Aus Lichtschalter Steckdose machen - oder beides?
Mal ne Frage an die Elektrobots hier. Ich habe im Flur 2 Lichtschlater aber keine Steckdose. Ist es möglich ohne viel aufwand aus einem der Lichtschlater ne Steckdose zu machen ? Dürfte ja kein großes Problem sein, oder ?
Oder natürlich noch besser. Ne Steckdose und dabei den Lichtschalter auch noch erhalten. Auch wenn ich das aufgrund der vorhandenen Kabel eher bezweifle.
9 Antworten
In den allermeisten Fällen geht das nicht so einfach. Für einen Lichtschalter ist nur der Außenleiter und der Abgang zur Leuchte (bzw. bei einem Wechselschalter die beiden Korrespondirenden) nötig. Eine Steckdodse benötigt zusätzlich den Neutralleiter und den Schutzleiter.
Mit "viel Glück" ist eine Verteilerdose in der Nähe, aus der die fehlenden Leitungen nachezogen werden können. Auf alle Fälle eine Aufgabe für den Fachmann.
Eine Kombination Lichtschalter + Steckdose an einer Einbaustelle erfordert (vorausgesetzt alle Anschlüsse sind verfügbar) auf alle Fälle eine Doppeldose und passt nicht in eine Einzeldose.
Also aus einem Schalter kannst du keine Steckdose machen !
Du hast aber 2 eventuelle Lösungen.
1.) in dem du von den 2 Drähten die in den Lichtschalter hinein führen , 1 x Schw. oder Brn.und 1 x Blau eine Abzweigleitung zu einer separaten Auf - oder Unterputz Steckdose verlegen tust .
Bei einer Unterputzsteckdose musst du aber von dem Lichtschalter aus und für die Unterputzdose auch einen Schlitz bzw. ein Loch das so groß wie die Unterputzdose in die Wand klopfen .Beim Verlegen der Abzweigleitung zu der Steckdose musst - da dir der 3. Draht für die Erdung in der Steckdose fehlt , den 0 Leiter( Blau) der keine Spannung hat bzw.haben sollte , einen Brückendraht auf den Erdkontakt der Steckdose legen ( Sog. Klassische Nullung )
2.) Wäre nach meiner Meinung die Sicherste und Beste Lösung die ich machen würde ,das du von einer Steckdose in einem Nebenraum aus ein Loch durch die Wand bohre und von der Zuleitung zu dieser Steckdose aus ein 3 Adriges Kabel durch die Zwischenwand ziehe und an der Auf - oder Unterputzsteckdose Anschließe .( Vorher aber den Sicherungsautomat Ausschalten ! )
Wenn du dann auf jeden Fall berücksichtigst , das an diese Flursteckdose NUR Geräte mit einer niederen Leistungsaufnahme (Tischlampe , AB , Telefon usw. ) angeschlossen werden wird es nie irgendwelche Probleme geben.
Solltest du aber von Elektroinstallation 0 Ahnung haben , dann lass die Finger davon und lass die Arbeit von jemand machen der sich mit so etwas Auskennt !
Ich hoffe,dass ich dir mit meinem Ratschlag behilflich sein konnte
Hallo Sorbas48 !
Hast du eine Ahnung , wenn du in unserm Wohnhaus (Baujahr 1970) in die Steckdosen sehen würdest ,bekämst du das kalte Grauen = alles in klassischer 0llung = So lange es keine direkten Kontakt von Phase zu Nullleiter/Erdung gibt ist alles Roger , wenn aber doch ?
Die Antwort hast du selbst gegeben , ich Denke wir Verstehen uns .
Im übrigen war das kein Rat sondern nur ein Hinweis wie man auch ohne 3.Draht eine Verbindung zur Steckdose realisieren kann !
Thats oll !
Kommt darauf an, welche Kabel durch die Schalterdose laufen. Es können dort plus und minus laufen, wenn die Leitung weiter zu einer Steckdose verläuft. Ist es aber eine reine Schalterdose in der Wand, so wird vermutlich nur die Plusphase dadurch verlaufen. Die Minusphase geht direkt an die Lampe. Du mußt ja mit dem Schalter nur die Plusphase unterbrechen, um die Lampe auszuschalten. Du solltest besser einen Elektriker zu Rate ziehen, um festzustellen, was geht und was nicht.
