6 Millionen Juden logistisch nicht möglich?
Ein Bekannter von mir hat behauptet dass der Holocaust nicht passiert ist, da es logistisch gar nicht machbar gewesen wäre. Wie kann man diese Aussage kontern?
Ich möchte diesem Verschwörungstheoretiker ein für alle mal den Wind aus den Segel nehmen.
5 Antworten
Wenn dein Bekannter meint, das sei logistisch nicht realisierbar, dann hat er es nie versucht, es Mal theoretisch nachzuvollziehen, ob solches wirklich logistisch nicht vollziehbar wäre. Er dürfte schnell zum gegenteiligen Ergebnis kommen.
Fakt war: Die meisten Juden waren namentlich mit Adresse bekannt. Die Deutschen hatten für die Realisierung der Endlösung rund 12 Jahre lang Zeit.
In Deutschland lebten 500.000 Juden, in benachbarten Länder der Rest. Viehwagons waren Tag und Nacht unterwegs, Juden zu deportierten. Es käme noch Vieles dazu, was mit im theoretischen Versuch der logistischen Nachvollziehung mit einfließen muß.
Die Tötungsmaschine bestand aus unzähligen Mordanlagen. Es war sehr wohl möglich. Dein Bekannter weiß nichts und ist Holocaustleugner. Vergiss diesen Typ. Kein guter Umgang.
Holocaustleugner ist nur wer wider besseten Wissens den Holocaust leugnet.
Bei den Zahlen handelt es sich um Schätzungen.
So jemandem würde ich erst mal die Freundschaft kündigen, und dem möglichst aus dem Weg gehen.
Man könnte ihm auch drohen, ihn bezüglich § 130 StGB anzuzeigen, wenn er weiter solchen Unsinn von sich gibt.
Die Zahlen sind umstritten und statistisch nicht eindeutig belegt. In einigen Ländern wie in Frankreich hat man die Anzahl der Deportierten erfasst und die französische Staatsbahn SNCF schickte dem Innenministerium Rechnungen für Deportationszüge nach Auschwitz "einfache Fahrt".
Wenn er das glaubt, was er sagt, dann ist er kein Leugner.
Unwahrheiten sind auch nicht gleich Lügen.
Wenn ein Schüler die Rechenaufgabe 32+ 77 falsch berechnet, dann ist er kein Lügner. Es sei denn, er gibt wider besseres Wissens ein falsches Ergebnis an.
Dein Bekannter scheint allwissend zu sein... .