Wieso tut sie mir leid, obwohl sie die Böse ist?

Kurz: häusliche Gewalt gegen ein Kind. Ich rief die Polizei. Das JA kam. Jetzt bin ich an allem Schuld - klar wer sonst.

Ich ging auf Abstand. Das war der Tropfen zum überlaufen. Jetzt bereits einige Wochen. Mir tat es gut.
Doch die Kids fehlten mir. Ich hatte ein super Verhältnis zu meinen Neffen/Nichten. Sie waren mehrmals die Woche da. Vertrauten mir alles an. Seit dem Vorfall, wird ihnen aber "beigebracht", dass sie Geheimnisse haben müssen. Nicht mehr so oft zu mir kommen dürfen. Ich wäre Schuld, wenn sie ins Heim kämen. Sie (Eltern) leugnen es. Aber es fällt 100pro auf. :-/ Sie sind verschlossen. Keine Besuche. Keine Umarmungen. Das tut höllisch weh.

In der Zeit fiel mir aber auch auf, dass ICH die war, die sonst immer auf sie zuging. Für Unternehmungen etc. Ich war ihr stets ne Freundin. Die einzige wenn ich so sagen darf. Sie ist bei weitem kein Unschuldslamm. Und die Tür schwingt in beide Richtungen. Von ihr kam seitdem her kein Schritt in meine Richtung.

Zu sehen, wie sie doch ein Fünkchen Einsamkeit versprüht, tut mir aber dennoch leid. Zum reden hat sie nur die Mutter/Vater. Alle anderen hat sie ja verscheucht, mit ihrem "alle anderen sind schuld". Und ich hab laaange ausgehalten. Doch die Einsicht dass ich nicht ständig ihr Sündenbock sein kann, weil sie eine Realitätsohrfeige bekommt, zwang mich zum Rückzug. Wieso tut sie mir dennoch leid?

Psychologie, Familienprobleme, Streit
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