Warum genau, seid ihr der Meinung, dass Autisten sich viel besser mit neurodiversen Menschen verstehen?

4 Antworten

Ich hatte bis jetzt kaum Kontakt mit anderen neurodiversen Menschen, aber bei neurotypischen fühle ich mich oft unverstanden und trotzdem möchte ich eher mit solchen Menschen befreundet sein oder eine Beziehung haben. Irgendwie kann ich meistens sehr wenig mit anderen neurodiversen Menschen anfangen, die eine „ähnliche” Diagnose haben. Kann vielleicht sein, dass es daran liegt, dass sich bei mir nur leichte Züge feststellen lassen und bei den anderen, die ich bis jetzt gesehen/ kennengelernt habe, merkt man das halt direkt an, dass sie anders sind.

Warum genau, seid ihr der Meinung, dass Autisten sich viel besser mit neurodiversen Menschen verstehen?

Wen genau meinst du?

Ich sehe das nicht so.

Manchmal kann es hilfreich sein mit Menschen zusammen zu sein, die ähnliche Probleme haben und verstehn was man für Probleme hat. Da muss man sich nicht viel erklären.

Das gilt aber auch nur wen man wirklich die selben Probleme hat.

Autisten sind sehr unterschiedlich bzw können sehr unterschiedlich sein. Damit man sich gut versteht muss sich der autismus halt auch ähnlich zeigen.


MissGeschick93 
Fragesteller
 06.08.2023, 20:56

Die Frage stellte sich mir, weil ich diese Aussagen öfters mitbekam.

Sehe ich auch so..

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Hey,

Ich kann es dir nicht so genau sagen, aber vielleicht meine Erfahrungen teilen. Erstmal ist Autismus ja auch eine Form von Neurodiversität. Als ich 7 war, wurde ich mit ADHS diagnostiziert. Vor etwa einem Jahr (bin jetzt 26) wurde auch Autismus bei mir diagnostiziert.

Mein ganzes Leben lang kam ich besser mit neurodiversen Menschen klar. Es hat sich teilweise auch erst später herausgestellt, dass die meisten meiner Freunde neurodivers sind - Sie waren noch nicht diagnostiziert als wir uns kennenlernten. Meine beste Freundin (die ich seit 7 Jahren kenne) wurde vor etwa einem halben Jahr mit ADHS diagnostiziert und davon habe ich mehrere solcher Geschichten. Es ist so als würden wir uns gegenseitig finden. Ich erkläre es mir so, dass man vielleicht besser gewisse Dinge nachvollziehen kann - Besondere Interessen, Reizüberflutung, Impulsivität. Es sind so Dinge mit denen ich unter neurotypischen Menschen eher auffalle, während es mit neurodiversen Menschen total normal ist. Man ist sich selbst bewusst, dass man die ein oder andere Schwierigkeit beim Leben in einer neurotypischen Gesellschaft hat und hat deswegen mehr Verständnis für Menschen, denen es ähnlich geht.

Natürlich kann man auch mit neurotypischen Menschen befreundet sein, aber nur, wenn sie eben auch das nötige Verständnis mitbringen. Meinem Ex-Freund, der neurotypisch ist, ist es immer schwer gefallen zu verstehen, wieso ich manchmal Probleme hatte still zu sitzen oder wieso ich manchmal zur Regulation putze oder wieso ich unbedingt die 200. Dokumentation über Dinosaurier sehen möchte oder warum mir Routinen und bestimmte Gegenstände so wichtig sind oder meine Impulskäufe oder, oder, oder.

Es ist leichter, wenn das Gegenüber genau solche Dinge nachvollziehen kann und es weniger irritierend ist.

Ich bin gar nicht dieser Meinung


MissGeschick93 
Fragesteller
 06.08.2023, 08:15

Bist du neurodivergend?

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MissGeschick93 
Fragesteller
 06.08.2023, 12:23
@TheMonkfood

Ja wusste nicht ob mit d oder t 😅 da ich das Wort eig nicht nutze. Aber ja hätte auch drauf kommen indem ich einfach ein E hätte dran hängen können.

Alt-? Was bedeutet das? Meinst du wegen der neuen Zusammenfassung bezogen auf ADS?

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TheMonkfood  06.08.2023, 12:38
@MissGeschick93

Ich hab ADS, in meiner Kindheitszeit (80er) war das in der Form nicht bekannt und wurde nicht so behandelt und diagnostiziert wie heute.

Oft verändert sich ADS mit dem Alter, es "verwächst" sich oder/und man lernt, damit umzugehen, kann es mehr oder weniger kontrollieren. Ich bin über 50 und komme seit knapp 30 Jahren damit klar. Deshalb bezeichne ich mich als Alt-ADSler

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