Ersthund wichtige Infos?

6 Antworten

Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um ein guter Besitzer zu sein?

Konsequenz, Geduld, Verständnis und die Bereitschaft den Hund überwiegend positiv zu erziehen.

Braucht man trotzdem ein Hundekurs, wenn alles gut läuft?

Nein aber der Besuch einer Hundeschule ist für Ersthundehalter sinnvoll.

Kann jemand ein normaler Tag mit sein Hund beschreiben, damit ich mir das besser vorstellen kann, wie das Ganze sein wird?

Dreimal täglich Gassi gehen, beim Gassigehen Grunderziehung oder Übung von Tricks, dreimal in der Woche Beschäftigungskurse für die Auslastung meiner Hunde.

Ist es möglich, dass wenn man alleine wohnt und ein Arbeitsplatz hat, auf einen Hund aufzupassen? Wenn ja, wie viele Stunden darf er maximal alleine gelassen werden?

Ein Hund sollte nicht länger als maximal 4 - 5 Stunden allein sein und das muss ein Hund auch erst lernen. Bei einem Vollzeitjob benötigt man eine Betreuungsmöglichkeit für den Hund.

Gibt es von eurer Seite aus noch etwas, das wichtig zu wissen wäre, bevor man ein Hund kauft?

Erwarte keine Rücksicht von anderen Hundehaltern und dass man sich mit anderen Hundhaltern absprechen kann, ob ein Kontakt okay ist. Die meisten Hundehalter denken nur an sich selber und viele Hunde sind gar nicht erzogen. Erwarte nichts dann wirst du nicht enttäuscht.

Es gibt große Unterschiede bei den einzelnen Rassen. Informier dich bitte welche Charaktereigenschaften du dir bei deinem Hund wünscht und welche Auslastung du dir mit ihm vorstellen kannst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Vorraussetzung? Sehr viel Zeit, gutes Einkommen, Geduld, liebe, Empathie.

Länger als 5h sollte ein Hund nicht allein sein. Wenn der Hund jeden Tag 8h auf seinen Besitzer warten muss dann fehlt die Zeit. Außerdem: ein Welpe darf anfangs z.B gar nicht allein sein. Das fängt man frühestens mit 5 Monaten an richtig zu üben. Die Zeit davor muss man eben irgendwie managen.

Mit gutem Einkommen meine ich nicht dass man reich ist aber man sollte im Stande seit relativ schnell Geld beiseite legen zu können. Heißt wenn man bereits Geldprobleme hat ist ein Hund z.B keine gute Idee. Und der Hund sollte nicht vom Minimum leben müssen nur weil man spaaren will. Bedenke: für einen entsprechend großen Hund z.B bist du bei hochwertigem Futter z.B schonmal schnell weit über 200€ los. Ich hatte mal ne Zeit lang 250€ blechen dürfen monatlich nur an Futter.

Dazu kommt dann ja Steuer, Versicherungen, mal hier und da muss ein Spielzeug, Leine, Geschirr usw ersetzt werden, eventuell Tierarzt besuche und die können wirklich verdammt teuer werden.

Soviel mal dazu. Ich will dir damit keine Angst machen aber halt ganz klar zeigen dass Hundehaltung nicht immer so toll ist wie im Film und auch viel Verantwortung mit sich bringt. Was das Training angeht - du musst keine Kurse besuchen. Aber es ist ratsam gerade als Anfänger sich einen guten Hundetrainer dazu zu holen der mit aktuellen Methoden arbeitet.

Unser Alltag ist vermutlich nichts woran du dir ein Beispiel nehmen kannst. Eben weil wir nicht den typischen "Gassi geh und spielen" Alltag haben. Ich halte einen Herdenschutzhund und dieser darf auch genau das tun: auf der Weide seiner Arbeit nachgehen. Außerdem hilft er gern und sehr engagiert beim treiben vom Vieh auch wenn er kein Hütehund ist.

Damit kommen wir eigentlich auch zum Thema Rassen und etwas was mir wichtig wäre: hole dir bitte einen Hund der zu dir passt. Nicht nach Optik oder Trend. Denn je nach Rasse sind Hunde teils so unglaublich verschieden. Als Beispiel: es macht keinen Sinn einen Malinois aus der Arbeitslinie zu holen wenn du nur entspannte Gassi gänge machen willst und keine Ambitionen an richtigem, täglichem Hundesport hast. Es macht auch keinen Sinn sich einen Husky aus einer arbeitslinie zu holen wenn du einen ruhigen Hund zum chillen willst. Auch macht z.B ein Herdenschutzhund jeglicher Rasse eben keinen Sinn wenn du kein Vieh zum schützen hast. Genau so wenig macht aber auch ein Havaneser Sinn wenn du eben gerade extrem viel Sport treiben willst. Oder du willst Agility machen und holst dir einen English Mastiff. Wird alles nicht funktionieren. Heißt; Hund aussuchen dem DU seine Bedürfnisse erfüllen kannst und willst.

