Gutes Trockenfutter (Hund)?

13 Antworten

Hallo Dropsii,

das perfekte (Trocken-)Futter ist sowas wie der heilige Gral der Tierhaltung - und auch eine der liebsten Streitfragen, da hier einfach sehr viele verschiedene Ansichten, Überzeugungen und Grundeinstellungen aufeinander prallen. 

Dabei ist jedes Tier unterschiedlich und reagiert anders auf verschiedene Futtersorte (Herstellungsverfahren, Inhaltsstoffe usw...) - insofern muss jeder Halter den für sich gangbaren Weg finden. 

Ich persönlich sehe das Thema Futter relativ pragmatisch und ähnlich wie die menschlichen Ernährung: je frischer, regionaler und ausgewogener die Zusammensetzung des Futters, umso "gesünder". Hierzu zählt auch, dass das Futter möglichst ursprünglich gereicht werden sollte (also nicht pulverisiert, hocherhitzt, gepresst usw...) 

Darum füttere ich beispielsweise viel Rohes (frische Schlachtware/Gemüse von den Bauern in der Umgebung) bzw. bekommen meine Hunde ab und an auch gekochtes Futter (Hühnerfleisch mit Reis/Karotten) - aber genauso wird auch Nassfutter und selten Trockenfutter verfüttert - wobei ich persönlich eindeutig Nassfutter den Vorzug gebe, auch wenn es etwas "unpraktischer" ist, da Trockenfutter auf die Nieren gehen KANN, vor allem wenn das Tier trinkfaul ist.

Bei Fertigfutter gibt es verschiedene Dinge, auf die ich großen Wert lege - so beispielsweise auf eine genaue Deklaration der Inhaltsstoffe - schließlich will ich wissen, was mein Hund frisst. Wenn es um "gutes" Hundefutter geht, dann verlasse ich mich auch NICHT auf die Bewertungen der Stiftung Warentest, die hier mE nicht besonders aussagekräftig/hilfreich sind.

Neben der offene Deklaration der Zutaten und Nebenerzeugnisse (Auflistung alle Zutaten/bestenfalls einzeln, keine ungenauen Sammelbegriffe wie z.B. „tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse“...) achte ich darauf, dass der Fleischanteil hoch und der Anteil an pflanzlichen Erzeugnissen (Ballaststoffe in geringem Maße sind okay) eher gering ausfällt. Zucker, zu viele Füll- und eine ellenlange Liste an verschiedenen Zusatzstoffen haben mE auch nichts im Hundfutter zu suchen. 

Als Futtersorten kann ich Dir beim Nassfutter Auenland, Hermans- bzw. Terra Canis, Granatapet und beim Trockenfutter auch Granatapet empfehlen. Damit habe ich bis dato gute Erfahrungen gemacht - vielleicht gibt es aber auch ein anderes Futter, dass für euch noch besser geeignet ist (Einschränkung: die gängige Produkte aus dem Supermarkt würde ich NICHT verfüttern!!!).

Alles Gute bei deiner Suche!

Hi erstmal!

Ich bin Trainerin und Ernährungsberaterin für Hunde und kann dir nur eines sagen: Trofu wie Wolfsblut kannst du vergessen. Werbung für nichts. Die "Nachmache" von Fressnapf diese Real Nature ist um Längen besser. Und lass dir bitte nicht erzählen " Mein Hund frisst Futter von Aldi und dem gehts gut"! Dann haben die Leute keine Ahnung. Der Hund riecht, hat Zahnstein und Mundgeruch, stumpfes Fell und muss ständig einen Haufen machen. Stumpfe und leicht brüchige Krallen und dreckige Ohren.. Alles Symptome die viele Leute leider nicht verstehen. 

Platinum ist das momentan beste Trofu, das man kaufen kann. Allerdings nur online und in großen Läden, zB Hundemaxx. Das Futter wird bei Bestellung abgepackt und ist halbfeucht, und aus frischem Fleisch gemacht und nicht aus Fleischmehl. Enthält natürlich kein Getreide oder zu viel Rohasche etc.. 

