Weltraumaufzug – Wie ist der Stand der Materialforschung aktuell?
38'400 km alleine bis in einen geostabilen Orbit, bis zum Mond 10mal soweit – das kostet Unmengen an Treibstoff für jedes einzelne Transportkilogramm. Von der Lösung eines Weltraumaufzugs, der "am Lagrange-Punkt aufgehängt" wäre, trennen uns m. W. nach nur ein geeignetes Material, da der elastischste Stahl schon auf einem Teil der Strecke in den geostationären Orbit am Eigengewicht zerreißen würde. Weiter ist mein letzter Stand, dass dafür ein Material aus (ununterbrochenen) Kohlenstoffnanoröhrchen erforderlich wäre und das längste Stück davon etwa 1½ misst.
Wie weit sind wir mittlerweile bei der geeigneten Materialsuche/-herstellung? Wird das Projekt eines Weltraumaufzugs weiter verfolgt?
1 Antwort
Das hast du ja einschließlich der Nanoröhrchen alles schon bestens beschrieben – nur dass ich das Konzept immer nur so kenne, dass das Kabel etwas über die geostationäre Bahn hinausreicht (in anderen Szenarien auch 140.000 km weit). Aber die Entwicklung eines solchen Seils ist tatsächlich so anspruchsvoll, dass die NASA meines Wissens die entsprechenden Projekte inzwischen eingestellt hat. Das Ganze gehört in die Kategorie „Theoretisch machbar, praktisch aber auf absehbare Zeit nicht zu realisieren“.
nur dass ich das Konzept immer nur so kenne, dass das Kabel etwas über die geostationäre Bahn hinausreicht
Das muss so sein, damit der Schwerpunkt geostationär ist. Weshalb man (um halbwegs realistisch zu bleiben) mit der Konstruktion an der geostationären Bahn beginnen muss, um dann nach beiden Seiten zu verlängern.
Das Ganze gehört in die Kategorie „Theoretisch machbar, praktisch aber auf absehbare Zeit nicht zu realisieren“.
Allein so ein Seil während der Konstruktion daran zu hindern, sich aus der Vertikalen wegzudrehen, ist eine nur schwer lösbare Aufgabe.