedenfalls diejenigen, mit denen sie in Kontakt sind.
In unserem Stall kennt mich jedes Pferd, egal ob es meines ist oder nicht, weil ich da morgens und abends aufkreuze und nach jedem sehe.
Meine eigenen haben natürlich eine stärkere Bindung zu mir.
Das sind doch jetzt eigentlich zwei getrennte Themen. Deine Mutter, die an dem Wallach hängt, auch wenn er nicht mehr reitbar wäre. Das kann man ja jetzt erstmal so lassen.
Und du bist nicht besonders glücklich mit deiner Stute. Da würde ich empfehlen sie zu verkaufen, denn mit zunehmendem Alter wird es nicht einfacher, sie noch gut unterzubringen.
Wenn deine Mutter doch mal wieder reiten will, passt es vielleicht mit deinem neuen Pferd, oder es wird sich eine andere Lösung finden. Ich würde jetzt nicht versuchen, sämtliche Baustellen gleichzeitig zu erschlagen. Da wird sich schon was ergeben. Vielleicht eine nette Reitbeteiligung, die deiner Mutter noch Zeit lässt, sich um den Wallach zu kümmern.
Die größten Fehler sind, Kosten und Zeit zu unterschätzen, und zwar Reiten zu können, aber ansonsten keine Ahnung vom Lebewesen Pferd zu haben. Daraus resultiert dann eigentlich alles andere.
Wenn du ein Pferd verantwortungsvoll halten willst musst du monatlich mindestens 1000 Euro verfügbar haben. Die Kosten für praktisch alles (boxenmieten, futter, hufbearbeitung, TA, Sättel, etc) sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die tierarztkosten allein haben sich nach der neuen GOT praktisch verdoppelt, da zahlst du für Kleinigkeiten, die täglich vorkommen können, gleich mal 200 Euro, bist aber auch ganz schnell bei 800 Euro. Von klinikaufenthalten, die dann natürlich mehrere tausend Euro kosten nicht zu reden.
Du könntest ein anderes Deckenmodell versuchen. Mit Aussparungen für die Ohren, die das Halsteil der Decke oben hält. Muss also nicht am Halfter befestigt werden.
Voilà: Fullneck-Baumwoll-Fliegen- und Ekzemerdecke Fynbos - Krämer Pferdesport (kraemer.de).
Die Schwachstelle sind etwas die elastischen Einsätze. Die muss man ggf. mal reparieren lassen. Ansonsten keine Probleme im Dauereinsatz.
Wallachherde und Abstand zu den Stuten.
Ich könnte mir vorstellen
Eigentlich sollte das heutzutage alles nicht mehr relevant sein. Aber manches Muster hält sich ja erstaunlich zäh.
Also 100€ sind seit der neuen GOT eine Mini-Mini-Rechnung. Da ist vermutlich nur die "allgemeine Untersuchung", die Knochenhautgeschichte und die Anfahrt drin.
So ein Pferd hatten wir auch mal. Selbstgezogenes Fohlen, das der Besitzerin mangels Kompetenz über den Kopf gewachsen ist. Ich bin da nur "bewaffnet" auf die Weide gegangen, also mit leichten, ungefährlichen Gegenständen (Plastikstriegel), mit denen ich es beworfen habe (natürlich nur an unkritischen Stellen), wenn es anrückte. Zur Not auch Pferdeäppel. Das war das einzige was half. Mit der Gerte verprügeln wollte ich nicht, und das hätte es wahrscheinlich auch noch mehr angestachelt. Die Frau hat das Pferd dann irgendwann verkauft an jemanden, der damit klar kam. Vielleicht könnt ihr eurer Miteinstellerin das auch schmackhaft machen.
Wenn das Pferd wegen der COPD derartig viel Cortison bekommt ist entweder vorher einiges schiefgelaufen, oder das ist eine Steinzeitbehandlung.