Als Anfänger solltest du aber generell auch erstmal bei Hunderassen schauen welche gezielt als Begleithunde gezüchtet worden sind und in der Erziehung noch nicht ganz so "heavy" sind.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um ein guter Besitzer zu sein

Genug Zeit haben, ausreichend Wissen, Geduld, Konsequent sein, genug finanzielle Mittel haben, viel Liebe geben können, sich nicht vor Dreck scheuen, auch mit Krankheit und Tod umgehen können.

Braucht man trotzdem ein Hundekurs, wenn alles ok läuft?

Für einen Ersthundehalter sicher ratsam.

Kann jemand ein normaler Tag mit sein Hund beschreiben, damit ich mir das besser vorstellen kann wie das Ganze sein wird?

24h mit meinen Hunden Morgens um 04h00 oder auch mal früher meine Seniorin (12) muss auf Klo also in die Schuhe schlüpfen und den Hund in den Garten lassen kontrollieren ob sie auch was macht und nicht auf dem Weg dorthin vergessen hat was sie wollte, da sie eine beginnende Demenz hat (hoffen das sie es noch schafft ansonsten Wischmop schnappen und das Malheur aufnehmen) in der Zwischenzeit ist unsere Junge (3 Jahre aufgewacht und will auch noch kurz raus) mit Glück kann ich dann nach 30 bis 45min wieder ins Bett schlüpfen. 7h30 Luna weckt mich ihr ist Langweilig Trainer montieren und mit der Bande ne Runde laufen gehen die Omi kommt nicht mit, sie schläft tief und fest. Anschliessend Tee und die Mails kontrollieren Kundenmails beantworten ... Omi ist aufgewacht und will raus kurze Gassirunde die Jungen kommen mit. Kleines Frühstück, Buchhaltung Telefone etc. bei schönen Wetter steht die Tür offen und die Hunde können zirkulieren bei schlechtem Wetter schläft die Bande lieber. Mittag grosse Runde mit den Jungen Mittagessen Omi verschläft den Rest des Tages ausser die Fütterungen welche jeweils nach den Gassirunden sind damit sie nicht mit vollem Magen sich bewegen (Gefahr von Magendreher vermeiden), Zwischendurch ruft der Haushalt die Hunde wollen bespasst oder gepflegt werden und die Arbeit sollte auch nicht zu kurz kommen. Nachmittags und vor dem Schlafen gehen wir nochmals ne Runde... und dann weckt mich Omi zuverlässig wieder in der Nacht. Einkaufen wird auf max 1x pro Woche gelegt und nie länger als max 5h Abwesenheit damit die Tiere nicht zu lange allein bleiben müssen.

Externer Vollzeitjob, Singledasein und Hund ist meiner Meinung nach nicht befriedigend möglich, ohne das der Hund zu kurz kommt.

Hunde sollten nie länger als 4 max 5h allein bleiben und müssen das auch erst einmal lernen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Problemhunde finden bei mir ein Heim/Pflegestelle
Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um ein guter Besitzer zu sein?

Geduld, Konsequenz, Verlässichkeit, Zeit und Liebe

Braucht man trotzdem ein Hundekurs, wenn alles ok läuft?

Ein Hundekurs ist keine Vorschrift, macht aber Sinn wenn du dich nicht damit auskennst.

Kann jemand ein normaler Tag mit sein Hund beschreiben, damit ich mir das besser vorstellen kann wie das Ganze sein wird?

Kommt ganz auf den Hund an. Jede Rasse hat andere Bedürfnisse

Ist es möglich wenn man alleine wohnt und ein Arbeitsplatz hat auf ein Hund aufzupassen? Wenn ja, wie viele Stunden darf er maximal allein gelassen werden?

Als Welpe kannst keinen Hund allein lassen. Wenn du nicht gewähleisten kannst, dass du oder jemand anderes auf den Hund aufpasst, hol dir keinen.

Gibt es von eurer Seite noch etwas was Wichtig wäre zu wissen bevor man ein Hund kauft?

Ja, jede Rasse hat andere Bedürfnisse. DU musst dich den Bedürfnissen deines Hundes anpassen. Nicht andersrum! Kannst du dem Hund nicht gerecht werden, hol dir keinen.

Das wichtigste ,was du brauchst ist Zeit,Geld und Tierliebe.

Du wirst deinen Alltag ein sehr großes Stück auf deinen Hund einstellen müssen.Und wenn länger allein ist,dann würde ich das leider gleich vergessen.Mitunter gibt es aber Möglichkeiten,ihn tagsüber unterzubringen.Großeltern,so ne Art Pensionen oder so.

Wenn man noch gar nicht so viel Kontakt mit Hunden und ihren Besitzern hatte,finde ich es immer eine gute Idee,mal beim nächsten Tierheim vorbeizuschauen.Die suchen oft Leute fürs Gassigehen.Dann kannst du ein Gefühl dafür entwickeln,welcher Hund dir liegen würde.

Hundeschule oder Hundeführerschein ist nicht immer zwingend notwendig.Aber man muss schon sehr viel lernen,wenn man mit seinem Hund ein entspanntes Leben führen will.Da hilft ein Feedback schon enorm.Hat er erstmal eine "Macke", dann ist oft schwierig,das wieder wegzukriegen.Außerdem ist es für die soziale Verträglichkeit hilfreich,wenn er geführten Kontakt zu Hunden hat.