Hi
Ich finde es sinnvoller, zunächst mal klassische Kombinationen nachzumachen also bewährtes. In Restaurantküchen-Rezepten werden meist entweder sehr spezifische aber vielfältige Mischungen verwendet- oder (v.a. europäische Küche) nur ganz wenige ausgewählte und zu den Grundzutaten passende Gewürze.
[Bei der europäischen Küche kommt man mit Pfeffer allein schon sehr weit bzw. wenn man überwiegend europäisch kocht in ner Kantine dann sind 70% der Gewürze die man trocken verbraucht Pfeffer. An zweiter Stelle kommen die frischen Kräuter.]
Die andere Herangehensweise ist Improvisieren und ausprobieren und daraus neue Gewohnheiten formen.
Ernsthaft die KombInationen auswendig zu lernen oder vorherzusehen ist wegen der großen Anzahl tatsächlich nicht möglich. Daher sehe ich es kochtechnisch kritisch, wenn man viele Gewürze gleichzeitig verwendet ständig und ohne Grund. Besonders kritische Kandidaten sind da imho Oregano und Paprikapulver.
Einen guten Blend ergeben meistens verschiedene harte oder verschiedene weiche Kräuter gemischt und verschiedene Chilliesorten ist immer ein guter Plan für scharfes Essen- aber auch da gibt es mögliche Störenfriede, bei Kräutern sind es oft Bohnenkraut, Lavendel, Liebstöckel und Koriander- sie sind relativ stark und schlagen gern mal andere tot.
Gewürzmischungen sehe ich kritisch- wenn man davon viele hat dann lagern sie zu lange. Sobald das Gewürz einmal fein gemahlen ist verliert es wöchentlich an Kraft. Es ist meist besser sie frisch zuzubereiten oder - so macht man es gern bei japanischen Kare (Curry) Gerichten - zwar eine fertige Mischung zu verwenden aber außerdem auch noch eine frische zuzubereiten aus den Grundzutaten.