Dicke Luft in der Reihenhaus-Siedlung am Stadtrand von Regensburg. Ein Hausbesitzer terrorisiert seine Nachbarn mit Hundekot-Beuteln.

"Es habe Ärger mit dem Veterinäramt gegeben, der Nachbar verdächtigte den Rechtsanwalt, ihn verpfiffen zu haben. „Totaler Quatsch“, sagt Schmeilzl.

Im Mai dann der Racheplan des Hundeherrchens.

Schmeilzl: „Plötzlich stand ein Eimer an der Grundstücksgrenze, ein paar Meter von unserer Haustür entfernt. Darin die eingepackten Hundehäufchen von Leyla. Alle paar Tage frisch aufgefüllt. Wenn die Sonne drauf scheint und der Wind ungünstig steht, können wir die Fenster nicht mehr öffnen.“

Vom geplagten Hausbesitzer dokumentiert: Voller Gassitüten-Eimer an der Grundstücksgrenze

Von der Stadt Regensburg kam keine Hilfe. Die Behörde teilte BILD u.a. mit: „Wenn die Tüten regelmäßig gewechselt werden, sodass einzelne Beutel nicht länger als ein bis zwei Tage im Eimer liegen, läuft eine Beseitigungsanordnung leider ins Leere.“

Schmeilzl merkte sofort, dass wieder etwas in der Luft lag, als er jetzt den Eimer leer vorfand. Die Hundebesitzer sind für mehrere Monate in die Türkei verreist. Endlich Ruhe?

Ekel-Installation am Baugerüst: Schmeilzls Familie muss auf der Terrasse auf die Kotbeutel gucken

Im Garten dann der Schock: Vor Abreise hatte der Nachbar am Gartenzaun ein Baugerüst aufgebaut, acht Kundekot-Beutelchen an Bindfäden dran.

Am Gartentisch blickt Schmeilzls Familie jetzt auf Leylas Häufchen.

„Ich lass das entfernen“, sagt der Anwalt. „Das ist Notwehr gegen Beleidigung und Nötigung. Dann stell ich Selbstanzeige wegen Hausfriedensbruch, ich bleib da ganz gelassen.“

Die eigentliche Überraschung kam bei Einbruch der Dämmerung. Der Nachbar hatte eine Zeitschaltuhr mit seiner Installation verbunden. Jetzt leuchtet das Kacke-Windspiel jeden Abend auch noch wie ein Christbaum.

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