Mobbing gibt es immer und überall. Sogenannte Mobbingexperten wollen Mobbing tatsächlich definiert haben, dabei kann Mobbing schon ab der ersten Sekunde eintreten, und es ist sofort absehbar, dass das nicht bei einer Aktion bleiben wird.
Ja, auch Lehrer haben Angst vor Mobbing. Angst davor, der Sache nicht Herr zu werden, nicht ernst genommen zu werden, machtlos zu sein und selbst zur Zielscheibe zu werden. Natürlich spielen auch persönliche Erfahrungen eine Rolle, die der Mensch zu seinen Schulzeiten machen "durfte".
Schule ist ein wirklich sehr elementarer Bestandteil des Aufwachsens und dass dort viel Druck herrscht, brauche ich nicht noch zusätzlich erwähnen ...
Es fehlt an Mitteln, Aufklärung, Courage und Einschreiten aller Beteiligten (siehe oben). Dass Lehrer davon nie etwas mitbekommen haben wollen, kann ich nicht glauben, vielleicht nehmen sie die Attacken anders wahr und stufen das Gesehene auch zum Selbstschutz als ungefährlich ein. Natürlich ein Fehler. Mobbing beginnt nicht erst, wenn man Bauchschmerzen hat oder zwei Wochen lang ständig auf jemandem rumgehackt wurde.
Zusätzlich ist es kein Argument, von Mobbing nichts mitbekommen zu haben, denn Mobbing hat es - Überraschung - an sich, vor allem im Verdeckten stattzufinden. Somit sind die Übeltäter schwer bis gar nicht ausfindig zu machen und fühlen sich in der Kurzsichtigkeit der Lehrer bestens aufgehoben. Leistet sich der Gemobbte dann tatsächlich mal eine Gegenwehr (ist ja nur logisch, dass Gewalt Gegengewalt hervorruft), so wird er als der vermeintlich Auffällige stigmatisiert/sanktioniert.
In Deutschland gibt es allerhand Antimobbinggesetze, die auch in diesem Bereich unterlassene Hilfeleistung unter Strafe stellen. Zudem sind auch Kinder unter 14 Jahren nicht von jeglichen Konsequenzen befreit, da auch sie zivilrechtlich für ihre Taten belangt werden können.