Dürfen Muslime Hunde haben?

5 Antworten

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Ja. Aber der muss im Garten leben und darf nicht in die Wohnung rein. Wenn man einen Blindenhund oder Behindertenhund hat und ohne dem nicht zurechtkommt, darf man einen Blindenhund oder Behindertenhund in der Wohnung haben.


moiselleiq 
Fragesteller
 25.03.2024, 23:13

Danke für deine Antwort, woher hast du die Quelle? :)

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Susanne54Jahre  25.03.2024, 23:49
@moiselleiq

Von einem Video von Pierre Vogel von vor ein paar Tagen auf YouTube. Ich glaube, es war kein Video, sondern ein kurzer Spot. Außerdem gehe ich jede Woche zum Islamunterricht in die Moschee und dort wurde exakt das selbe gesagt.

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„Wenn man die Haustiere mit Wasser und Futter versorgen kann, darf man sie zu Hause halten. Ausgenommen davon ist der Hund; er darf nicht zu Hause gehalten werden. Denn Allahs Prophet [Muhammad], Allahs Segen und Heil seien auf ihm, sagte: ‚Die Engel betreten keine Wohnung, in der sich ein Hund oder ein Gemälde befindet.‘“

(Institut für Islamfragen, dh, 18.06.2018)

Was aber falsch ist denn:

Die Haltung des Korans zum Hund, der wie alle Geschöpfe von Allah erschaffen und von ihm kontrolliert wird, (Hud [11] 56) ist positiv. Der Koran erinnert mit Beharrlichkeit an einen Hund, der sich mit jungen Menschen zusammen in eine Höhle vor einem grausamen Volk geflüchtet hatte (al-Kahf [18] 18, 22). Der Koran gibt ausser diesen Versen keine andere Information und auch kein Verbot der Hundehaltung.
Trotzdem sagt die alte traditionelle Auffassung oftmals, dass ein Hund gleich dem Teufel ist, dass schwarze Hunde getötet werden sollen, dass die Engel kein Haus mit Hunden betreten und dass man dort kein Gebet verrichten dürfe und Hundezucht zudem verboten sei. Keine von diesen Angaben gibt es im Koran. Die negative Haltung gegenüber Hunden speist sich aus der Tradition, aber nicht aus dem Koran.

Lese aber hier noch mehr:

Heutzutage kann man das Hundeverbot im Haus auch anders betrachten:

Im Koran werden Haustiere weder verboten noch verdammt. Viele Hadith-Episoden (Überlieferung von Sprüchen und Taten des Propheten) betonen, dass man Tiere gut behandeln und sie weder überanstrengen noch schlagen soll. In einer Episode wird von von einer Frau berichtet, die ihre Katze verhungern ließ und dafür in die Hölle kam, während in einer anderen ein Mann dafür, dass er das Leben eines durstigen Hundes rettete, in den Himmel kam.
In der islamischen Welt dürfen Hunde normalerweise nicht ins Haus, weil sie als unrein gelten. Viele Muslime glauben, dass jeder, der mit Hundespeichel in Berührung kommt, vor dem Gebet die rituellen Waschungen wiederholen muss. Eine häufig zitierte Hadith-Episode hält fest, dass Mohammed Hunden aus hygienischen Gründen den Zutritt zum Innern des Hauses verweigerte, doch in einem anderen Hadith-Bericht heißt es, der Prophet habe einen Hund gehabt, der neben ihm spielte, wenn er außerhalb seines Hauses betete. Katzen, die für ihre Reinlichkeit bekannt sind, durften im Haushalt Mohammeds leben. Er und einige seiner Gefährten waren wegen ihrer Freundlichkeit gegenüber Katzen bekannt.
Manche Muslime argumentieren heute, aufgrund der Fortschritte der Tiermedizin gehörten Krankheitsbefürchtungen und hygienische Probleme im Zusammenhang mit Hunden der Vergangenheit an. Kontakte mit Hunden seien also kein Problem mehr. In zunehmendem Maße halten Muslime, besonders jene, die in den USA und in Europa geboren wurden, Hunde als Haustiere. Andere Muslime glauben jedoch, dass das im Hadith festgehaltene Verbot von Hunden im Hause zeitlos gültig sei. Es gelte immer und überall.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von Prof. John L. Esposito, S. 136-137

Als Nutztiere dürfen Hunde außerhalb des Hauses aber definitiv gehalten werden.

Nein, du darfst einen Hund laut Islam nicht mal berühren. Also du darfst schon (es ist keine Sünde mit dem Berühren), aber es ist nicht gern gesehen und gilt als unrein. Hunde gelten im Islam als unreine Tiere. Du darfst einen Hund auch nicht bei dir zu Hause lassen. Für Arbeiten schon, aber nicht als Haustier zu Hause.

Nein, als Haustiere nicht, aber als Jagdhunde wäre das erlaubt