Und was ist daran falsch? Du hast zwei Phasen an der Lampe nötig und ev. den Schutzleiter, wenn die Lampe geerdet werden soll(hängt vom Gehäuse ab). Du brauchst also plus und minus. Legst du plus dierekt an die Lampe und gehst mit minus über den Schalter, kannst du die Lampe genau so gut ein- und ausschalten, denn du unterbrichst immer den Stromfluß oder stellst ihn her. Nur hat das den Nachteil, daß die Lampenfassung immer unter Strom steht. Da würde ich dir nicht raten, in die Fassung zu greifen. Hast du aber die Plusphase ausgeschaltet, kannst du das bedenkenlos tun.
an einer Leuchte benötigt man einen Außenleiter (von Laien auch Phase genannt) und einen Neutralleiter.
Plus und Minus wechseln beim Wechselstrom 50x in der Sekunde!
Den Aussenleiter direkt an die Leuchte zu legen und den Neutralleiter zu schalten ist gemäß DIN VDE nicht zulässig und daher kein guter Rat. Es ist kein Nachteil sondern unzulässig!
Doctores meinte halt nur dass es bei Wechselspannung kein Plus und Minus gibt. Gibts nur bei Gleichspannung.
Und das Schalten des Neutralleiters ("Null") wäre so, wie oben angerissen, nach VDE verboten. Wenn, dann müsste der Schalter gleichzeitig auch den/die Außenleiter (Phase[n]) voreilend trennen. ;)
Bei Gleichspannung im Niedervoltbereich allerdings, ist das Schalten von Minus kein Problem - findet man ja in allen Autos.
das war ja im Grunde auch meine Aussage. Hier noch ergänzend die Stelle in der VDE, die das schalten des Neutralleiters mit einem einpolgen Schalter untersagt:
DIN VDE0100-460:2002-08 Punkt 465.1.2
Schalter zum betriebsmäßigen Schalten müssen nicht unbedingt alle aktiven Leiter eines Stromkreises ausschalten.
Ein einpoliges Schaltgerät darf nicht im Neutralleiter eingesetzt werden.
(voreilendes trennen der Außenleiter ist nicht vorgeschrieben)
@Sorbas, mein Kommentar bezog sich ja auch nur auf Wolfgangs Antwort und Kommentar. ;)
Als ich angefangen habe zu schreiben, war dein Kommentar ja noch gar nicht da, @Sorbas. ;) Und natürlich hast du ja auch recht.^^
Begriffe haben sich im laufe der Zeit geändert. Ebenso die Vorschriften. Die Tatsache ist doch, daß es nur einen stromführenden Leiter gibt. Wenn du mit einem Spannungsmesser die Spannung messen willst, benötigst du einen Spannungsmesser der an beide Leiter angelegt wird. Willst du aber wissen, welcher Leiter Strom führt, nimmst du einen simplen Schraubenzieher mit einer Glühdrahtanzeige. Du wirst sehen, dass nur einer Strom hat.
In Altbauten findest du Leitungen, deren Farben mit der heutigen Kennzeichnung nicht mehr übereinstimmen. Selbst in Nachkriegsbauten sucht du oft vergeblich einen Schutzleiter. Da ist der Null- Minus- oder Neutralleiter, wie immer man ihn auch nennen mag, in der Steckdose zum Schutzleieranschluß durchgeschleift. Das ist Praxis und keine Theorie.
Plus und Minus wechseln auch nicht unbedingt 50 x in der Sekunde. Das ist so in Europa. In den USA sind es z.B. 60x.
Ich würde von einer Verteilerdose ein Kabel neu legen zur Steckdose. Ansonsten müß die ganze Verkabelung in den Verteilerdosengeändert werden und es geht dann auch nur ein Schalter.
Mal ne Frage an die Elektrobots
Ich antworte mal trotzdem auch wenn ich kein Elektrosklave bin.
An keinem punkt der Wechselsschaltung wird Schutzleiter, Phase und Neutralleiter gleichzeitig gebraucht.
Es ist extrem unwahrscheinlich dass man da 5-Adriges Kabel gelegt hat so dass man auch eine Steckdose anschließen kann.
Recht viel schlimmer und unverantwortlicher geht es wohl nicht mehr. Klassische Nullung ist in Deutschland ab der VDE 0100/5.73 seit Mai 1973 für allgemeine Installationen untersagt und wo sie noch zulässug ist, da ist der Mindestquerschnit 16mm²
Als "GUTEN RAT" kann man solche Fragen unter keinen Umständen einstufen, eher als gemeingefährlich.