Kirchenaustritt nach Scheidung Ja oder nein

11 Antworten

Dann liegt es an Deiner Gemeinde. Der jetzige Papst hat dazu und zu manchen anderen Fragen eine Diskussion angeschoben. Ein erstes Treffen zu aktuellen Themen gab es bereits im Vatikan, mindestens ein weiteres wird folgen. Heute morgen hörte ich im Deutschlandfunk ein Würdenträger der deutschen kath. Kirche spreche öffentlich vom Tod der Gefühle der zu berücksichtigen sei. Nach meiner Erfahrung fragt in einer fremden Gemeinde kein Mensch erst danach ob Kirchensteuer gezahlt wurde, eine Scheidung erlebt wurde und so fort. Zumindest nicht wenn es um die Teilnahme am Abendmahl geht.

Die Kirchensteuer trägt stets auch einen Beitrag für die sozialen Aufgaben und die Weltmission. Jedes Mitglied zeigt damit seine Solidarität gegenüber der Weltkirche. Man zahlt keine Kirchensteuer, um die Sakramente empfangen zu können, denn sie sind nicht zu bezahlen.

Geschiedene Wiederverheiratete sind nicht aus der Kirche ausgeschlossen und bekommen auch ein kirchliches Begräbnis. Sie dürfen sich innerhalb der Kirche engagieren.

Der Ausschluss von der Hl. Kommunion besteht deshalb, weil es als schwere Sünde gilt, in einem eheähnlichen Verhältnis zu leben, obwohl die erste Ehe gültig geschlossen war. Die Kirche will dadurch die Menschen nicht verärgern, sondern sie kann sich nicht über die Worte Christi von der Unauflöslichkeit der Ehe hinwegsetzen. Und Jesus Christus sagt ganz deutlich, dass man die Ehe bricht, wenn man nach einer Scheidung vom Partner neu heiratet. Wenn man also zu den Sakramenten gehen will, ist nur ein enthaltsames Leben möglich.

Das Zusammenleben vor und außerhalb der Ehe schließt ohnehin von den Sakramenten aus, dazu muss man nicht geschieden sein.

Ein Austritt aus der Kirche ist immer auch eine Entscheidung gegen Christus, der durch Seine Kirche wirken will und in ihr lebt.

Die Kirchensteuer word genommen, weil du Mitglied bist.

Hast du schon einmal daran gedacht, zu konvertieren? Die Evangelische Kirchen lehnen mit Ausnahme der Anglikanischen Kirche das Sakrament der Ehe ab.

Es gibt viele Gründe, in der Kirche zu bleiben. Aber das musst du für dich entscheiden, was die Kirche dir bedeutet. Du hast dich ja damals für eine katholische Trauung entschieden, und du wusstest, was die Kirche in bezug auf weitere Partnerschaften für Ansichten vertritt.

Die Kirche schätzt das Versprechen, das sich zwei Menschen, die sich lieben, geben. Dieses Versprechen wird dem Partner gegeben, aber es wird auch vor der ganzen Kirche und vor Gott gegeben. Es kann natürlich Gründe geben, warum sich zwei Menschen dann wieder trennen müssen. Aber die Kirche sieht die Sexualität und überhaupt die eigene Person als etwas so einzigartiges, dass man diese nur einem einzigen Menschen schenken kann.

Du kannst dagegen natürlich protestieren, indem du wie viele andere vor dir einfach die Kirche verlässt. Mehr bringen würde es allerdings, wenn du mit deiner Meinung innerhalb der Kirche bleibst und deine Position vertrittst. Dann kommst du mit den anderen ins Gespräch, und entweder lernen die anderen etwas von dir oder du von den anderen, im Idealfall lernen natürlich beide voneinander etwas.