Soll ich den Kollegen auf seine Fahne ansprechen?
Steven aus Fritzlar in Hessen hat folgendes Problem:
„Mein neuer Kollege hat jeden Morgen eine sehr starke Alkohol- und Zigarettenfahne. Ich war schon oft kurz davor, was zu sagen, habe mich aber nie getraut. Bisher hatte ich nicht so viel mit ihm zu tun und ich möchte ihm damit ja auch nicht zu nahe treten… Es geht mich ja auch eigentlich nichts an, aber der Geruch im Büro ist mittlerweile schon unerträglich, finde ich. Aktuell teilen wir uns das Büro zu zweit, weil die anderen Kollegen im Home-Office sind. Außer mir kriegt das also auch niemand wirklich mit. Was würdet ihr tun? Den Kollegen direkt darauf ansprechen oder lieber meinen Chef vorschicken?"
Diese Frage wurde in Kooperation mit dem Radiosender Absolut HOT für die neue gemeinsame Radio-Show „The Struggle is real“ gestellt. Jeden Mittwoch zwischen 10 und 15 Uhr, beschäftigen sich Absolut HOT-Moderatorin Sophia und die gutefrage-Community mit einem aktuellen Dilemma einer Hörerin oder eines Hörers.
Schreib eine Antwort und vielleicht schaffst Du es mit Deiner Meinung in die Sendung!
Mehr zur neuen Radioshow findest Du hier: https://www.gutefrage.net/aktionen/gutefrage-absolut-hot/
14 Antworten
Ja, erstmal direkt darauf ansprechen und darüber reden. Wenn der Kollege uneinsichtig ist, kannst du den Chef immer noch informieren. Ich selbst hatte ein Alkoholproblem und wurde von meinen Kollegen darauf angesprochen. Das war mir natürlich erstmal unangenehm und peinlich. Ich habe mich dann mit meiner Lieblingskollegin (bei einem Glas Wein, haha) darüber unterhalten. Mir wurde klar, dass, wenn die Kollegen schon mitkriegen, dass ich saufe, ich dringend etwas unternehmen muss. Ich bin dann selbst auf meine Chefin zugegangen, und habe ihr mein Problem gebeichtet. Sie sagte nur: "Ja, ich weiß, tu was. Wenn nicht, werden wir auf deine Mitarbeit verzichten müssen." Das war sehr heilsam. Es war der Arschtritt, den ich gebraucht habe, um einen Alkoholentzug zu machen. Einsicht ist besser als Nachsicht.
Auf jeden Fall darauf ansprechen! Schon deshalb weil es ein gesundheitliches Problem für deinen Kollegen ist, und weil dich der Geruch nervt.
Ich persönlich wäre so neugierig und würde mindestens erfragen, seit wann er so regelmäßig trinkt, und welche Gründe es dafür gibt.
Für eine Meldung an die nächste Instanz bleibt immer noch Zeit.
Ich würde den Kollegen humorvoll darauf ansprechen und einfach mal fragen, was es gestern zu feiern gab und ob es ihm gut geht. Dann schau, wie er darauf reagiert.
Gegen die Zigarettenfahne wird man arbeitsrechtlich wenig machen können, aber mit Restalkohol auf Arbeit zu kommen, sehe ich da schon kritisch.
Wenn das wirklich dauerhaft vorkommt, kannst Du ihn gern darauf ansprechen, aber es wird sich wenig daran ändern. In dem Fall dürfte er Alkoholkrank sein und deine Meinung wird wenig daran ändern.
So hart das klingt, aber in dem Fall sollte der Vorgesetzte eingeschalten werden.
Aber wie gesagt: Versuch es erst einmal humorvoll und frag nach der gestrigen Party.
Einmal den Kollegen darauf ansprechen.
Wenn das nicht "fruchtet", Vorgesetze/Geschäftsleitung informieren.
Schwierige Situation.
Ich trinke selbst viel Bier nach Feierabend. (Aber nur dann)
Ich kenne Fritzlar übrigens
Wenn er morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt, kann auch eine Gefährdungslage für ihn und seinen Führerschein vorliegen.
Ich würde langsam anfangen, anfangen zu schnuppern und sagen "sag Mal riechst du das auch? Hier riecht es doch nach Alkohol".
Das wäre der erste Hinweis. Ändert sich nix, kannst/musst du über weitere Schritte nachdenken