Achte bitte auch darauf, wie viel ein Hund von dem Futter nach Fütterungsempfehlung bekommen soll. Das missachten viele. Je mehr der Hund braucht, desto weniger nahrhaft ist das Futter. Hier heißt es ganz klar: Weniger ist Mehr!!

Trockenfutter ist auf jeden Fall besser als Nassfutter. In der Regel. Von Trockenfutter gibt es keine Nierenschäden etc. das ist ein Ammenmärchen. Allerdings gibt es Rassen, bei denen tatsächlich Nassfutter besser geeignet ist, das sind in der Regel größere oder muskulösere Rassen. Diese sollten dann aber auch besser mit BARF ernährt werden. 

Wenn du dir noch unsicher bist, probiere etwas rum. Zwergspitze sind kleinere Hunde, da kannst du tatsächlich direkt mal mit Platinum anfangen. Bei großen Hunden ist das immer etwas teuer. Die Lieferung dauert 2 Tage nach Bestellung. 

Ich habe einen kleinen Pudel, meiner bekommt 55 g Platinum Lamm oder Iberico (Meiner verträgt kein Hühnchen) und dazu immer etwas Lachsöl oder Leinöl. Bitte kein Olivenöl, zumindest nicht regelmäßig. Dazu immer Kokosflocken oder geriebene Möhre (natürliches Anti-Wurmmittel) und etwas "Nasses", z.B. tatsächlich etwas Nassfutter von Platinum dazu, Meat&Treat Wurst oder Nassfutter von NaturaVetal. 

Du musst es zum Schluss einfach selbst herausfinden, jeder Hund ist anders. Aber damit machst du auf jeden Fall nichts falsch. Man muss bei so kleinen Hunden nicht BARFen, man kann und es ist bestimmt sehr gesund, aber es ist wirklich kein Muss. Sofern man das richtige Trofu füttert. 

Viel Spaß bei Experimentieren! 


cooper1810  18.05.2017, 15:54

du bist Ernährungsberaterin ? Für Hunde ? Und dann mischt du Nassfutter unter das Trockenfutter ? Du weisst schon das Nassfutter schneller verdaut wird als das Trockenfutter und es dadurch zu Verdauungsproblemen Bauchschmerzen etc kommen kann ?

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ich habe meine hunde immer mit nassfutter / teils frisches rohes fleisch / gefüttert und ich bin fest davon überzeugt, dass das dem tier gesunde energie gibt, man sollte immer berücksichtigen, dass es in der natur auch kein trockenfutter gibt


Ich füttere "Wolfsblut - Wild Duck" Trockenfutter. Dazu 2x die Woche frisches Rindfleisch.

Zu dem Futter kommt weger der Abwechslung z.B. Hüttenkäse, Quark (mein Hund verträgt Milchprodukte), manchmal etwas Obst, wenn was davon übrig ist Gläschen meiner kleinen Nichte (4 Monate), Fleischreste / Suppenfleisch (abgespült), ab Frühjahr wieder 2x pro Woche je 1 EL Kokosöl wegen der Zecken und weil es ein schönes Fell macht :)

Optimal wäre sicher BARF, dafür fehlt mir aber eine Gefriertruhe denn immer alles frisch aus der Fleischtheke zu kaufen ist schlicht zu teuer. Kann man das Fleisch direkt in großen Mengen beziehen und einfrieren ist es nicht teurer als vernünftiges Nassfutter.

Dass deine Hunde auf BARF erstmal negativ reagieren, ist normal. Das ist eine Futter Umstellung, da kanns zu Durchfall, Blähungen ect kommen.
Und beim BARF benötigt der Hund viel weniger, sprich er muss weniger fressen. Es ist besser, sie fressen ihr Fleisch nicht auf, als wenn sie minderwertiges Trockenfutter aufgreifen. Und das ist reine Bequemlichkeit deiner Hunde. Sie fressen es nicht, bekommen dann etwas anderes. Wenn ein Kind Joghurt bekommt, wenns sein Gemüse nicht isst, ist es ja klar, dass es darauf wartet :p
Sie würden das BARF schon nehmen, wenn man ihnen lang genug nichts anderes anbietet.

Natürlich musst du nicht barfen, das ist deine Entscheidung. Nur soviel zu 'sie nehmen es nicht und kriegen Blähungen' :)